Umfragen zeigen Skepsis Diese Assistenten nutzen Autofahrer wirklich
Moderne Fahrzeuge integrieren zunehmend Assistenzsysteme, um die Fahrsicherheit zu verbessern. Aber Studien zeigen, dass viele Autofahrer skeptisch sind.
Moderne Autos sind vollgepackt mit Assistenzsystemen, die den Straßenverkehr sicherer machen sollen. Abstandswarner, Einparkhilfen oder Müdigkeitserkennung: Sie alle versprechen, den Fahrer zu entlasten und Unfälle zu verhindern. Doch wie steht es um die Akzeptanz dieser Technologien?
Laut einer Umfrage von mobile.de empfinden 43,5 Prozent der Autofahrer Assistenzsysteme als hilfreiche Unterstützung. Besonders vermeintlich objektive Funktionen wie der Abstandswarner überzeugen: Über die Hälfte der Befragten (57,8 Prozent) reagiert sofort, wenn das System zum Einhalten des Sicherheitsabstands mahnt.
Fahrer setzen auf eigenes Gefühl statt nur auf Technik
Doch bei subjektiver empfundenen Systemen wie der Müdigkeitserkennung schwindet das Vertrauen: Fast die Hälfte der Fahrer wartet lieber, bis sie sich selbst müde fühlen, bevor sie eine Pause einlegen – auch wenn das System längst dazu rät. Auch Systeme wie Spurwechselassistenten stoßen auf Zurückhaltung: Laut der Studie von mobile.de vertrauen viele Fahrer lieber auf ihr eigenes Gefühl, als sich blind auf technische Warnungen zu verlassen.
Gleichzeitig zeigt eine repräsentative Studie vom Kfz-Versicherer Inshared: Viele Autofahrer haben gravierende Wissenslücken bei grundlegenden Verkehrsregeln. So geben nur 21 Prozent an zu wissen, wie der Bremsweg korrekt berechnet wird, und über 40 Prozent blenden beim Fernlicht falsch ab. "Fahrassistenzsysteme können genau hier ansetzen", so die Experten von Inshared.
Einparkhilfen beliebt, Männer nutzen Assistenten häufiger
Beide Studien stimmen darin überein, dass Assistenzsysteme im Alltag geschätzt werden, die Akzeptanz aber von ihrer Funktion abhängt. Besonders beliebt ist die Einparkhilfe: Laut Inshared empfinden 46 Prozent der Befragten sie als besonders hilfreich.
Etwa ein Drittel der Befragten der Inshared-Studie empfindet den Abstandsregelautomaten (33 Prozent), den Fernlichtassistenten (32 Prozent) und den Notbremsassistenten (31 Prozent) als hilfreich. Die Verkehrszeichenerkennung (25 Prozent) und der Spurwechselassistent (20 Prozent) gehören zu den eher unbeliebteren Assistenzsystemen.
Interessant ist die Geschlechterdifferenz, die Inshared herausarbeitet: Männer nutzen Assistenzsysteme häufiger als Frauen. Besonders bei der Einparkhilfe gibt es ein deutliches Gefälle – 41 Prozent der Männer greifen darauf zurück, während es bei den Frauen nur 29 Prozent sind.
Technik als Ergänzung, nicht als Ersatz
Beide Studien sind sich einig: Assistenzsysteme helfen nicht nur, Abstände zu wahren oder Parklücken zu meistern, sondern gleichen auch Defizite im Wissen und in der Reaktionsfähigkeit aus. Laut Inshared nutzen 44 Prozent der Autofahrer mindestens eines der gängigen Assistenzsysteme wie Abstandsregelautomat, Fernlichtassistent, Notbremsassistent, Spurwechselassistent, Verkehrszeichenerkennung und Einparkhilfe – Tendenz steigend.
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- Umfrageergebnisse von mobile.de und InShared