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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Reisetipp Italien Apulien – Trulli, Eiscreme und die besten Tomaten der Welt
Die Adria oder den
Willkommen in Apulien! Im nördlichen Teil, dem Gargano, finden Sie kühle Kieferwälder und den Pilgerort San Giovanni Rotondo. Im Stiefelabsatz, dem Salento, warten einsame Buchten, Traumstrände und barocke Pracht auf die Besucher. Es ist eine der sonnenreichsten Gegenden Europas und hier gibt es die angeblich besten Tomaten der Welt.
Der kleine chaotische Flughafen in Brindisi katapultiert Sie direkt ins süditalienische Lebensgefühl hinein. Kaum hat man das Flughafengelände verlassen, tauchen Sie sofort in die wunderschöne Natur ein. Ruhe und Entspannung, ein sanft hügeliges idyllisches Hinterland und viele kulinarische Highlights machen die Region einzigartig.
Fünf gute Gründe, nach Apulien zu reisen
1. Piano, Piano, hier geht alles eine Nummer langsamer
In Apulien ticken die Uhren anders als im geschäftigen industrialisierten Norden. Die Region ist geprägt von Landwirtschaft, Weinbau und Olivenölproduktion. Die heißen Sommer und das flache Land bestimmen den Rhythmus des süditalienischen Lebensgefühls.
2. Architektonische Highlights: Castel del Monte, Trulli und Lecce
Stauferkaiser Friedrich II. war im 13. Jahrhundert auch König von Sizilien und hielt sich ab 1220 überwiegend in Apulien auf, wo er bis heute verehrt wird. Viele Bauwerke zeugen von seiner Herrschaft. Am bedeutendsten ist das achteckige Castel del Monte, 16 Kilometer von Bari entfernt. Über die Funktion der monumentalen Burg wird immer noch gerätselt. Ein Ausflug des Denkmals lohnt alleine wegen des grandiosen Blicks über die Ebene bis nach Andria. Am besten bleiben Sie bis Sonnenuntergang, dann hat der Ort eine fast mystische Wirkung.
Weltbekannt sind die zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärten Trulli. Die alten kegelartigen Rundhäuser aus massivem Naturstein findet man besonders in und um den Ort Alberobello herum. Die einst spartanisch ausgestatteten Bauernhütten datieren zum Teil bis ins 17 Jahrhundert zurück. Heute sind die meisten davon für viel Geld auch als Ferienwohnung zu mieten.
Etwas weiter südlich in Lecce können Sie den einmaligen „Leccesser Barock“ bewundern, eine regionale Sonderform des Barock, die es nur in dieser Region gibt. Den besonders üppigen Einsatz der verspielten Dekorationen können Sie hier am besten bestaunen. Lecce ist in den 1990er Jahren perfekt restauriert worden und nicht nur ein Muss für Architekturstudenten. Denn durch die Nachmittagssonne scheint der warme Sandstein den ganzen Ort erglühen zu lassen – ein faszinierendes Spektakel. Verbringen Sie unbedingt einen ganzen Tag in Lecce, das auch eine Hochburg der Eismacher und Konditoren ist. Hier gibt es die besten Cannoli Apuliens.
3. Kulinarische Köstlichkeiten: Olivenöl, Tomaten und Eis
Fast ein Viertel der Fläche Apuliens ist mit uralten Olivenbäumen bepflanzt. Die knorrigen Bäume gehören zur Kultur und sind Identifikationsmerkmal der gesamten Region. Trotz der teilweisen Vernichtung durch ein aggressives Bakterium 2015 zieht die fruchtbare Gegend viele Feinschmecker an. Hier wird für sie das beste Olivenöl Italiens produziert. Am Ende der Reise sollten Sie sich unbedingt etwas von dieser goldenen Köstlichkeit mitnehmen, die überall verkauft wird.
An improvisierten Ständen am Straßenrand wird neben dem heimischen Olivenöl noch ein Geschmacks-Highlight geboten: die unglaublich aromatischen apulischen Pomodori.
Nicht nur die Italiener schwärmen von den fruchtig-saftigen Tomaten aus dem Süden Apuliens. Für Kenner zählen sie zu den besten der Welt, einzigartig in Geschmack und Intensität. Sie werden oft direkt vom Feld verkauft oder zu Tausenden unter freiem Himmel zum Trocknen aufgereiht.
Was wäre Italien ohne Eis. Limone, Fragola, Cioccolato, Mandorla – die Qualität im Süden Italiens ist einmalig. Eine Spezialität in Apulien ist die Granita: pürierte geeiste Früchte, deren Schmelz und intensiver Geschmack sensationell ist. Genießen Sie es am besten wie die Einheimischen zum Frühstück: Lassen Sie sich eine Portion Ihrer Lieblingssorte in einem frischen aufgeschnittenen Brioche servieren – köstlich! Eine der besten Granitas in Apulien gibt es in Polignano a Mare in der Gelateria Mago del Gelo.
4. Beste Reisezeit: milder Frühling für Kulturreisende, heißer Sommer für Badeferien
Wenn Sie an einem der traumhaften Sandstrände Badeferien machen wollen, sind die Sommermonate ideal. Allerdings sind dann nicht nur die Temperaturen, sondern auch die Preise am höchsten. Wer der Hitze des Hochsommers und des überlaufenen „Ferragosto“, dem Ferienmonat der Italiener, im August entgehen will, sollte im Frühling kommen. Für Kulturreisende sind April und Mai, wenn es besonders grün ist oder der September mit Temperaturen von 20 bis 24 Grad ideal. Die tiefe religiöse Verwurzelung der Bevölkerung können Sie am beeindruckendsten in den dramatischen Prozessionen der Karwoche (Settimana Santa) erleben.
5. Moderate Preise außerhalb der Hochsaison
Im Gegensatz zu den beliebten Reisezielen im Norden des Landes ist Apulien wesentlich günstiger. Daher kann man viel Geld sparen, wenn man statt einem teuren Hotelzimmer eine Ferienwohnung mietet. Eine Unterkunft in einem Trulli oder einer Masseria (ein umgebauter Gutshof) außerhalb der Sommerferien ist etwas ganz besonderes. Sie gibt es in allen Kategorien und Preisklassen. Ferienwohnungen bieten viel Platz und liegen oft wunderschön am Meer. Die vielen kulinarischen Köstlichkeiten zur Selbstverpflegung sind ebenfalls günstiger als in Restaurants zu speisen. Verhungern wird in Apulien ganz gewiss niemand.