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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Comeback der Traditionsmarke Neues Borgward-SUV BX7 ist nichts für Auto-Romantiker
Lange wurde auf die Auferstehung der deutschen Traditionsmarke Borgward gewartet. Mit dem Borgward BX 7 präsentieren die Stuttgarter auf der IAA 2015 eine seriennahe Studie. Das Ergebnis der Reanimation ist nicht nur für automobile Romantiker ernüchternd.
Das 4,70-Meter Gefährt hat mit den eleganten Modellen der 50er Jahre wie der "Isabella" oder die "Pullman"-Limousine Hansa 2400 nur den Namen gemein. Das SUV hat ein eher konservatives Design, wobei die Heckleuchten bei einem seitlichen Blickwinkel an den Porsche Macan erinnern.
Borgward: Ambitionierte Ziele geplant
Auch wenn der Markenchef Ulrich Walker mit Stichworten, wie "accessible premium" den Geist der Marke Borgward beschwört, steht der Erfolg des Konzepts in den Sternen. Das Comeback der Marke Maybach hat Mercedes viel Geld gekostet und Bugatti baut nur noch Autos, weil es der ehemalige VW-Patriarch Ferdinand Piech so wollte.
Und jetzt soll eine Marke, die in Deutschland kaum einer und im Ausland fast niemand kennt, erfolgreicher sein, als die Reanimations-Versuche der deutschen Autobauer? Dem eigenen Bekunden nach, plant Borgward "mittelfristig einen weltweiten Absatz von mehr als 500.000 Fahrzeugen". Das sind ambitionierte Ziele.
Chinesischer Markt wird zuerst beackert
Dass sich Borgward zunächst nur auf den chinesischen Markt konzentriert und erst danach innerhalb der nächsten zwei Jahre nach Deutschland und Europa kommen will, könnte sich als kluger Schachzug erweisen. Denn in China sind mit dem (vermutlich) schwer auszusprechenden Namen keine historischen Vorbilder und damit Erwartungen verknüpft. Das Konzept hinter dem 1646 Kilogramm schweren SUV ist nicht neu: Das Geld kommt aus China und europäische Zulieferer leisten die Entwicklungsarbeit.
Ähnliches versucht der chinesische Hersteller Qoros mit Magna. Auf dem Datenblatt kann sich der Borgward BX 7 T-GDI AWD durchaus sehen lassen. Das Konzept ist modern: Ein Zweiliter-Turbo-Einspritzer mit 225 PS bekommt Unterstützung von einem E-Motor, der an der Hinterachse sitzt.
2,26 Liter Verbrauch auf dem Datenblatt
Die Kraftquelle für das Stromern ist eine Lithiumionen-Batterie mit einer Kapazität von 13,2 Kilowattstunden. Das treibt die Systemleistung auf 401 PS. Das maximale Drehmoment beträgt 650 Newtonmeter, die elektrische Reichweite 55 Kilometer und der Durchschnittsverbrauch 2,26 Liter pro 100 Kilometer.
Die Kraftübertragung des Verbrenners erfolgt über ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe und einer "virtuellen Kardanwelle" für den E-Motor hinten. Für die Kraftverteilung des Allradantriebs ist eine elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung, die der Zulieferer BorgWarner beisteuert, zuständig.
Infotainment kommt nicht zu kurz
Wie man es von einem SUV erwartet, bietet auch der Borgward BX 7 ein Offroad-Fahrprogram. Natürlich wird es auch Modelle mit reinem Frontantrieb und ohne E-Motor-Unterstützung geben. Auch das Infotainment kommt nicht zu kurz. Das zentrale Display hat eine Bildschirm-Diagonale von 12,3 Zoll. Der Fahrer kann diesen Touchscreen nutzen oder sich per Drehrücksteller durch die Menüs hangeln.
Auch ein Concierge-Service ist geplant und per App kann man von seinem Smartphone auf das Vehikel zugreifen. So lässt sich der Benzinstand prüfen, das Auto öffnen oder verriegeln oder eine Route direkt in das Navigationssystem übertragen. Je nach Wunsch finden fünf oder sechs Personen in dem SUV Platz.