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In Coronazeiten Reisefreiheit: Dieser Pass öffnet die meisten Türen
Welche Staatsbürger besitzen den wertvollsten Reisepass? Der "Henley Passport Index" hat es herausgefunden. Soviel vorweg: Deutschland ist nur auf Platz drei. Und die Corona-Krise schränkt die Reisefreiheit dennoch ein.
Jährlich erstellt die Londoner Anwaltskanzlei Henley & Partners ein Reisepass-Ranking. Der Wert bemisst sich anhand der weltweiten Visafreiheit, die man mit dem Reisepass besitzt.
Der japanische Reisepass führt die Liste an. Mit ihm lassen sich 191 Länder bereisen. Keinem anderen Volk der Welt stehen damit weltweit so viele Türen offen wie den Japanern, wie aus dem "Henley Passport Index" hervorgeht.
Die Kanzlei wertet für das Ranking unter anderem Daten der Internationalen Luftverkehrs-Vereinigung (IATA) aus und gibt Reisenden Hinweise, in welche Länder sie mit ihrem Pass reisen können und ob ein Visum notwendig ist.
Deutschland erst auf Platz 3
Auf Platz zwei folgt Singapur (190), gefolgt von Deutschland und Südkorea, die sich mit jeweils 189 visafreien Destinationen den dritten Platz teilen. In dem Länder-Ranking sind die gegenwärtigen Reisebeschränkungen in Folge der Corona-Pandemie nicht berücksichtigt.
Die Krise stelle jedoch laut Henley & Partners die Gewissheit von Besitzern einst ebenfalls wertvoller Reisepässe plötzlich in Frage, wie das Beispiel Europa zeige: So können Reisende aus den USA und den meisten anderen Ländern wegen Corona weiterhin nicht in die EU einreisen.
Japan gilt als eines der sichersten Länder
Asiaten haben schon seit Jahren laut Erhebung der Anwaltskanzlei mit ihren Reisepässen die größte Reisefreiheit. So rangierte Japan bereits zuvor an erster Stelle. Die Regierung in Tokio sieht darin einen Beweis für die Vertrauenswürdigkeit, die Japan international genieße. Japan ist nicht nur die Nummer drei der Weltwirtschaft, sondern gilt auch als eines der sichersten Länder der Welt.
| Reisepass aus | Anzahl visafreier Länder |
|---|---|
| Japan | 191 |
| Singapur | 190 |
| Südkorea, Deutschland | 189 |
| Italien, Finnland | 188 |
| Spanien, Luxemburg, Dänemark | 187 |
| Schweden, Frankreich | 186 |
| Schweiz, Portugal, Niederlande, Irland, Österreich | 185 |
| USA, Großbritannien, Norwegen, Griechenland, Belgien | 184 |
| Neuseeland, Malta, Tschechien, Kanada, Australien | 183 |
| Slowakei, Litauen, Ungarn | 181 |
So ist Japan, das die Corona-Krise nach eigenen Angaben inzwischen so gut wie im Griff hat, eines von 14 Ländern, deren Staatsangehörige seit dem 1. Juli wieder in die EU einreisen dürfen. Für die USA, die im Länder-Ranking auf Platz sieben rangieren, werden die Einreisebeschränkungen der EU dagegen weiter aufrechterhalten.
Reisebeschränkungen in der Corona-Krise
Auch Deutschland gewährt Menschen aus elf Staaten außerhalb der Europäischen Union wieder die unbeschränkte Einreise. Für Japan wie auch für Südkorea und China gelten die Lockerungen der Mitte März in der Corona-Krise verhängten Beschränkungen allerdings nur unter Vorbehalt, wenn diese Länder auch Menschen aus Deutschland wieder die Einreise erlauben.
Bislang lässt Japan nämlich – bis auf wenige Ausnahmefälle – keine Deutschen einreisen. Auch eine Wiedereinreise für in Japan lebende Deutsche mit dauerhafter Aufenthaltsgenehmigung lässt Tokio bislang nicht zu. Japan ist das einzige G7-Land mit solch strikten Einreisebestimmungen.
- Nachrichtenagentur dpa
- Urlaubstracker: "Reisepass-Ranking 2020: Der wertvollste Reisepass kommt aus Japan"
