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Fiat 500: Beliebtes Retro-Auto wird eingestellt – Das ist der Grund


Der 500er wird eingestellt
Aus für Fiats Frauen-Liebling

Von t-online, mab

Aktualisiert am 19.05.2024Lesedauer: 2 Min.
Nicht mehr zeitgemäß: Wegen neuer Sicherheits- und Datenschutzbestimmungen nimmt Fiat den 500 aus dem Programm.Vergrößern des Bildes
Nicht mehr zeitgemäß: Wegen neuer Sicherheits- und Datenschutzbestimmungen nimmt Fiat den 500 aus dem Programm. (Quelle: T.Antoine/ACE-TEAM 0146949292)

Ende einer Ära: Fiat stellt den 500 ein. Dabei verkaufte sich der Kleine millionenfach. Der Abschied kommt also nicht aus freien Stücken. Warum dann?

Seit seiner Markteinführung im Jahr 2007 wurden weltweit mehr als 3,2 Millionen Exemplare verkauft, davon rund 350.000 in Deutschland. Vor allem Frauen hatten den Kleinwagen ins Herz geschlossen.

Nun besiegeln neue Sicherheits- und Datenschutzbestimmungen das Ende des Frauen-Lieblings: Nach 17 Erfolgsjahren stellt Fiat den 500 ein.

Neue EU-Vorschriften für mehr Cybersicherheit im Auto verlangen von den Herstellern ein zertifiziertes Managementsystem zur Abwehr von Hackerangriffen. Wegen hoher Kosten für die Nachrüstung älterer Modelle haben Hersteller bereits einige Modelle aus dem Programm genommen.

Am 4. Juli 2007 enthüllten die Italiener ihren künftigen Welterfolg – und damit genau 50 Jahre nach der Präsentation des ursprünglichen Nuova 500, der von 1957 bis 1977 vom Band lief. Dieser Ur-"Cinquecento" (italienisch für Fünfhundert) hatte zwar anfangs seine Schwierigkeiten, entwickelte sich dann aber doch noch zum Volkswagen Italiens und wurde insgesamt 3,7 Millionen Mal verkauft.

Dolce vita auf Rädern

Mit seinen fröhlichen Farben und seinem freundlichen Gesicht wurde der neue 500er auf Anhieb zum Verkaufserfolg. Die hohe Nachfrage führte zu langen Wartezeiten, teilweise mussten die Arbeiter im Fiat-Werk sogar Sonderschichten einlegen.

Übrigens steht dieses Werk nicht etwa in Florenz oder in Bologna – sondern in Tychy ganz im Süden Polens. Durch Sondermodelle in Zusammenarbeit mit Traditionsmarken wie Gucci (Mode) und Riva (Schiffbau) machte Fiat aber immer wieder klar: Der Kleine bleibt naturalmente trotzdem ein Italiener. Basta.

Der Stromer bleibt

Der 500 ist Geschichte – seine Elektro-Variante bleibt: Den 500e behält Fiat im Programm. Zur Auswahl stehen zwei Batterien (23,8 kWh und 42 kWh), die Reichweiten im ADAC-Test betragen 150 und 250 Kilometer. Aktueller Angebotspreis: ab 24.490 Euro.

Im Jahr 2015 erhielt der Fiat 500 eine umfassende Modellpflege, bei der viele Design- und Ausstattungsmerkmale überarbeitet wurden. Auffällig waren die neuen Scheinwerfer und Stoßfänger, vor allem aber die Heckleuchten erhielten ein markantes Design: Sie bestehen seit dem Facelift aus einem äußeren Leuchtring mit einer lackierten Metallfläche in der Mitte.

Sondermodell zum Abschied

Zum Abschied legt Fiat das Sondermodell "Collezione 1957" auf, das exklusiv in einer zweifarbigen Lackierung in Weiß und Grün sowie mit einem beigen Verdeck daherkommt – ähnlich wie die Modelle des Nuova 500, die am Premierentag vor 67 Jahren vorgestellt wurden. Das auf nur 1.957 Exemplare limitierte Editionsmodell kostet ab 26.500 Euro und dürfte schon bald einen hohen Sammlerwert haben.

Verwendete Quellen
  • adac.de: Fiat 500 Elektro Test: Auch als Elektroauto Kult
  • Nachrichtenagentur SP-X
  • Hersteller
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