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Zum journalistischen Leitbild von t-online.20 Produkte im Test 2020 Fünf Shampoos fallen bei "Öko-Test" durch
Shampoos gegen trockenes Haar versprechen Reinigung und Pflege. Das gelingt manchen von ihnen aber nur durch problematische Stoffe wie Silikone oder Konservierungsmittel.
Bei Shampoos schlagen Naturkosmetikprodukte oft konventionelle Produkte. Das zeigt eine Untersuchung der Zeitschrift "Öko-Test" (Juni-Ausgabe). Die Experten haben insgesamt 20 Shampoos gegen trockenes Haar ins Labor geschickt. Alle sieben Naturkosmetikshampoos im Test schnitten mit "Sehr gut" ab. Bei den konventionellen Shampoos müssen Verbraucher hingegen genauer hinsehen.
Vier von diesen waren "sehr gut" oder "gut", vier "befriedigend". Die übrigen fünf fielen hingegen durch den Test – das Testurteil lautete für sie zweimal "mangelhaft" und dreimal "ungenügend".
Das sind typische Probleme von konventionellen Shampoos
Die konventionellen Shampoos schneiden oft schlechter ab, weil ihre Hersteller als waschaktive Substanzen Polyethylenglykole (PEG) oder deren Verwandte, sogenannte PEG-Derivate, einsetzen. Diese können die Haut durchlässiger für Fremdstoffe machen. Auf der Verpackung sind sie oftmals an dem Namensbestandteil PEG zu erkennen – aber nicht immer. Das häufig eingesetzte Sodium Laureth Sulfate gehört beispielsweise auch zu diesen Stoffen. Naturkosmetika hingegen verwenden stattdessen zum Beispiel Zuckertenside, um das Haar zu reinigen.
PEG beziehungsweise PEG-Derivate steckten unter anderem in den "mangelhaft" bewerteten Shampoos "Schauma 7 Blüten-Öl Shampoo" von Schwarzkopf & Henkel und "Swiss O-Par Shampoo Arganöl" von Rufin.
Ein weiteres Problem der konventionellen Produkte ist, dass sie manchmal Silikone oder andere Kunststoffverbindungen beinhalten. Diese belasten die Umwelt – und auf Dauer übrigens auch das Haar. In der Inhaltsstoffliste sind sie an Endungen wie -on(e) oder -xan(e) beziehungsweise an Namensbestandteilen wie Polymer oder Polyquaternium zu erkennen.
Und auch umstrittene Duftstoffe sowie halogenorganische Verbindungen, die Allergien auslösen und der Umwelt schaden können, hat das Labor in einigen der Haarpflegeprodukte gefunden.
"Öko-Test": Diese drei Shampoos sind "ungenügend"
So etwa im "John Frieda Hydrate & Recharge Shampoo" von Kao. Dieses wies zudem einen bedenklichen UV-Filter und PEG/PEG-Derivate auf. "Guhl Feuchtigkeits-Aufbau Shampoo Kaktusfeigen-Öl" von Guhl Ikebana hat ebenfalls ein Problem mit einem bedenklichen UV-Filter und PEG/PEG-Derivaten. Hinzu kommt ein Wert an Formaldehyd/-abspaltern, den die Tester als auffällig bewerten. Formaldehyd reizt unter anderem die Schleimhäute und wirkt allergisierend. Beim "Pantene Pro-V Vita Glow Hydra Boost Shampoo" von Procter & Gamble kritisieren die Tester einen umstrittenen Duftstoff, PEG/PEG-Derivate und den Konservierungsstoff Methylchlorisothiazolinon, der Allergien auslösen kann. Diese drei Produkte erhielten das Gesamturteil "ungenügend".
"Öko-Test" schaute sich für die Untersuchung nicht nur die Inhaltslisten der Shampoos gegen trockenes Haar genauer an, sondern prüfte die Produkte auch im Labor auf bedenkliche Stoffe.