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Ägypten: Grabkammer eröffnet nach 20 Jahren wieder für Touristen


Dank deutscher Restauratorinnen
Ägypten: Grabkammer öffnet nach 20 Jahren wieder für Touristen

Von t-online, dom

21.02.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0301902387Vergrößern des Bildes
Der Eingang zum Tal der Könige bei Luxor: Hier kämpften zwei deutsche Restauratorinnen 20 Jahre lang um den Erhalt einer Grabkammer. (Quelle: IMAGO/Uta Wagner/imago-images-bilder)
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Menschliche Einflüsse und die Witterung hatten der Grabkammer des Neferhotep stark zugesetzt. Deutsche Restauratorinnen arbeiteten 20 Jahre lang an der Wiederherstellung.

In die Zeit der ägyptischen Pharaonen eintauchen – das können Reisende jetzt wieder im Tal der Könige in Luxor. Hier wurde die Grabkammer des Neferhotep nach 20-jähriger Restaurierung wieder für Besucher geöffnet.

Das Grab, das von Ägyptologen auch als Thebanisches Grab 49 (TT49) bezeichnet wird, war im 14. Jahrhundert vor Christus für den angesehenen ägyptischen Beamten Neferhotep erbaut worden.

Die Grabkammer wurde erstmals 1826 geöffnet. Damals fand der schottische Ägyptologe Robert Hay neben gut erhaltenen Mumien auch prunkvolle Wandmalereien. Diese zeigten unter anderem Szenen aus dem Leben von Neferhotep, Bilder diverser Rituale oder Darstellungen des damaligen Alltags.

Die Funde wurden jedoch schnell durch Einflüsse von Menschen und der Witterung beschädigt. Im Jahr 1999 nahmen sich die deutschen Restauratorinnen Christina Verbeek und Susanne Brinkmann mit finanzieller Unterstützung der Gerda-Henkel-Stiftung der Rettung der Grabkammer an.

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"Besucher lehnen sich einfach an jahrtausendealte Wandmalereien"

Dass die Grabkammer nun wieder für Touristen zugänglich sein wird, ruft in Restauratorin Verbeek eine zwiespältige Stimmung hervor. "Ich habe in anderen Grabkammern in Ägypten gesehen, wie Touristinnen und Touristen sich benehmen, da wird sich zum Beispiel einfach gegen jahrtausendealte Wandmalereien gelehnt", sagte sie dem Nachrichtenmagazin "Spiegel".

Sie warnt vor mangelndem Respekt seitens der Besucher und befürchtet Folgen wie erhöhte Luftfeuchtigkeit durch deren Anwesenheit. Dies könne laut Verbeek den Befall durch Pilze und Bakterien begünstigen.

Um diese Auswirkungen so gering wie möglich zu halten, sollen die Aufenthaltszeit sowie die Anzahl gleichzeitig anwesender Personen in der Grabkammer reduziert werden. Ein Schattenplatz im Vorhof der Kammer mit Informationstafeln zur Geschichte des Grabes soll den Besuchern zudem ein längeres Verweilen außerhalb der Grabkammer schmackhaft machen.

Verwendete Quellen
  • Gerda Henkel Stiftung: "Zur Wiedergewinnung altägyptischer Wandmalerei und Reliefdarstellungen. Methoden ägyptologischer Forschung und ihre Auswirkung am Beispiel der Tempelwand in der Grabkammer des Neferhotep, Theben"
  • spiegel.de: ""Einige lehnten sich mit Rucksäcken einfach an die dekorierten Wände""
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