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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Wellness in den Alpen Von der Skipiste direkt in die Therme
Kalter Schnee und warme Wonnen: Statt dicht gedrängt in der Après-Skibar zu stehen, entspannen immer mehr Wintersportler lieber ihre müden Körper im wohlig warmen Wasser. In diesen neun Skiregionen lässt es sich nach dem Pistenspaß besonders gut relaxen. Sehen Sie die Wellness-Tempel in den Skigebieten auch in unserer .
Oberstdorf Therme: Deutschlands südlichste Brandung
Alle halbe Stunde rauschen die Wellen bis zu einem Meter hoch durch die Oberstdorfer Therme. Auch sonst lässt sich die Allgäuer Badewelt nach einem ereignisreichen Wintertag so richtig genießen. Highlights sind das 35 Grad warme Thermalsolebecken und für Kinder natürlich der Ocean Scooter: ein Jetski, sechs Kilometer pro Stunde schnell.
Die Großen vergnügen sich derweil in einer ganz speziellen Saunalandschaft: Wie ein echtes Almhüttendorf stehen sechs urige Saunahütten um den kreisrunden geheizten Außenpool. Zur Wahl stehen unter anderem Zitronen-, Amethyst- und Infrarotsauna. Schmuckstück ist die in einer historischen Mühle untergebrachte Heusauna. Wer dann immer noch nicht Entspannungsbedarf hat, wechselt ins irisch-römische Dampfbad oder in den großzügigen osmanischen Hamam. (Tel. 08322/606960, www.oberstdorf-therme.de).
Therme Längenfeld: Massage unterm Sternenhimmel
Drei runde Freiluft-Schalenbecken bilden das Zentrum des Aqua Dome in den Tiroler Bergen, in der Mitte zwischen den Skigebieten von Ötz und Sölden. Mit ihrem Zugang, einem spitzen Glaskegel in der Mitte, sind die drei Wohlfühlschalen abends bei Beleuchtung ein echter Hingucker. Und jede betört die Sinne auf ihre Weise: In der größten locken 36 Grad warmes Solewasser und Unterwassermusik, in der zweiten massieren feine Düsen die müden Skifahrerwaden. Im Whirlpool schließlich heißt es genießen mit Blick auf die steilen Dreitausender.
Im Inneren der Therme dampfen je ein 34 und 36 Grad warmes Becken, in der Loftsauna sucht man sich auf mehreren Etagen die gewünschte Temperatur zwischen 55 und 90 Grad. In der Schluchtensauna gibt es Spezialaufgüsse wie den "Gipfelstürmer". Jeden Freitag heißt es zudem Mondscheinbaden bis Mitternacht (Tel. 0043/5253/6400, www.aqua-dome.at).
Grimming Therme: Badeparadies mit Ferienclub
Die 8000 Quadratmeter große Grimming-Therme im Salzkammergut lockt mit fünf Außen- und Innenbecken, Thermal-Relax-Bereich, Saunadorf und Lady-Spa und mehr. Der steirische Genusstempel bietet auch alle Einrichtungen eines Familien-Spaßbads - von der Riesenrutsche bis zum Erlebnisbecken.
Diese Vielfalt hat einen Grund: Direkt mit der Therme verbunden ist das Clubhotel Aldiana Salzkammergut. Die Ferienclubgäste können deshalb ganz leger im Bademantel vom Zimmer in die Therme spazieren. Und der Wintersport kommt in Bad Mitterndorf auch nicht zu kurz: Unmittelbar neben der Therme beginnt das weite steirische Loipennetz, zum Skigebiet Tauplitz fährt der Skibus (Tel. 0043/3623/21010, www.grimming-therme.com).
Gasteinertal: Rundumblick von der FKK-Terrasse
Die Skiabfahrt vom Badgasteiner Stubnerkogel endet exakt vor der Felsentherme. So können die Wintersportler bei ihren letzten Pistenschwüngen sogar noch prüfen, wie viel im Außenbereich gerade so los ist. Und umgekehrt verteilen die Genießer aus dem warmen Wasser heraus gern Haltungsnoten für die schönsten Stürze am Zielhang.
Noch kuschliger geht es in den beiden Innenbereichen zu: In der Ruhetherme locken ein 32 Grad warmes Hallenbecken und die prächtige Saunalandschaft mit Knappensauna und Solegrotte. Familien orientieren sich in die Erlebnistherme mit Wassermassageliegen, Geysiren, Strömungskanal, Erlebnisrutsche und als Höhepunkt der magischen Felsengrotte mit Thermalwasserfall.
Für authentisches Thermalgefühl in beiden Bereichen sorgt die Architektur: Die Wände sind zum Teil aus dem natürlicher Fels gehauen. Und die Becken werden aus 18 heißen Quellen gespeist, die täglich eine Million Liter frisches Mineralwasser liefern. Das i-Tüpfelchen eines Aufenthalts bildet für einige Besucher schließlich die Außensauna am höchsten Punkt der Felsentherme mit ihrer FKK-Terrasse. Von da hat man eine unvergleichliche Aussicht auf die Bergwelt rundum (Tel. 0043/6434/2535, www.felsentherme.com).
Bad Kleinkirchheim: Römische Dekadenz an der Skipiste
Das Römerbad in Bad Kleinkirchheim liegt direkt neben der Talstation der Kaiserburgbahn. Bereits die alten Römer kannten die heißen Kärntner Quellen, und so geht es in dieser 12.000 Quadratmeter großen Wellness-Welt auch heute wieder echt römisch zu. Das gilt gleich auf drei Etagen. Im Erdgeschoss wandelt man im "Romanum" im Bademantel durch das alte Rom zu vier Saunen, die aussehen wie römische Amphoren, und zelebriert anschließend in einem Amphitheater den nächsten Aufguss mit.
Eine Etage höher wird es im "Noricum" regional: Dort gibt es eine Stein- und eine Zirbensauna. Im "Maximum" ganz oben schließlich wird alpine Wellness auf höchstem Niveau versprochen. Da kann man nicht nur im Dampfbad sitzen und Sole inhalieren, sondern hat von den Liegebänken im Außenpool eine tolle Aussicht auf die Weltcupabfahrt Franz Klammer (Tel. 0043/4240/8282201, ).
Bormio: Entspannung im Inferno
Das historische Städtchen am Fuß des Stilfserjochs ist einfach liebenswert: In der Fußgängerzone mit ihren alten Handelshäusern flanieren die Italienerinnen im Pelz, während ihre Männer bei einem Glas Prosecco oder einem Espresso von ihren Pistenabenteuern berichten. Zweimal war der Ort bereits Schauplatz der alpinen Ski-WM. Nach den Abfahrtsfreuden wartet unten im Tal ein Badeerlebnis der nostalgischen Art auf die müden Muskeln: Ein Besuch der "Bagni Vecchi", der alten Bäder an der Passstraße zum Stilfserjoch, ist wie eine Reise in die Vergangenheit.
Das vor einigen Jahren liebevoll renovierte alte Kurhaus mit seinen antiken Baderäumen schmiegt sich an den Fels, in den eine lange Grotte hineinführt. Immer heißer, immer feuchter wird die Luft, bis am Ende 43 Grad heißes Wasser aus dem Stein heraussprudelt. Schon Plinius der Ältere kannte diesen Platz und nannte ihn nicht umsonst "Inferno" (Tel. 0039/0342/910131, www.bagnidibormio.it).
Meran: Molkebad und Apfelduft
Die Sonne blickt ins Bad - genau auf die Köpfe der Badenden in der Therme Meran. Möglich macht es ein imposanter gläserner Kubus über den 13 Indoor-Becken. Der italienische Stararchitekt Matteo Thun gestaltete den Innenraum, er ließ unter anderem sämtliche Hölzer und Steine der Therme so behandeln, als hätte Wasser über Jahrhunderte hinweg die Oberflächen geprägt.
Das Sonnenlicht bricht sich auf der Wasseroberfläche und reizt, die ganze Thermenwelt zu entdecken: vom Solebecken mit Unterwassermusik über das Sprudelbecken bis zum Heubad und Caldarium. Butterweich wird die Haut im Molkebad, porentief rein beim Apfel-Peeling. Apfel und Latschenkiefer sind auch Basis der thermeneigenen Kosmetiklinien, die natürlich völlig ohne künstliche Duftstoffe auskommen. Für Skifahrer gibt es vergünstigte Kombi-Tickets für das Skigebiet Meran 2000 und die Therme (Tel. 0039/0473/252000, www.thermemeran.it).
Therme Vals: Schweizer Reinheit
Versteckt in den Bergen erhebt sich Graubündens einziges Thermalbad. Und was für eins: Zehn Jahre lang plante Architekt Peter Zumthor einst gemeinsam mit den Bewohnern des Dorfs am Oberlauf des Rheins die Therme Vals. Heraus kam ein kühner, halb in den Berg hinein gebauter Riegel aus grüngrauem Valser Quarzit. Das auch im Bad verwendete Wasser aus dem Bergmassiv des Piz Aul wird gleich nebenan in Mineralwasserflaschen gefüllt.
Das Bad erweist sich als ein mystisches Labyrinth, das auf der Bergseite mit intimen, abgedunkelten Badekammern lockt und Richtung Tageslicht immer heller und großzügiger wird. In den Gängen dazwischen hat der Gast die Wahl zwischen Klangbad und Quellengrotte, Blütenbad und Schwitzstein. Und spätestens im knallroten Feuerbad vergisst er, sanft von wallender Hitze umhüllt, dass die Therme Vals bereits seit mehr als zehn Jahren unter Denkmalschutz steht (Tel. 0041/81/9268080, www.therme-vals.ch).
Leukerbad: Wohlige Wärme aus dem Fels
Es gurgelt, es gluckert und wabert. Wohlig warm umfängt samtweiches, herrlich lebendiges Wasser die müden Glieder. Das Waliser Bergdorf Leukerbad hat nicht nur exzellente Skipisten, sondern auch die reichsten Thermalwasserquellen Europas. Statt in der Disco oder Après-Ski-Bar schwitzen die Wintersportler hier lieber im Dampfbad und schauen vom Außenbecken auf die beeindruckenden Felswände des Daubenhornmassivs.
Mehr als 130 Wellness-Anwendungen in sechs öffentlichen Bädern wollen entdeckt werden. Auf unglaublichen 12500 Quadratmetern offeriert allein das größte, die Walliser Alpentherme, zum Beispiel ein römisch-irisches Bad, ein Walliser Saunadorf, Ayurveda, Thalasso und Walliser Traubenkern-Wellness. Wer mag, kann sogar ein Vollmondbad und Frühstück im Wasser ausprobieren. So lässt sich selbst der kälteste Winter aushalten (Tel. 0041/27/4727171, www.leukerbad.ch).