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Fiat Panda 4x4: Kleiner Kraxler mit kernigem Diesel


Fiat Panda 4x4
Kleiner Kraxler mit kernigem Diesel

t-online, Jan Schmidt

03.06.2014Lesedauer: 3 Min.
Fiat Panda 4x4Vergrößern des Bildes
Fiat Panda 4x4 (Quelle: jps/t-online)

Seit Subaru den Justy ersatzlos gestrichen hat, ist der Panda 4x4 von Fiat in der Kleinstwagen-Klasse mit seinem Allradantrieb allein auf weiter Flur. Doch wie fährt sich die dritte Generation des kleinen Kraxlers in Kombination mit dem 1,3 Liter kleinen Turbodiesel?

Bereits vor 30 Jahren eroberte der "kleinste Geländewagen der Welt" die Gebirgsregionen in Europa. Und eine tolle Kiste ist der Fiat Panda immer noch - auch wenn sich die Kanten der ersten Generation mittlerweile stark geglättet haben.

Fiat Panda: quadratisch, praktisch, gut

Das immer wiederkehrende Designmerkmal des Panda sind Quadrate mit abgerundeten Ecken: Sie finden sich außen (hintere Seitenscheiben, Radhäuser) und vor allem im Innenraum. Hier sind fast alle Bedienelemente, die Lautsprecher, der Tacho und der Drehzahlmesser auf diese Weise eingefasst - selbst das Lenkrad ist nicht komplett rund.

Dank des relativ hohen Aufbaus - immerhin misst der Panda 4x4 knapp 1,61 Meter - ist das Raumgefühl im Panda luftiger als es von außen erscheint. Selbst für vier Erwachsene hält der Kleinstwagen ausreichend Platz bereit. Sicher, die Sitze könnten etwas mehr Auflagefläche für die Beine und Unterstützung für den Rücken bieten.

Gute Verarbeitung und viele Ablagen

Im Cockpit des kleinen Kraxlers findet man sich auf Anhieb zurecht. Die verwendeten Materialien sind zwar nicht allererster Güte, doch die Verarbeitung wirkt sehr solide. Ein weiterer Pluspunkt sind die vielen und großzügig dimensionierten Ablagen - ein brauchbarer Getränkehalter ist allerdings nicht dabei.

Fiat Panda 4x4: fünf Zentimeter höher

Speziell für die Offroad-Varianten des Panda verwendet Fiat ein Fahrwerk mit größeren Federwegen. Dadurch steigt nicht nur die Bodenfreiheit auf beachtliche 16 Zentimeter; auch der Federungskomfort legt spürbar zu. So rollt der Panda 4x4 selbst auf schlecht ausgebauten Straßen souverän ab - trotz seines 2,30 Meter kurzen Radstands. Die Kehrseite der Fahrwerks-Medaille offenbart sich jedoch in einer beträchtlichen Seitenneigung bei flotter Kurvenfahrt.

Dank ESP bleibt der Panda aber jederzeit sicher unter Kontrolle. Allerdings lässt sich das ESP nicht komplett deaktivieren, was im harten Geländeeinsatz schon einmal von Nachteil sein kann. Zum Allradantrieb mit variabler Kraftverteilung gesellt sich ein elektronisches Sperrdifferential, das unterhalb von 50 km/h auf Knopfdruck aktiviert werden kann.

Kernig: 1,3-Liter-Turbodiesel mit 75 PS

Unter der Motorhaube unseres Testwagens nagelt deutlich vernehmbar ein Selbstzünder. Das 1,3 Liter kleine MultiJet-Triebwerk leistet 75 PS und wuchtet 190 Newtonmeter. Damit ist der Panda - subjektiv - flotter unterwegs als es das Datenblatt ausweist.

Technische Daten Fiat Panda 4x4 1,3 MultiJet
Motor Common-Rail-Diesel
Hubraum 1248 ccm
Leistung 75 PS
Max. Drehmoment 190 Nm
0-100 km/h 14,5 s
V-Max 159 km/h
Verbrauch / Testverbrauch 4,7 l / 5,3 l
Preis ab 16.890 Euro

Zwar passt der kernig laufende Dieselmotor gut zum rustikalen Allrad-Panda, doch ein wenig mehr Geräuschdämmung würde nicht schaden. Auch der vibrierende Motorenlauf wird etwas zu deutlich auf die Karosserie übertragen - selbst auf der Autobahn. Hier fühlt sich der kleine Italiener nicht sonderlich wohl. Das liegt zum einen an der geringen motorischen Kraft und zum anderen am hohen Geräuschniveau. Erschwerend kommt das relativ kurz übersetzte Getriebe hinzu - bei Tempo 120 liegen im fünften Gang immerhin rund 3000 Touren an und eine sechste Fahrstufe gibt es schlicht nicht. Damit lässt es sich weder besonders entspannt, noch besonders sparsam reisen.

Fazit: Fiat Panda 4x4

Viel besser ist der Panda dagegen im Stadtverkehr aufgehoben. Hier profitiert er von seiner kurzen Karosserie, der guten Übersichtlichkeit und seiner ausgeprägten Handlichkeit. So gerüstet, ist der Allrad-Panda jedoch nicht nur in der Stadt flott unterwegs - auch im unwegsamen Gelände kann er kräftig punkten und zeigt mitunter sogar der größeren und vor allem schwereren Konkurrenz aus dem SUV-Lager die hoch positionierten Rückleuchten.

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