Entwicklung neuer Hardware Diesel-Nachrüstung verzögert sich
Nachrüstungen von Diesel-Fahrzeugen sollen die Luftqualität verbessern. Experten rechnen aber mit längeren Produktionszeiten als von den Herstellern angegeben.
Dieselfahrer werden noch eine Weile auf die vom Bundesverkehrsministerium angedachten Nachrüstsysteme warten müssen. Hersteller wie Baumot wollen zwar im kommenden Jahr mit ersten für Euro-5-Diesel vorgesehenen Lösungen auf den Markt kommen.
- Neue Umweltprämie: VW kündigt umfassendes Umtauschpaket für ältere Diesel an
- Konzept der Koalition: Wie geht es weiter beim Diesel?
- Bis zu 10.000 Euro: Renault prescht bei Umtauschprämie vor
Doch Experten kalkulieren vorsichtiger: "Ich rechne erst in zwei Jahren mit nennenswerten Stückzahlen bei verfügbaren Umrüstsätzen", sagt etwa Stefan Reindl, Direktor des Instituts für Automobilwirtschaft an der Hochschule für Wirtschaft in Geislingen.
Nachrüstungen und Umtauschaktionen für bessere Luftqualität
Doch bislang liegt dem Kraftfahrtbundesamt nur ein solches System zur Freigabe vor, wie das Bundesverkehrsministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Ob es am Ende auch in Städten mit Fahrverboten einsetzbar ist, ist zudem fraglich, da die Voraussetzungen noch nicht feststehen. "Der Bund wird umgehend Anforderungen für wirksame Systeme definieren und das Kraftfahrtbundesamt (KBA) wird Genehmigungen erteilen, damit diese zeitnah auf dem Markt angeboten werden können", heißt es im Bundesverkehrsministerium.
Im vergangene Woche vorgestellten Dieselkonzept der Bundesregierung sind Hardware-Nachrüstungen für Euro-5-Diesel neben Umtauschaktionen als Möglichkeit vorgesehen, um die Luft in Städten mit hoher Schadstoff-Belastung zu verbessern.
- dpa