Mehr Platz für Bus und Rad Umfrage: Knappe Mehrheit lehnt autofreie Städte ab

Autos, Busse und Lieferwagen: Der stark steigende Verkehr ist in zahlreichen Städten zu einer hohen Belastung geworden – sowohl für die Infrastruktur, als auch für die Anwohner. Autofreie Tage oder sogar Zonen sollen Entlastung bringen. Dieser Vorschlag findet aber nur wenig Anklang.
Autofreie Städte lehnen viele Menschen ab (43 Prozent). Doch fast die Mehrheit der Befragten stimmt einem Fahrverbot für Fahrzeuge zu, die Schadstoffgrenzwerte überschreiten (49,8 Prozent). Das geht aus einer Umfrage hervor, die unter anderem das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) durchgeführt hat.
Mehr Platz für Fahrräder und ÖPNV gewünscht
Auch den Ausbau von Fahrradwegen auf Kosten von Autoparkplätzen befürworteten 50 Prozent. Während 28 Prozent der Befragten diesen Vorschlag ablehnten. Rund 69 Prozent der Befragten stimmten aber einer Ausweitung gesonderter Fahrstreifen für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), also Busse und Bahnen, zu. Auch die Elektromobilitä, soll laut Mehrheit der Befragten stärker gefördert und ausgebaut werden. Den Vorschlag, die Kosten für das Parken in der Innenstadt zu erhöhen, lehnen die meisten der Teilnehmer hingegen ab.
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Das Marktforschungsinstitut Forsa befragte 7.823 Haushalte online – davon füllten 6.812 den Fragebogen vollständig aus. Die gemeinsame Studie von RWI und Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) wurde durch die Stiftung Mercator gefördert.
- Nachrichtenagentur dpa
- Details zur RWI-Studie