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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Byton M-Byte Neues China-SUV vor Deutschland-Start
Die IAA ist erst der Anfang: Schon im September 2019 wird die China-Marke Byton ihr SUV namens M-Byte auf der Frankfurter Automesse vorstellen. Kurz darauf kommt es auf den deutschen Markt.
Viele etablierte Hersteller kehren der IAA 2019 den Rücken zu: Schon 20 Marken haben der Frankfurter Automesse einen Korb gegeben. Sie sei "nur noch Regionalmesse", sagt ein Beobachter. Dafür wird aber ein Autobauer nach Frankfurt kommen, den man dort noch nie gesehen hat: die junge Marke Byton aus China, erst 2017 gegründet. Sie zeigt auf der IAA ihr Modell M-Byte, das ab 2020 in Deutschland zu haben sein soll.
Damit dürfte in Fahrt kommen, was Auto-Experten bereits seit längerem befürchten: Die chinesischen Autobauer nehmen Europa ins Visier. Bislang haben sie in erster Linie den eigenen Markt und Schwellenländer bedient – das aber mit zunehmendem Erfolg. Denn: Die Qualität der Autos hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verbessert.
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Was hat also Byton mit seinem SUV zu bieten?
Das verrät bereits ein Blick ins Cockpit, das im Grunde allein aus einem Touchscreen, beinahe groß wie eine Kinoleinwand, besteht. Und dennoch ist dieser Bildschirm nicht der einzige – selbst im Lenkrad ist ein Display verbaut.
Mit diesen Touchscreens soll nicht nur das Fahren neu gestaltet werden, sondern das ganze Leben der Byton-Kunden. Beispielsweise ließe sich damit beim Warten an der Ampel das digitale Zuhause organisieren.
Digitale Vernetzung steht also im Mittelpunkt bei Byton, was der Markenname (kurz für "Bytes on Wheels", also Bytes auf Rädern) bereits andeutet.
Viel Power, viel Reichweite
Aber auch die Antriebe von Byton sind auf der Höhe der Zeit. Da China beim Elektroantrieb längst ganz vorne mitspielt, wird auch der M-Byte ausschließlich an der Steckdose tanken.
Die Kunden können zwischen zwei Akkus wählen und damit auch zwischen zwei Reichweiten: Entweder kommt der Byton 400 oder sogar 520 Kilometer weit. Außerdem stehen verschiedene Motorleistungen zur Wahl. Bekannt ist hier bislang nur, dass der Top-Motor 476 PS leisten wird. Tempo und Beschleunigung? Ausreichend, sagt der Hersteller bislang nur.
Mit der Tesla-Formel zum Erfolg?
Vernetzung, E-Antrieb und jede Menge Leistung: Das alles erinnert an Tesla. Und damit ist klar, dass es dieses China-Auto nicht zum Schnäppchen-Kurs geben wird. Mindestens 45.000 Euro werden fällig, wobei zum Start im kommenden Jahr zunächst besonders gut ausgestattete – sprich: teurere – Varianten angeboten werden.
An Tesla erinnert auch, dass Byton seine Autos in "Brand Stores", also betont attraktiven Filialen in bester Lage, an die Kunden bringen will.
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Offenbar kommt das Konzept gut an: Schon 50.000 Kunden weltweit hätten das neue Auto vorbestellt, sagen die Byton-Manager. Es wird in einem eigenen Werk in Nanjing (Ostchina, 8,3 Mio. Einwohner) vom Band laufen, das kurz vor der Fertigstellung sei. Später können hier etwa 300.000 Autos pro Jahr entstehen.
- Nachrichtenagentur SP-XEigene Recherche