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Zum journalistischen Leitbild von t-online.21 Produkte im Labor Fünf Sonnenblumenöle fallen bei "Öko-Test" durch
"Öko-Test" hat Sonnenblumenöle genauer überprüft. Knapp die Hälfte konnte überzeugen. In der anderen hat das Labor verschiedene Schadstoffe gefunden – unter anderem eine krebserregende Substanz.
Sonnenblumenöl ist meist mit Mineralöl verunreinigt. Das zeigt eine Untersuchung der Zeitschrift "Öko-Test" (Ausgabe 8/2021). Nur in einem von 21 Ölen waren lediglich Spuren davon zu finden, die übrigen Produkte wiesen mindestens leicht erhöhte Gehalte auf. Getestet wurden neun raffinierte und zwölf kaltgepresste Öle.
In diesem Sonnenblumenöl steckt besonders viel MOSH
Die höchsten Gehalte an gesättigten Mineralölkohlenwasserstoffen (MOSH) wies das Labor in den raffinierten Ölen "Thomy Reines Sonnenblumenöl" von Nestlé ("mangelhaft") und "Reines Sonnenblumenöl" von Penny ("mangelhaft") nach. MOSH können sich in verschiedenen Organen anreichern und haben in Tierversuchen zu Schäden an der Leber geführt. Ob sie die menschliche Gesundheit beeinträchtigen, ist noch unklar.
Bei den nativen Ölen fielen das "Sonnenblumenöl kalt gepresst" von Denree ("mangelhaft"), das "Gut Bio Sonnenblumenöl nativ kaltgepresst" von Aldi Süd ("mangelhaft") sowie das "Bio Sonnenblumenöl kaltgepresst, Naturland" von dm ("ungenügend") negativ auf. Bei den erstgenannten kritisierten die Tester die Mengen an polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK), darunter unter anderem Benzo(a)pyren. Diese Substanz gilt als krebserregend.
"Öko-Test": Schimmelpilzgift im Sonnenblumenöl von dm
In dem Öl von dm steckte das Schimmelpilzgift Alternariolmonomethylether (AME). Den Gehalt stufte "Öko-Test" als stark erhöht ein. AME hat in Zellstudien das Erbgut geschädigt. Auch bei der Sensorik gab es einige Abzüge bei diesem Produkt: Die Tester beschreiben den Geschmack als "leicht chemisch".
Insgesamt erhielt ein Sonnenblumenöl die Note "sehr gut", neun waren "gut", sechs "befriedigend". Vier fielen mit "mangelhaft", eins mit "ungenügend" durch den Test.
Diese Kriterien spielten für die Untersuchung eine Rolle
Für den Test wurden alle 21 Öle im Labor auf polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), Mineralölbestandteile, Gifte von bestimmten Schimmelpilzen (Alternariatoxine), Weichmacher und das Pestizid Glyphosat untersucht. Bei den hitzebehandelten Ölen wurde zudem nach Fettschadstoffen und Transfettsäuren geschaut.
Außerdem verkosteten geschulte Sensorikexperten die Öle gemäß Einheitsmethode der Deutschen Gesellschaft für Fettwissenschaft (DGF). Für das Testurteil spielte der Prüfpunkt Inhaltsstoffe die größte Rolle.