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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Ein Jahr Lieferzeit Wie Sie jetzt schneller ans neue Fahrrad kommen
Die Chipkrise der Industrie: Längst hat sie auch die Fahrradhersteller erwischt. Deren Lieferzeiten liegen bei etlichen Monaten, teilweise wartet man sogar ein Jahr aufs neue Fahrrad – wenn man nicht zwei einfache Tipps befolgt.
In der Corona-Pandemie hat Deutschlands das Fahrrad neu entdeckt. Die Nachfrage ist ungebrochen – nicht aber das Angebot. Russlands Ukraine-Krieg könnte Lieferketten unterbrechen, befürchtet der Verband des deutschen Zweiradhandels (VDZ). Rohstoffe wie Stahl und Nickel seien bereits deutlich teurer geworden. Auch die Fahrradpreise könnten deshalb bald steigen, warnt der Verband.
Chipmangel führt zu langen Lieferzeiten
Längst spürbar ist aber ein anderer Engpass: "Bei E-Bikes haben wir ein ähnliches Chipproblem wie die Autoindustrie", sagt Burkhard Stork, Geschäftsführer des Zweirad-Industrie-Verbands. "Es fehlen nicht die Akkus, sondern die Chips für die Steuerung der Batterieladung und für die Displays."
Bei so manchem Hersteller und Zulieferer steht deshalb die Produktion still – unter Umständen nur deshalb, weil ein kleines, aber entscheidendes Teilchen fehlt.
So kommt es zu Lieferzeiten, die im Extremfall bei zwölf Monaten liegen. "Kunden und Kundinnen, die mit speziellen Modellwünschen zu uns kommen, müssen wir teilweise versuchen, mit anderen Modellen zufriedenzustellen", sagt Anja Kallenbach. Allerdings sei nicht jedes Fahrrad überall vergriffen, erklärt die Fahrradhändlerin aus dem bergigen Thüringen.
Auch in anderen Regionen suchen
Dort etwa seien E-Bikes und Mountainbikes gefragt – anders als beispielsweise Rennräder. "In anderen Regionen schaut das anders aus", sagt Kallenbach. Händler könnten deshalb ihr Angebot austauschen. Aber auch für Kunden lohnt es sich, nicht nur vor der eigenen Haustür nach dem passenden Fahrrad zu suchen.
Ein weiterer Tipp: Warten Sie nicht unbedingt auf Ihr Wunsch-Fahrrad aus dem aktuellen Modelljahr. Häufig unterscheidet sich das Modell aus dem vergangenen Jahr nur in einem kleinen Detail wie der Farbe vom Nachfolger. Dafür ist es aber häufiger verfügbar – und obendrein meistens billiger.
- Pressedienst Fahrrad
- Nachrichtenagentur dpa