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SUV-Parkgebühren in Paris erhöht: Das halten Deutsche von dem Konzept | Auto


Diskussion um schwere Geländewagen
"Dann könnte kein SUV mehr in der Stadt parken"

MeinungVon t-online, MTh

07.02.2024Lesedauer: 3 Min.
Mehrere SUV parken in einer Reihe: Viele wollen die schweren Geländewagen nicht mehr in Innenstädten haben.Vergrößern des Bildes
Mehrere SUV parken in einer Reihe: Viele wollen die teils schweren Geländewagen nicht mehr in den Innenstädten sehen. (Quelle: Pond5 Images/imago-images-bilder)
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Paris erhöht die Parkgebühren für schwere Autos drastisch. Ob SUVs und Geländewagen auch in deutschen Städten mehr zahlen sollten, ist bei t-online-Lesern umstritten.

In der französischen Hauptstadt wurde zur Volksabstimmung über höhere Parkgebühren für SUVs und andere schwere Autos aufgerufen. Rund sechs Prozent der Wahlberechtigten beteiligten sich, eine knappe Mehrheit der Abstimmenden sprach sich für die Erhöhung aus. Trotz der Beteiligung gilt das Ergebnis des Bürgerentscheids, und Halter schwerer Fahrzeuge (Verbrenner- und Hybridmodelle ab 1,6 Tonnen, Elektromodelle ab zwei Tonnen Gewicht) werden künftig stärker zur Kasse gebeten.

In deutschen Großstädten wird nun ebenfalls über höhere Parkgebühren für SUVs diskutiert. Hannovers Oberbürgermeister beispielsweise befürwortet die Pariser Entscheidung. Auch die Deutsche Umwelthilfe spricht sich klar dafür aus. Unter t-online-Nutzern herrscht jedoch Uneinigkeit.

"Adieu, Paris!"

"Abgestimmt wird vor allem von Menschen, die selbst von den hohen Parkgebühren nicht betroffen sind", glaubt Peter. Dass SUVs aufgrund ihrer Größe als gefährlicher angesehen werden, hält er für nicht stichhaltig. "Dann müsste der gesamte ÖPNV verboten werden, denn jeder Stadtbus ist deutlich größer. Die Gefahr geht nicht vom Fahrzeug, sondern vom Fahrer aus."

Nähmen andere sich ein Vorbild an Paris, so glaubt der t-online-Leser: "Derartige Städte werden nicht mehr besucht."

Das Gleiche gilt für Max Falk, der bereits sechsmal die französische Hauptstadt besucht hat. "Ich bin gern hingefahren, weil es einfach eine fantastische Stadt ist. Nun heißt es für mich aber: Adieu, Paris!"

"Lasst die Menschen frei leben"

Jürgen Golderer meint: "SUVs sollte man grundsätzlich aus den Innenstädten raushalten. Die Grundidee dieses Autotyps war sicherlich nicht das Fahren in Städten oder gar Innenstädten, sondern für außerhalb."

Markus Lamb ist erbost über den Eingriff in die bürgerliche Freiheit, die er als staatliches Diktat ansieht. "Lasst die Menschen frei leben", lautet seine Forderung. "Wenn man einen SUV fahren will, sollte man das dürfen und gleichbehandelt werden. Es bedeutet eine Diskriminierung von Menschen, die sich solche Fahrzeuge leisten können, einfach nur gut finden oder aus gesundheitlichen Gründen – zum Beispiel aufgrund der Höhe des Einstiegs – nutzen. Auf die Freiheit mit 500 PS!"

"Dann könnte kein SUV mehr in der Stadt parken"

"Die Gebührenerhöhung wird wenig nützen", denkt Isabelle Frohne-Hagemann. "Man sollte die Parkplätze eher verkleinern und nur wenige breite Parkplätze für ausgewiesene Handwerkerautos und Lieferwagen freihalten. Dann könnte kein SUV mehr in der Stadt parken. Wir haben in der Stadt eh keine Berge und Wüsten, wo ein SUV sinnvoll ist."

Günter Schütz fährt seit 1969 fast täglich privat und beruflich Auto, wie er berichtet. "Auch ich habe jahrelang die Meinung vertreten, dass SUVs kein Mensch braucht", schreibt er. Aus gesundheitlichen Gründen habe er seine Meinung geändert. "Beim Einsteigen kommt mir die Höhe wegen zweier defekter Hüftgelenke sehr entgegen, und ich möchte dieses Fahrzeug mit Allradantrieb nicht mehr missen."

Sabine Schwandtner entgegnet: "Die höheren Parkgebühren sollten bei uns auch eingeführt werden. Diese großen und schweren Fahrzeuge sind ein Risiko für Fußgänger, kleinere Autos und Radfahrer."

"Nur eine rechnerische Konsequenz"

"Momentan herrscht ja die Doktrin, möglichst alle Fahrzeuge aus den Innenstädten zu verbannen", glaubt Heinz Grabowski. "Ich möchte größere Einkäufe aber nicht mit den öffentlichen Verkehrsmitteln transportieren müssen. So werden die Innenstädte zu Fressmeilen mutieren und die anderen Geschäfte werden nach und nach aufgeben", lautet die Vermutung des t-online-Lesers. Um Innenstädte attraktiv zu machen, brauche es seiner Ansicht nach auch bezahlbaren Parkraum.

Horst Prietz mailt: "Der Platz ist in den Städten nicht mehr geworden, die Autos aber sind riesig, und nur weil es Machos gibt, die sich über diese Protzkeulen versuchen zu definieren. Es ist eine Frage des zur Verfügung stehenden Platzes. Und da SUV in Breite und Länge eine viel größere Fläche belegen, ist die Erhöhung von Parkgebühren nur eine rechnerische Konsequenz."

Verwendete Quellen
  • Zuschriften von t-online-Lesern
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