Dieselfahrverbote in Hamburg Jeder vierte kontrollierte Autofahrer muss zahlen
Ältere Dieselautos dürfen einen Straßenabschnitt in Hamburg seit Ende Mai nicht mehr befahren. Vielen Autofahrern ist das offensichtlich egal, das ergab eine Kontrollaktion der Polizei.
Fast jeder vierte kontrollierte Autofahrer hat am Montag gegen das Dieselfahrverbot in der Max-Brauer-Allee in Hamburg-Altona verstoßen. Zwischen 10 und 14 Uhr seien in einer ersten Großkontrolle 255 Fahrzeuge überprüft worden, teilte die Polizei in Hamburg mit. Davon hätten 65 nicht die Euro-Schadstoffnorm 6 erfüllt und damit gegen das Durchfahrtsverbot verstoßen. Bei Verstößen werden für Autofahrer 20 Euro und für Lastwagenfahrer 75 Euro fällig.
Ob und wann die Kontrollen fortgesetzt werden, wollte die Polizei nicht mitteilen. Es gebe fortlaufend Verkehrskontrollen mit verschiedenen Schwerpunkten und in allen Stadtteilen, hieß es.
Die Stadt will mit den Fahrverboten an der Max-Brauer-Allee und der Stresemannstraße die Stickoxidbelastung der Luft senken. An beiden Straßenabschnitten befinden sich Luftmessstationen. Der Stickoxid-Grenzwert, ab dem vor allem älteren und vorbelasteten Menschen gesundheitliche Schäden drohen, war dort in den vergangenen Jahren stets überschritten worden.
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Hamburg ist die erste deutsche Stadt mit Dieselfahrverbot
Laut Hamburger Senat ist die Einhaltung dort nur durch die Durchfahrtsbeschränkungen möglich. Das Bundesverwaltungsgericht hatte solche Maßnahmen Anfang des Jahres für grundsätzlich zulässig erklärt. Hamburg ist die erste Stadt in Deutschland, die ein Dieselfahrverbot verhängt hat.
- dpa