Trendwende Deutsche wollen öfter aufs Auto verzichten
Hohe Spritpreise, steigende Kosten für den Lebensunterhalt: Für viele Deutsche bedeutet das, dass sie ihr Auto künftig öfter stehen lassen.
Der Alltag wird teurer. Nicht nur die Lebensmittelpreise steigen inflationsbedingt, auch der drohende teure Winter mit hohen Kosten für Gas und Strom belastet schon jetzt die Haushaltskassen. Deshalb wollen viele Deutsche ihr Auto künftig öfter stehen lassen, zeigt eine Umfrage der Überwachungsorganisation KÜS unter 1.000 Teilnehmern.
Auf die Frage, ob sich das Fahrverhalten bereits durch die steigenden Spritpreise verändert hat, antworteten 51 Prozent: Sie lassen ihr Auto häufiger stehen – ganz gleich, ob Stadt- oder Landbewohner, Mann oder Frau. Ein Drittel (33 Prozent) fährt langsamer und 21 Prozent sagten, sie fahren keine weiteren Strecken mehr mit dem Auto.
Mehr Deutsche wollen häufiger das Auto stehenlassen
Künftig wollen 61 Prozent seltener mit dem eigenen Auto fahren, 11 Prozent denken sogar über die Abschaffung nach. Ein Drittel möchte mehr Fahrrad fahren, der ÖPNV hat allerdings den Umfragedaten zufolge in der Beliebtheit nachgelassen: Während 2020 noch 56 Prozent den Nahverkehr als Alternative ansahen, sind es nun 43 Prozent. Weit dahinter rangieren Carsharing (neun Prozent) und Mietwagen (acht Prozent).
Alternative Antriebe sind kaum eine Option
Angesichts der hohen Spritpreise könnten alternative Antriebe wie Hybride oder E-Autos in der Gunst steigen – doch die Umfrage zeichnet ein anderes Bild. Genau die Hälfte der Befragten findet solche Antriebe umweltfreundlich, 47 Prozent sehen in ihnen Technologie-Vorreiter. 2020 waren es noch sieben Prozentpunkte mehr. Bedenken gibt es besonders bezüglich der Sicherheit (48 Prozent) und insbesondere gegenüber den Batterien von E-Autos (84 Prozent). 61 Prozent gaben an, ein Fahrzeug mit möglichst umweltfreundlichem Verbrennungsmotor einem Elektroauto vorzuziehen – ein Prozentpunkt weniger als noch 2020.
- Pressemitteilung der KÜS