Zweiter Monat in Folge Auto-Absatz bricht weiter ein
Es werden deutlich weniger Autos gekauft: Im August sind 193.000 Neuwagen registriert worden. Das sind 23 Prozent weniger als im vergangenen Jahr.
Der Pkw-Absatz hat seine Talfahrt fortgesetzt. Im August kamen lediglich gut 193.000 Neuwagen auf die Straßen, 23 Prozent weniger als vor einem Jahr, meldet das Flensburger Kraftfahrt-Bundesamt (KBA). Damit schrumpfte der Absatz unmittelbar vor Beginn der wichtigen Automesse IAA Mobility in München den zweiten Monat in Folge stark.
Das lag vor allem daran, dass elektronische Bauteile fehlen und die Hersteller deshalb die Produktion immer wieder unterbrechen müssen – und das trotz voller Auftragsbücher. Während der Auftragseingang nach Branchenangaben im Inland um acht Prozent zulegte, sank die Produktion um ein Drittel.
Außer Opel verschlechterte sich der August-Absatz aller deutschen Hersteller gegenüber dem Vorjahresmonat – und zwar teils drastisch. Porsche etwa büßte ein Viertel ein, Mercedes sogar die Hälfte.
Die deutschen Marken auf einen Blick
- Audi: -12,4 Prozent
- BMW: -25,1 Prozent
- Ford: -45,8 Prozent
- Mercedes: -50 Prozent
- Mini: -41,6 Prozent
- Opel: +7,9 Prozent
- Porsche: -25,2 Prozent
- VW: -17,4 Prozent
Nachfrage bei E-Autos hoch
Unter den deutschen Herstellern verbuchte im vergangenen Monat lediglich die zum neuen Stellantis -Konzern gehörende Marke Opel ein Absatzplus. Bei Mercedes, Volkswagen und BMW schrumpften die Neuzulassungen dagegen teils deutlich.
Die Gewinner des Monats
Marke | Veränderung ggü. August 2020 |
---|---|
Suzuki | +37,2 Prozent |
Tesla | +33,9 Prozent |
Mazda | +19,3 Prozent |
Während Autos mit Verbrennungsmotoren weiter auf dem Rückmarsch waren, blieb die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen hoch. Allerdings waren die Wachstumsraten deutlich niedriger als noch vor einigen Monaten.
Die Verlierer des Monats
Marke | Veränderung ggü. August 2020 |
---|---|
Jeep | -59,1 Prozent |
DS | -57,4 Prozent |
Mercedes | -50 Prozent |
Der Absatz rein batteriebetriebener Fahrzeuge kletterte um rund 80 Prozent auf 28.860 Einheiten. Bei Plug-in-Hybriden, deren Batterien an der Steckdose aufgeladen werden können, stieg der Absatz um 43 Prozent auf knapp 24.500 Stück. Insgesamt lag der Elektroanteil an den Neuzulassungen damit bei 27,6 Prozent. Damit sei der bisherige Höchstwert von Dezember deutlich übertroffen worden, teilte der Verband der Automobilindustrie mit.
- Nachrichtenagentur Reuters
- Kraftfahrtbundesamt