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Autodiebstahl: Diese Teile wurden 2023 am häufigsten geklaut


Versicherer melden starken Anstieg
Auf diese Teile haben es Autodiebe besonders abgesehen

Von t-online, ccn

07.11.2024Lesedauer: 3 Min.
imago images 0411387337Vergrößern des Bildes
Autodieb am Werk (Symbolbild): Einige Teile sind bei den Kriminellen beliebter als andere. (Quelle: IMAGO/Rafael Ben-Ari/imago)

Der Diebstahl fest eingebauter Autoteile nimmt rapide zu. Welche Teile bei den Langfingern besonders gefragt sind und wie Sie sich schützen können.

Nicht immer haben Diebe es auf komplette Autos abgesehen: Häufig ist der Diebstahl einzelner Teile und deren Wiederverkauf für sie deutlich lukrativer – und unauffälliger. Und die Zahlen beim Teileklau steigen: Wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in Berlin meldet, stieg die Zahl der Fälle im vergangenen Jahr um 2.000 auf 63.000 an.

Auch der Gesamtschaden der Versicherer lag mit insgesamt 124 Millionen Euro rund zehn Millionen Euro über dem Wert von 2022 (plus neun Prozent). Zusätzlich zahlten die Kfz-Versicherer im Jahr 2023 mehr als 310 Millionen Euro für den Diebstahl kompletter Fahrzeuge.

Besonders beliebt bei den Kriminellen sind Airbags, Lenkräder, Bordcomputer und andere fest eingebaute Teile, aber auch Katalysatoren. Grund für den Katalysatoren-Klau: In ihnen steckt Rhodium, ein wertvolles Edelmetall. Mehr dazu lesen Sie hier.

Was zahlt die Versicherung beim Teileklau?

Diebstähle fest eingebauter Teile werden von der Teil- oder Vollkaskoversicherung gedeckt, erklärte der GDV. Solche Fälle haben keinen Einfluss auf den Schadenfreiheitsrabatt. Im Durchschnitt zahlten die Versicherer im vergangenen Jahr pro Fall knapp 2.000 Euro und damit etwa 125 Euro mehr als 2022. Smartphones, mobile Navigationsgeräte oder andere Wertgegenstände, die nicht fest verbaut sind, umfasst der Kaskoschutz nicht.

Die Zahl der Diebstähle fest eingebauter Teile lag 2013 noch bei 120.000 und nahm laut GDV in den Folgejahren ab. Im Coronajahr 2020 wurden mit 50.000 besonders wenige Fälle registriert. Seitdem stieg die Zahl wieder an.

So schützen Sie sich vor Diebstählen

Ganz verhindern oder ausschließen kann man einen Fahrzeugdiebstahl nie. Mit diesen Tipps gehen Sie dennoch auf Nummer sicher, schreibt die Polizeiberatungsstelle:

  • Ziehen Sie beim Verlassen des Autos, auch bei kurzen Stopps, den Zündschlüssel, schließen Sie alle Türen, Fenster und Klappen. Verriegeln Sie das Auto immer, ebenso den Tankdeckel. Achten Sie bei einer Funkfernbedienung darauf, dass das Auto wirklich abgeschlossen ist (erkennbar z. B. durch ein Blinken).
  • Besonderer Fall bei Autos mit schlüssellosem Starten (sogenannter "Keyless"-Funktion): Geschickte Diebe können die Funksignale einfangen und umleiten. Legen Sie den Autoschlüssel deshalb nie in direkter Nähe der Wohnungs- oder Haustür ab und versuchen Sie, das Funksignal abzuschirmen (zum Beispiel mit Alufolie oder einer Spezialhülle). Gegebenenfalls können Sie die Funktion zeitweise oder ganz abschalten lassen. Fragen Sie dazu Ihren Händler. Hier lesen Sie mehr dazu.
  • Lassen Sie das Lenkradschloss einrasten. Profidiebe können dieses zwar schnell knacken, doch stellt es ein weiteres Hindernis dar.
  • Lassen Sie keine wertvollen Gegenstände wie Handys oder Navigationsgeräte (sichtbar) im Auto zurück.
  • Falls Sie einen Dachgepäckträger besitzen: Sichern Sie diesen und etwaige Ladung mit entsprechenden Schlössern.
  • Hochwertige Autos gehören nicht an den Straßenrand, sondern in eine Garage, die im besten Fall auch noch überwacht wird. Minimum ist eine beleuchtete Straße in einer belebten Umgebung.
  • Achten Sie beim Parken auf verdächtige Personen, die umherstreifen, Autos beobachten oder diese sogar fotografieren. Informieren Sie gegebenenfalls die Polizei.
  • Bewahren Sie Ihre Schlüssel richtig auf: Der Zweitschlüssel gehört nicht ins Auto. Bei Restaurantbesuchen sollten Sie darauf achten, den Autoschlüssel nicht in der Jacke an der Garderobe zu lassen.
  • Leichte Beute haben auch Wohnungseinbrecher, wenn die Fahrzeugschlüssel sehr leicht zu finden sind (z. B. im Wohnungs- oder Hausflur).
  • Falls ein Schlüssel verloren geht: Lassen Sie in Ihrer Vertragswerkstatt die Schlüsseldaten im Steuergerät löschen. Dann lässt sich die Wegfahrsperre auch mit dem abhandengekommenen Türöffner nicht mehr überbrücken.

Lenkradkrallen, Parkkrallen, Felgenschlösser, eine Alarmanlage und eine Wegfahrsperre können außerdem die Gefahr verringern, dass sich Ganoven an Ihrem Auto zu schaffen machen und schlimmstenfalls damit wegfahren.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur afp
  • Pressematerial des GDV
  • Archivmaterial
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