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Tempo 30 in Ortschaften: Das denken Deutsche über die Forderung


Reaktionen auf Tempo-30-Forderung
"Es geht nur darum, mehr abzukassieren"

Von t-online, MTh

28.01.2025 - 17:58 UhrLesedauer: 2 Min.
Stau in der Düsseldorfer Innenstadt (Symbolbild): Sollte innerorts Tempo 30 gelten?Vergrößern des Bildes
Stau in der Düsseldorfer Innenstadt (Symbolbild): Sollte innerorts Tempo 30 gelten? (Quelle: IMAGO / Michael Gstettenbauer)
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Die Polizeigewerkschaft spricht sich für ein Tempolimit von 30 km/h aus. Das kommt bei vielen gut an, doch zahlreiche andere äußern Bedenken.

Ginge es nach Michael Mertens, dem stellvertretenden Bundesvorsitzenden der Gewerkschaft der Polizei, sollte in Ortschaften ein Tempolimit von 30 Kilometern pro Stunde gelten. Damit könne die Sicherheit von Fußgängern erhöht werden, heißt es.

Prompt äußerten sich diverse Politiker, unter anderem der bayerische Innenminister Joachim Herrmann von der CSU, der betonte, dass weder sein noch andere Bundesländer dem Vorschlag nachkommen wollen. Viele t-online-Leser sprechen sich ebenfalls dagegen aus, manche würden die Geschwindigkeitsbegrenzung hingegen begrüßen.

"Es geht doch nur darum, mehr abzukassieren"

Einer von Letzteren ist Robert Hildebrand, der sich grundsätzlich schärfere Restriktionen für Autofahrer wünscht: "Tempo 30, dazu eine deutlich höhere Kontrolldichte, höhere Bußgelder und schneller Punkte in Flensburg – das wäre gut in Sachen Verkehrssicherheit, gerade gegenüber den schwächeren Verkehrsteilnehmern."

"Es geht doch nur darum, mehr abzukassieren", kommentiert Jan Hertel Mertens' Idee. "Es gibt innerorts Straßen, die sind kerzengerade, gut ausgebaut, und es gibt überhaupt keinen Grund, dort das Tempo zu reduzieren." Der t-online-Leser ist sich sicher, dass dort bewusst Blitzer platziert würden, um Geld einzutreiben. Gegenwärtig vermisse er Blitzer in Tempo-30-Zonen vor Schulen, wo genug Raser unterwegs seien.

Ute Karlapp sagt: "Ich bin absolute Verfechterin von Tempo 30 in Ortschaften. Es müssen aber auch Kontrollen erfolgen." Momentan traue sich die t-online-Leserin nicht, mit dem Fahrrad zu fahren, weil der Mindestabstand ihrer Erfahrung nach zu selten von den Autofahrern eingehalten werde. Mit Tempo 30 werde dieser zwar nicht erhöht, doch durch die geringere Geschwindigkeit würde sie sich trotzdem sicherer fühlen und den Drahtesel nach langer Zeit aus dem Keller holen.

"Tempo-30-Zonen sollten an Tageszeiten gebunden sein"

"Die Verhängung von Tempo-30-Zonen sollte nach wie vor anlassabhängig sein und an Tageszeiten gebunden werden", findet Stefan Klüting. Denn Kitas, Schulen oder andere schutzbedürftige Einrichtungen seien nicht ganztägig besetzt. Zudem macht der t-online-Leser, wie einige andere, auf einen wesentlichen Nachteil bei geringeren Geschwindigkeiten aufmerksam:

"Kann man mit einem regulären Schaltwagen Tempo 50 meist im vierten oder fünften Gang fahren, muss man bei maximal 30 Kilometern pro Stunde in den dritten Gang schalten. Das bedeutet mehr Umdrehungen des Motors und dadurch logischerweise mehr Treibstoffverbrauch und höhere Emissionen." Dem Umweltschutz wäre aus seiner Sicht damit nicht gedient.

"Ich unterstütze eindeutig die Einführung von Tempo 30 innerorts", mailt Robin Schacht. "Gerade in Großstädten wie Berlin ist es ohnehin kaum möglich, im Durchschnitt schneller als 30 km/h zu fahren – insbesondere im Innenstadtbereich." Allgemein plädiert der Berliner für eine stärkere Kontrolle der Einhaltung von Höchstgeschwindigkeiten sowie eine stärkere Sanktionierung von Verstößen. "Eine sehr hohe Überschreitung sollte als schwere Straftat gelten und mit dem Verlust des Führerscheins einhergehen."

Verwendete Quellen
  • Zuschriften von t-online-Lesern
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