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Der Peugeot 104 begeisterte als Europas kürzester Viertürer


Neuvorstellungen & Fahrberichte
Peugeot 104: Europas kürzester Viertürer

Von Auto-Medien-Portal
10.07.2012Lesedauer: 2 Min.
Peugeot 104: Platz für die gesamte Familie.Vergrößern des Bildes
Peugeot 104: Platz für die gesamte Familie. (Quelle: Hersteller-bilder)

Er war klein und handlich und bot doch im Innenraum jede Menge Platz für die ganze Familie: Unter der Bezeichnung "kürzester Viertürer Europas" kam 1972 der Peugeot 104 auf den Markt. Das Design stammt vom legendären Autostilisten Pininfarina. Der nur 3,58 Meter lange modisch-schicke Kleinwagen war nicht nur im Stadtverkehr, sondern auch auf langen Strecken zu Hause.

Der Kundschaft in den Siebzigern fehlte jedoch noch eine große Kofferraumklappe. Die folgte zwei Jahre nach Markteinführung der viertürigen Limousine. Der 22 Zentimeter kürzere Peugeot 104 C kam als Dreitürer mit der ersehnten großen Heckklappe. Die Modellfamilie wurde schließlich 1976 mit einem Viertürer mit weit aufschwingender Heckklappe komplettiert. In 16 Jahren Produktionszeit wurden letztendlich über 1,6 Millionen Einheiten verkauft.

Peugeot 104 hatte geräumigen Innenraum

Mit kantigen und klaren Konturen wirkte der Peugeot 104 bei seinem Erscheinen trotz seiner kompakten Außenabmessungen erwachsen wie kaum ein anderer Kleinwagen jener Jahre. Der damals extralange Radstand von 2,42 Metern machte den Wagen im Innenraum geräumig und schuf unter dem Schrägheck bis zu 700 Liter Stauraum.

Sparsam aber kraftvoll

Überraschend hoch wie sonst nur in größeren Klassen war auch die Anhängelast für bis zu 900 Kilogramm wiegende Wohnwagen und Trailer. Zugleich beeindruckte der Peugeot 104 mit einem fortschrittlichen Fahrwerk mit Einzelradaufhängung vorn und hinten für Fahrsicherheit und Komfort. Die Leichtmetallmotoren mit fünffach gelagerter Kurbelwelle waren neu, quer eingebaut und um 72 Grad nach hinten geneigt. Mit seinen günstigen Unterhaltskosten und dem niedrigen Verbrauch passte der 104 gut in die Zeit der ersten Energiekrise von 1973. So bot der 33 kW / 45 PS leistende 1,0-Liter-Basis-Vierzylinder annähernd die Fahrleistungen seines größeren Bruders 204, dies aber bei wesentlich niedrigerem Benzinverbrauch. Fast schon sportliches Temperament boten die ebenfalls sparsamen, bis zu 1,3-Liter großen und 53 kW / 72 PS starken Benziner, die das Programm später ergänzten.

Peugette blieb nur eine Studie

1976 sorgte der kleinste Peugeot als Roadster-Studie von Pininfarina für Aufsehen. Der Peugette genannte Zweisitzer war ein minimalistischer Sportwagen mit kräftigem Überrollbügel, sogar ein Monoposto für den Motorsporteinsatz wurde angedacht. Realität waren hingegen modisch-schicke Sondermodelle auf Basis der coupéartigen Dreitürer 104 C und ZS, die vor allem bei weiblichen Käufern ankamen. Dagegen wurde der GTi-Vorläufer 104 ZS Rallye mit Spoilern, Kotflügelverbreiterungen und 59 kW / 80 PS Leistung vor allem von jungen Männern begehrt.

Peugeot 107 beerbt den 104

Am Ende eines langen und überaus erfolgreichen Produktlebens blieb der Peugeot 104 vorübergehend ohne richtigen Nachfolger. Der Peugeot 106 schloss 1991 schließlich die Lücke im Modellprogramm. Heute führt die 107 die Historie der Kleinstwagen von Peugeot fort.

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