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Steigende Benzinpreise: E10 ist in Deutschland so teuer wie nie


Stark steigende Preise
E10-Benzin ist jetzt so teuer wie nie

Von dpa
Aktualisiert am 02.02.2022Lesedauer: 2 Min.
Tanken: Ständig steigende Benzinpreise sind Autofahrer mittlerweile gewohnt. Nun werden neue Rekorde gemeldet.Vergrößern des Bildes
Tanken: Ständig steigende Benzinpreise sind Autofahrer mittlerweile gewohnt. Nun werden neue Rekorde gemeldet. (Quelle: deepblue4you/getty-images-bilder)

Noch vor eineinhalb Jahren war die Fahrt zur Tankstelle so billig wie lange nicht mehr. Jetzt ist sie so teuer wie nie. Superbenzin der Sorte E10 hat seinen alten Rekordstand aus dem Jahr 2012 übertroffen, und Diesel ist schon länger auf Rekordniveau.

Superbenzin der Sorte E10 ist in Deutschland so teuer wie nie. Im bundesweiten Tagesdurchschnitt des Dienstags kostete ein Liter 1,712 Euro, wie der ADAC am Mittwoch mitteilte. Damit übertraf der Preis das bisherige Allzeithoch von 1,709 Euro vom 13. September 2012. Diesel kostete 1,640 Euro pro Liter – auch dies ist ein Rekord. Der Kraftstoff hatte in den vergangenen Monaten aber bereits immer wieder Höchststände erreicht.

Die Spritpreise steigen nach einer kurzfristigen Erholung im Herbst vergangenen Jahres seit Wochen an. Treiber ist vor allem der Ölpreis, der zuletzt vorübergehend die Marke von 90 Dollar je Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent überschritten und mehrjährige Höchststände erreicht hatte. Dahinter stecken wirtschaftliche und politische Faktoren: Das Angebot ist knapp und die Nachfrage solide. Zudem sorgen die politischen Spannungen an der russisch-ukrainischen Grenze für einen kräftigen Risikoaufschlag auf dem Ölmarkt. Russland ist einer der größten Erdölförderer der Welt.


Darüber hinaus trägt auch der zu Jahresbeginn erneut erhöhte CO2-Preis zum teureren Sprit bei. Die zusätzlichen fünf Euro je Tonne machen sich pro Liter Kraftstoff aber laut ADAC nur mit etwa 1,5 Cent bemerkbar, je nach Kraftstoff und Biospritanteil.

Darum ist der Benzinpreis so hoch

Besonders drastisch ist die Entwicklung, wenn man sie mit dem Jahr 2020 vergleicht. Damals hatten Öl- und Spritpreise durch die Corona-Krise Tiefstände erreicht. Seither geht es mit Schwankungen tendenziell bergauf.

Ein großer Teil des Kraftstoffpreises an der Zapfsäule sind Steuern und Abgaben. Bei Super E10 sind das auf dem aktuellen Preisniveau gut 27 Cent Mehrwertsteuer, knapp 65,5 Cent Energiesteuer sowie der Kohlendioxid-Preis, der bei E10 ohne Mehrwertsteuer je nach wirklicher Biospritbeimischung zwischen sechs und sieben Cent ausmacht.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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