Mehrere Modelle betroffen Brandgefahr: Rückruf bei Mercedes
Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) warnt vor einer möglichen Brandgefahr bei deutschlandweit über 200.000 Fahrzeugen von Mercedes. Wie kann es zu dem Defekt kommen? Was sollten Verbraucher beachten?
Weil es einen Fehler in der Abgasrückführung gibt, ruft das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) zusammen mit Mercedes-Benz laut "Auto, Motor, Sport" gleich mehrere Modelle des Automobilherstellers zurück. Grund: "Aufgrund eines fehlerhaften Umschaltventils der Abgasrückführung kann es zu erhöhter Brandgefahr kommen", teilt das KBA mit.
Welche Fahrzeuge sind betroffen?
Deutschlandweit sind etwa 239.832 Fahrzeuge von dem Rückruf betroffen, weltweit werden etwa 848.517 Autos zurückgerufen. Der Rückruf betrifft einige Fahrzeuge mit Dieselmotor aus dem Produktionszeitraum Januar 2017 bis Oktober 2021. Bei ihnen könnte "die über Unterdruck steuerbare Kühlmittelpumpe eine Undichtigkeit zwischen Kühlmittel- und Unterdruckkreislauf aufweisen", schreibt "Auto, Motor, Sport".
Folgende Baureihen sind von dem Rückruf betroffen:
- GLE/GLS (BR 167)
- C-Klasse (BR 205)
- E-Klasse (BR 213)
- S-Klasse (BR 222)
- S-Klasse (BR 223)
- E-Klasse Coupé/Cabriolet (BR 238)
- GLC (BR 253)
- CLS (BR 257)
- G-Klasse (BR 463)
Der Hersteller-Code der Rückrufaktion lautet 2090008. Beim KBA ist die Referenznummer 011352.
Was können betroffene Fahrzeugbesitzer tun?
Da "in Einzelfällen aufgrund einer elektrochemischen Reaktion ein kontinuierliches Ansteigen der Bauteiltemperatur nicht vollständig ausgeschlossen werden" könne, wird die Mercedes-Benz-Serviceorganisation ein Software-Update der Kühlmittelpumpe durchführen. Zudem wird das elektrische Umschaltventil getauscht. Besitzer betroffener Fahrzeuge müssen mit einem Werkstatt-Aufenthalt von etwa einer Stunde rechnen.
- Kraftfahrt-Bundesamt
- ADAC: Brandgefahr: Mercedes ruft 240.000 Dieselfahrzeuge zurück
- Auto, Motor, Sport: Brandgefahr bei fast 850.000 Fahrzeugen