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Urlaub buchen – Spartipp: Der beste Zeitpunkt für die Reiseplanung


Herbst, Winter, Sommer
So sparen Sie bei der Urlaubsbuchung richtig

Von dpa
Aktualisiert am 25.09.2023Lesedauer: 5 Min.
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Sommerurlaub: Die Reiseveranstalter haben jetzt schon Frühbucherangebote. (Quelle: IMAGO/kristen-images.com / Michael Kri/imago)
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Jetzt schon den nächsten Sommerurlaub planen? Was voreilig scheint, kann Ihnen einiges an Geld einsparen. Aber auch für dieses Jahr gibt es noch Angebote.

Die Sommerferien sind in den letzten Bundesländern kaum vorbei, da stehen in den ersten Bundesländern die Herbstferien schon wieder vor der Tür. Wer dann mit den Schulkindern in die Sonne fliegen will, kann auch kurzfristig noch etwas finden – vor allem, wenn man nicht auf ein bestimmtes Ferienziel festgelegt ist.

Sonst gilt: Volle Auswahl gibt es vor allem bei längerfristigen Buchungen. Wenn Sie sich also gerade schon einmal mit Urlaubsplanung beschäftigen, lohnt der Blick über die Herbstferien hinaus.

Pauschalreisen planen

Für den Winter-Reisezeitraum ab 1. November etwa gibt es teils noch erhebliche Frühbucherrabatte. Und wer schon wieder vom Sommerurlaub träumt, kann sich damit beschäftigen, wohin es im Sommer 2024 gehen soll – und dadurch kräftig sparen.

Hier kommt eine Übersicht für alle, die eine Pauschalreise planen – von kurzfristig im Herbst, über mittelfristig im Winter bis langfristig im Sommer.

In den Herbstferien

Mit Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Thüringen starten am 2. Oktober die ersten Bundesländer in die Herbst-Schulferien, die anderen folgen im Laufe des Oktobers nach und nach. Vor allem Sonnenziele im Süden sind beliebt.

Das Motto: Ein letztes Mal Wärme tanken vor der kalten Jahreszeit. Ob Türkei, Ägypten, Griechenland, Mallorca oder die Kanaren: Veranstalter berichten von einer hohen Nachfrage aber zugleich auch noch freien Kapazitäten in diesen Zielen.

Teils – etwa auf Rhodos und Kreta – sei die Saison in den November verlängert worden, teilt der Veranstalter Alltours mit. Und das birgt Schnäppchenpotenzial. Tui Deutschland berichtet bei Fernreisezielen noch von freien Kapazitäten, beispielsweise in der Karibik.

Last-Minute oder Frühbucher?

Der Rat lautet aber unisono: Auch wenn es schon jetzt kurzfristig ist, bucht man im Zweifel lieber so schnell wie möglich für diesen Zeitraum. Last-Minute Angebote gebe es zwar auch noch, so Jan Mayer, Produktchef beim Veranstalter FTI. Die Angebote seien aber begrenzt. "Wirkliche Schnäppchen kann man wenige Tage vor der gewünschten Anreise nicht mehr machen."

Dass die Preise in den kommenden Wochen noch sinken, sei nicht zu erwarten, lautet die Einschätzung von Schauinsland Reisen. Wer nicht festgelegt ist, hat demnach Vorteile: "Je flexibler die Kunden sind, desto größer sind die Chancen auf günstige Angebote." Ist man nicht auf einen exakten Reisezeitraum, eine bestimmte Region oder ein bestimmtes Hotel festgelegt, kann man umso mehr Geld sparen.

Lieber etwas warten

Tui-Deutschland-Chef Stefan Baumert rät, nicht gleich am ersten Ferienwochenende zu starten, wenn man die Möglichkeit hat: "Hier ist die Staugefahr am größten und die Flüge sind voller. Die besten Verfügbarkeiten gibt es in der Mitte der Herbstferien."

Noch ein Tipp: Wer am Heimatflughafen zum Wunschtermin nichts mehr findet, sollte über einen Flughafenwechsel nachdenken. Bei vielen Anbietern ist der Zug zum Flug im Reisepreis inklusive.

In der Wintersaison

Der Name ist etwas irreführend, denn sie beginnt bei den Veranstaltern in der Regel am 1. November, also mitten im Herbst, und läuft bis zum 30. April, also in den Frühling hinein. Wer in diesem Zeitraum Reisen plant, kann noch auf Frühbucherrabatte hoffen.

Eine Übersicht einiger Reiseanbieter:

  • Alltours: Bei Buchungen bis 31. Oktober gibt es noch Nachlässe von bis zu 45 Prozent je nach Destination. Preis-Leistungsmäßig seien die Türkei und Ägypten in der Mitteldistanz sehr gut, unter den Fernreisezielen die Dominikanische Republik, Mexiko und Kuba.
  • FTI: In der Wintersaison 2023/24 seien bis zu 46 Prozent bei Reisen nach Ägypten drin, wenn man bis 30. September bucht. In den Orient und nach Mallorca seien es bis zu 40 Prozent, in die Türkei 35 Prozent und auf die Kanaren 30 Prozent. Der Stichtag der Buchung variiere von Destination zu Destination, spätestens müsse die Buchung bis Ende Oktober erfolgen, um sich Frühbucherrabatte zu sichern.
  • DER Touristik: Zu dem Konzern gehören unter anderem die Veranstalter Dertour und ITS. Bis 31. Oktober gebe es noch viele Frühbucher-Angebote für die Wintersaison. Zwei Beispiele nennt der Konzern für Mauritius und Mexiko, wo es bei Buchungen von bestimmten Hotels noch Nachlässe von 50 beziehungsweise 61 Prozent gebe.
  • Tui Deutschland: Die Frühbucherkampagne für den Winter endet am 2. Oktober, so der Veranstalter. Preisnachlässe von bis zu 30 Prozent beziehungsweise bis zu 300 Euro seien für Paketbuchungen drin. Die meisten Angebote gebe es auf den Kanaren, in der Türkei, Ägypten sowie in der Karibik und in Thailand. Langzeiturlauber, die im Süden überwintern wollen, könnten bei Buchungen noch bis Ende Oktober bis zu 1.000 Euro sparen – das gilt für Langzeitangebote ab 28 Nächten, die Tui in mehr als 100 Hotels anbietet.
  • Schauinsland Reisen: Wer bis Ende Oktober bucht, kann etwa in Ägypten noch Abschläge von 25 bis 30 Prozent bekommen, in der Karibik sind es teils zwischen 35 und 40 Prozent.

Mitunter 60 Prozent Rabatt, bis zu 1.000 Euro Ersparnis: Das liest sich alles sehr verlockend, doch dahinter steckt auch Kalkül seitens der Veranstalter. Je früher Reisende buchen, desto sicherer ist ihre Planung für Hotel- und Flugkapazitäten.

Lieber früh als spät

Dennoch lautet nicht nur seitens der Veranstalter, sondern auch von unabhängigen Beobachtern der Rat: Wer sicher sparen will, sollte eher die Frühbucherangebote nutzen, anstatt auf Last-Minute-Schnäppchen zu hoffen.

Wobei es die immer wieder geben kann, wenn zum Beispiel durch kurzfristige Stornierungen "Lücken" entstehen und Reisen günstig angeboten werden, damit Hotelzimmer nicht leer bleiben.

Flexibel mit den Reisedaten bleiben

Beste Chancen für eine günstige Last-Minute-Reise haben Urlauber, die bei Reiseziel, Zimmerkategorie und Abflughafen flexibel sind.

Ob superfrüh oder auf den letzten Drücker: Hohe Nachlassprozente allein sind kein Anhaltspunkt dafür, ob man damit auch wirklich ein Reiseschnäppchen macht. Entscheidend sei der Endpreis und nicht der Anfangspreis, auf den dann die Prozente gegeben werden. Das betont der Verbraucherschützer Oliver Buttler.

Es sei wichtig, sich aktiv zu informieren, wie die Preise in dem Reisejahr für das Urlaubsziel sind – also Anbieter vergleichen, rät der Fachmann der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Das gilt natürlich auch für den nächsten Sommer.

In der Sommersaison

Darunter fallen in der Regel alle Reisen ab 1. Mai. Und die Rabattschlacht läuft hier schon. Die Veranstalter haben in der Regel gestaffelte Nachlässe – wer ganz früh bucht, spart demnach am meisten und je näher die Saison rückt, desto geringer sind die Prozente.

Zum Teil gibt es für die Staffelungen Stichtage, teils ist der Zeitraum bis zur geplanten Abreise maßgeblich, etwa 45, 60 oder 90 Tage.

Die Frühbucherrabatte einiger Reiseveranstalter

  • Alltours: Für den Sommer 2024 gebe es je nach Destination Rabatte von bis zu 50 Prozent bei Buchungen bis Ende des Jahres. Danach sinken die Rabatte bis ins Frühjahr hinein monatlich.
  • FTI: Bis zu 40 Prozent Nachlass sind drin, die Stichtage liegen je nach Ziel zwischen Ende September und Ende Februar. Es werde auch wieder "rollierende Rabatte" geben, also Nachlässe für einen bestimmten Mindestvorlauf bei der Buchung.
  • Schauinsland Reisen: Bei Buchungen bis Ende Januar gebe es zielgebietsübergreifend Frühbucherermäßigungen, teilweise könne man aber auch bei Buchungen bis Ende März noch Geld sparen.
  • Tui Deutschland: Die Frühbucherzeiträume für den Sommer 2024 beginnen traditionell Ende 2023, heißt es hier. Die Aktionen werden demnach bald vorgestellt.

Der stärkste Monat zum Buchen des Sommerurlaubs sei 2023 erstmals – wie vor Corona – wieder der Januar gewesen, so Tui-Deutschland-Chef Baumert. "Wir gehen davon aus, dass dies auch für den kommenden Sommer wieder so sein wird."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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