Technik & Service Renner fürs Gelände: der Rally-Fighter aus den USA
Vom Vollgas in der Wüste oder Spaß am Steuer im unwegsamen Gelände träumen viele Männer, besonders vermutlich im US-Cowboystaat Arizona. Dort gibt es seit zwei Jahren den Rally-Fighter zu kaufen. Das Besondere an dem Spielzeug für flotte Fahrten über Stock und Stein: Die Kunden können ihren eigenen Offroad-Renner planen, zusammenbauen und danach mit ihm nach Hause fahren. Die Firma Local Motors bietet den 4,80 Meter langen und 2,06 Meter breiten Rally Fighter zum Selber-Schrauben an.
An zwei langen Wochenenden kann der Kunde zusammen mit einer Begleitperson seinen Traum-Buggy zum Leben erwecken. "Der Kunde muss einen Freund mitbringen. Das ist erfahrungsgemäß kein Problem, da die Kumpels alles stehen und liegen lassen, sobald sie hören, dass es um unseren Rally Fighter geht. Vater und Sohn-Teams bilden übrigens die Mehrheit – wir hoffen aber in diesem Jahr noch auf unser erstes Mutter-Tochter-Team", heißt es seitens Local Motors.
Der Rally-Fighter läuft mit einem Corvette-Motor
Unter der Motorhaube des selbstdesignten und vor allem selbst zusammengeschraubten Rally Fighters schlägt ein 6,2 Liter großes V8-Herz aus Amerikas Sportwagen Nr. 1, der Corvette. Die 430 PS und 575 Newtonmeter gehen per Automatik an die Hinterachse, Allradantrieb wird nicht angeboten. Das 1,8 Tonnen schwere und 2,06 Meter hohe Ungetüm kostet ab 74.900 US-Dollar, sprich 60.000 Euro. Der Spritverbrauch soll zwischen zehn und 15 Litern auf 100 Kilometern betragen. Er hängt stark von der Wahl der Fahrzeugeinstellungen, der Höhe, den bis zu 20 Zoll großen Reifen und der Federung ab.
Rally-Fighter nach eigenen Wünschen zusammenschrauben
Jeder Rally Fighter wird in der Micro-Fabrik in Chandler nahe Phoenix produziert. Und das immer mit den Händen des Kunden und einem Trainer. Wer darauf keine Lust oder kein Interesse hat, muss sich mit einem bereits fertiggestellten Kundenfahrzeug begnügen. Doch in dem Fall bleibt der ganze Spaß der Individualisierung natürlich auf der Strecke. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Kunde ein erfahrener Schrauber oder zwei linke Hände besitzt – Hauptsache der Wille ist vorhanden. Und der muss da sein, denn allein das Studium der Einzelteileliste und der Bauanleitung verlangt dem Kunden so Einiges ab.
Fahren kann der Rally-Fighter überall - auch auf allen Straßen der USA
Eine weitere Besonderheit des Fahrzeugs ist, dass es für den Straßenverkehr in allen 50 US-Bundesstaaten zugelassen ist. Die Heimfahrt darf demnach hinter dem Steuer des eigenen Rally Fighters stattfinden. Der Preis des fahrenden Traums beinhaltet neben dem puren Erwerb des Rally Fighters auch noch ein All-Inclusive-Paket für die insgesamt sechs Vor-Ort-Tage. Das heißt, um eine Hotelreservierung für sechs Nächte, einen Flughafentransfer, Hoteltransfer, Essen, Trinken und sogar eine Trainingseinheit für das Fahren des On- und Offroaders kümmert sich Local Motors.