Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Billig-Stromer nicht mehr billig Neues E-Auto von VW: Kräftiger Preisaufschlag
Mit seinem Elektroauto ID.2 will VW in eine ganz neue Preisregion vorpreschen. Auf dem Weg dorthin gibt es nun aber eine deutliche Kurskorrektur.
"Es ist ein Fahrzeug, das unter 25.000 Euro kosten wird", schwärmt VW-Markenchef Thomas Schäfer im Interview mit der Webseite "Electrified" über seinen kommenden Einstiegsstromer, der das E-Auto für die Masse endgültig bezahlbar machen soll. Allerdings: Noch vor Kurzem nannte der damalige Konzern-Chef Herbert Diess eine ganz andere Summe. Mittlerweile aber hat das Unternehmen einen neuen Boss. Und das Auto einen neuen Preis.
Einstiegsstromer wird ein Viertel teurer
Eines aber bleibt: Der ID.2 wird das bislang billigste Elektroauto von VW und dürfte manchem Autofahrer den ganz persönlichen Verbrennerausstieg deutlich attraktiver machen. "Das wird dann eine Erleichterung bringen", sagt Schäfer. Und damit mag er recht behalten. Dennoch sind es mit einem Mal ganz neue Zahlen, die der VW-Topmanager nennt. Denn noch Anfang des Jahres bekräftigte der inzwischen entmachtete Konzernchef Herbert Diess einmal mehr: Der Preis des ID.2 werde im Bereich von 20.000 Euro liegen. Und nun, nur ein halbes Jahr später, soll das Auto bereits um ein Viertel teurer werden.
Wie denn das?
Natürlich ist längst noch nicht klar, welche Zahl genau auf dem Preisschild stehen wird. "Das hängt davon ab, wie sich die Rohstoffkosten entwickeln", erklärt Schäfer. Fakt ist aber schon heute: Diese Zahl wird deutlich größer als ursprünglich angekündigt. Der VW-Markenchef: "Wenn Sie sich die Preissteigerungen anschauen, kommt man von den wünschenswerten 20.000 Euro schnell auf 25.000 Euro. Wo wir uns da genau einordnen, wird sich dann zeigen."
Messe-Entwurf floppte beim Publikum
Der ID.2 wird das zunächst kleinste Elektroauto aus Wolfsburg und kommt in drei Jahren auf den Markt. Das abgasfreie Gegenstück zum VW Polo sollte auf der Messe-Neuheit ID.Life basieren, die VW im vergangenen Herbst auf der IAA präsentierte. Beim Publikum kam der Entwurf allerdings mäßig an, sodass die Design-Abteilung noch einmal von Neuem beginnen musste. Eine Design-Skizze, die der Konzern im Mai herausgab, zeigt bereits deutlich schwungvollere Linien, wie man sie schon von den übrigen VW-Elektroautos kennt.
- electrifiedmagazin.de: Interview mit VW-Markenchef Thomas Schäfer
- Nachrichtenagentur dpa
