Neuvorstellungen & Fahrberichte Mercedes 300 SL: Werkstatt-Mitarbeiter schrottet Flügeltürer
Am Dienstagabend ist eine automobile 650.000-Euro-Rarität im Graben gelandet. Bei Stuttgart verlor ein Werkstatt-Mitarbeiter während einer Probefahrt die Kontrolle über einen Mercedes 300 SL.
Bei dem verunfallten Fahrzeug handelt es sich um eines von lediglich 1400 gebauten Exemplaren des legendären Flügeltürers. Wie die Polizei mitteilte, verlor der 26-jährige Mitarbeiter einer Werkstatt auf der Landstraße zwischen Mundelsheim und Pleidelsheim die Kontrolle über den seltenen Mercedes von 1956.
Mercedes 300 SL: Tückisch im Grenzbereich
Er kam in einer Linkskurve von der Fahrbahn ab. Die Polizei vermutet, dass der 26-Jährige zu schnell und damit den Straßenverhältnissen unangepasst gefahren ist. Der Wagen überschlug sich und blieb total beschädigt im Graben liegen. Zum Glück überstand wenigstens der Fahrer den Unfall unverletzt.
Teures Ende einer Probefahrt
Der Besitzer hatte das 1956 zugelassene Auto zur Wartung in eine Fachwerkstatt gegeben. Nach dem Servicecheck machte der Mitarbeiter dann eine Abnahmefahrt, die im Straßengraben endete.
Mercedes 300 SL Flügeltürer: Eine Ikone
Den 300 SL Flügeltürer präsentierte Mercedes im Jahr 1954. Seine Schönheit und Kraft machten ihn zu einer Legende und seine Leistung von 215 PS zum damals schnellsten Serienauto der Welt. Er erreichte je nach Getriebe-Übersetzung eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 260 km/h. Der Neupreis lag bei 29.000 Mark, dafür hatte es rund sieben VW Käfer gegeben. Heute beginnen die Preise für einen Flügeltürer bei etwa 650.000 Euro.