Betonplombe Neue Technik gegen Schlaglöcher
Gehören Schlaglöcher und schlechte Straßen bald der Vergangenheit an? Verkehrsminister Peter Ramsauer will nun mit neuer Technik gegen das Ärgernis vorgehen. Mit einer neuen "Betonplombe" sollen Schäden schneller und dauerhafter beseitigt werden. "Straße im 21. Jahrhundert" nennt sich das mit jährlich zwölf Millionen Euro finanzierte Forschungsprogramm.
Betonplombe: System der Zukunft?
Bei Betonfahrbahnen, wie es sie vor allem auf den Autobahnen mit vielen schweren Lastwagen gibt, kommt es besonders an Fugen zwischen einzelnen Platten häufig zu Schäden. Fürs schnelle Ausbessern werden Löcher oft mit Asphalt gefüllt.
Asphaltfüllung sind nicht dauerhaft
Das hält aber nicht sehr lange und kann schon bald Nacharbeiten nötig machen. Die Folgen sind allen klar: Baustellen ohne Ende mit Behinderungen für die Autofahrer.
Betonplombe gegen Schäden
Die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) testet hierfür nun ein so genanntes "modulares Schnellreparatursystem". Hinter dem technischen Fachbegriff vebirgt sich eine Art "Betonplombe".
Zeit- und Geld-Ersparnis
"Es ist wie beim Zahnarzt", sagt Ramsauer. Dabei wird binnen Stunden ein Stück Fahrbahn heraus gesägt und ein passend vorgefertigtes Betonteil eingesetzt und verklebt. Dabei entfällt die Maßanfertigung vor Ort, was Zeit und Geld spart.
Fußbodenheizung für die Straße
Zudem ist noch ein weiteres Konzept in der Testphase: An sicherheitsrelevanten Punkten wie Brücken, die im Winter regelmäßig zu Glatteisfallen werden, könnte aber ein Geothermie-Konzept helfen. "Das funktioniert wie eine Fußbodenheizung", heißt es aus dem Verkehrsministerium.
Röhrchen unter der Fahrbahn
Dafür werden mit stabilisierendem Aluminium ummantelte Kunststoffröhrchen unter der Fahrbahn verlegt. In das System wird dann vier oder fünf Grad warmes Wasser aus tieferen Erdschichten gepumpt.
Ökologischer Nutzen
Das sei ökologisch besser als eine Taumittelsprühanlage. Auf Ergebnisse einer Pilotbrücke im schleswig-holsteinischen Berkenthin müssen die Experten aber noch warten - bisher waren die Winter zu mild.