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Angst bei Tunnelfahrt: Mit sieben Tipps kommen Sie sicher durch jeden Tunnel


Was tun bei Feuer, Unfall, Panne?
Sieben Tipps: So kommen Sie sicher durch jeden Tunnel

Von t-online, mab

Aktualisiert am 21.03.2024Lesedauer: 3 Min.
Fahrt durch den Tunnel: Sie ist sicherer als ihr Ruf. Trotzdem fühlen sich viele dabei unwohl.Vergrößern des Bildes
Fahrt durch den Tunnel: Sie ist sicherer als ihr Ruf. Trotzdem fühlen sich viele dabei unwohl. (Quelle: IMAGO/Rolf Poss)
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Stau, Panne, Abstand: Beim Fahren im Autotunnel gelten einige besondere Regeln. Nur wer sie kennt und befolgt, kommt zügig und sicher durch die Röhre.

Tunnel sind besser als ihr Ruf. Viele Autofahrer meiden dennoch die Röhre oder fühlen sich dort zumindest unwohl. Dafür gibt es keinen Grund. Im Tunnel gibt es kein Glatteis, keine Ablenkungen und keine unübersichtlichen Kreuzungen. Dafür ist er beleuchtet, überwacht und mit Fluchtwegen ausgestattet. Deshalb kommt es dort relativ selten zu gefährlichen Situationen. Dann aber sollte man genau wissen, was zu tun ist.

Wie verhält man sich bei Stau?

Was in jedem Stau gilt, muss besonders in einem Tunnel beachtet werden. Also rechtzeitig den Warnblinker einschalten, Rettungsgasse bilden und den Motor abstellen, wenn alle Autos stehen. Wichtig speziell im Tunnel: Die Fenster bleiben geschlossen, die Lüftung wird auf Umluft gestellt. So gelangen keine giftigen Abgase ins Auto.

Zwar entlüften sich Tunnel selbst durch den Fahrtwind des Verkehrs, aber bei Stillstand funktioniert das natürlich nicht. Dann schaltet sich die Tunnellüftung ein, sobald bestimmte Grenzwerte überschritten werden. Trotzdem sollten Sie im Tunnel keine unnötigen Abgase erzeugen.

Im Stau halten Sie so großzügigen Abstand zum Vordermann, dass Sie im Notfall ohne Rangieren die Spur wechseln können. Motorradfahrer warten bei einem Stau möglichst am Tunneleingang, bis die Fahrt weitergehen kann.

Was tun bei einem Unfall?

Fahren Sie zunächst möglichst aus dem Tunnel oder stellen Sie das Auto weit rechts ab und schalten Sie die Warnblinker an. Dann wird das Warndreieck aufgestellt. Der Abstand zum Auto richtet sich nach dem Tempo der anderen: Bei 50 km/h beispielsweise sind es 50 Meter.

Für den Notruf nutzen Sie nicht das eigene Telefon, sondern das Notrufsystem in der nächsten SOS-Nische. Dadurch wird Ihr Standort genau erkannt und die Helfer können besser reagieren.

Außerdem schaltet sich die Videoüberwachung ein und der Tunnel wird für den Verkehr gesperrt. So können die richtigen Maßnahmen ergriffen und Anweisungen per Tunnellautsprecher gegeben werden. In der Regel finden Sie alle 50 Meter einen Notrufmelder. Beim Aussteigen aus dem Auto gilt: Warnwesten anlegen. Und halten Sie sich niemals zwischen dem Auto und der Tunnelwand auf.

Was ist bei einer Panne zu beachten?

Fahren Sie das Pannenauto aus dem Tunnel heraus. Das verringert die Gefahr von Unfällen. Wenn das nicht gelingt, bringen Sie das Auto ganz rechts, idealerweise in einer Nische, zum Stehen. Nun stellen Sie den Motor ab, entriegeln die Motorhaube und lassen den Zündschlüssel im Schloss stecken. So kann ein eventueller Brand im Motorraum schneller gelöscht werden und Sie erleichtern den Pannenhelfern die Arbeit. Auch hier werden der Warnblinker angeschaltet und das Warndreieck aufgestellt.

Was tun im Brandfall?

Einen kleinen Brand können Sie selbst mit einem Feuerlöscher oder einem Wandhydranten, den Sie in der SOS-Nische finden, bekämpfen. Wenn das nicht gelingt, retten Sie sich durch den nächsten Notausgang, zu dem die Beschilderung Sie führt. Im Brandfall wird die Tunnelbeleuchtung automatisch heller, damit Sie trotz schlechter Sicht etwas erkennen können. Die Tunnellüftung hält dann die Rettungswege möglichst lange rauchfrei. Auch bei einem Brand lassen Sie den Schlüssel im Zündschloss stecken.

Welcher Abstand zum Vordermann?

Den gesetzlichen Mindestabstand zum Vordermann sollten Sie im Tunnel verdoppeln: Der Platz zwischen zwei Autos sollte den Tachostand in Metern betragen – bei 60 km/h sind das also 60 Meter. Viele Autofahrer verlangsamen im Tunnel unbewusst das Tempo. Achten Sie auf möglichst gleichbleibende zügige Geschwindigkeit, um nicht die übrigen Autofahrer zu behindern.

Warum werden einige Autofahrer langsamer?

Manche Autofahrer ändern ihr Verhalten im Tunnel aus einem Gefühl des Unwohlseins, das bis zur Angst oder gar Phobie anwachsen kann. Forschungen zeigen, dass sich diese Änderung nach etwa 700 Metern einstellt. Ihre anfangs erhöhte Aufmerksamkeit sinkt dann auf ein normales Maß. Unbewusst werden sie gleichzeitig langsamer. Wenn ein nachfolgendes Auto dadurch dichter auffährt, steigert sich das Unwohlsein und das Tempo sinkt nochmals. Behalten Sie deshalb gerade im Tunnel auch Ihre Geschwindigkeit im Blick.

Was ist mit Abblendlicht, Radio und Sonnenbrille?

Wichtige Informationen erhalten Sie per Verkehrsfunk oder über die Lautsprecheranlage im Tunnel. Deren Durchsagen werden per Funk auch direkt ins Auto übertragen. Meist ist an der Einfahrt zum Tunnel ein Sender auf einem Schild angegeben.

Vor der Einfahrt wird die Sonnenbrille abgesetzt. Sonst übersieht man einzelne Autos, wenn sie zum Beispiel die Scheinwerfer nicht eingeschaltet haben. Obendrein sind Tunnel im Ausland nicht immer beleuchtet. Wer eine Sonnenbrille mit Sehstärkekorrektur verwendet, sollte vor dem Start die normale Brille in Reichweite bereitlegen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • SP-X
  • Eigene Recherche
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