t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeLebenReisenDeutschland

Alatsee: Dieser deutsche See birgt viele Geheimnisse


Mystisch, mystischer, Alatsee
Dieser deutsche See birgt viele Geheimnisse

Der Alatsee im Ostallgäu ist ein Bergsee, wie er im Bilderbuche steht: idyllisch eingebettet, umrahmt von einer atemberaubenden Naturlandschaft - somit ideal für einen Bade- und Wanderurlaub. Das ganze klingt an sich nicht ungewöhnlich, würden um das Gewässer nicht viele Legenden ranken. Die Rede ist von versenkten Nazi-Goldschätzen. Bekannt ist er auch als "der blutende See". Eine Reihe seltsamer Geschichten, die das Gewässer geheimnisvoll und mystisch erscheinen lassen. Ein paar Eindrücke vom Alatsee präsentieren wir Ihnen auch in unserer Foto-Show.

16.04.2014|Lesedauer: 2 Min.
Zeljka Tomsic
News folgen

Der Alatsee liegt wenige Kilometer westlich von Füssen, auf über 840 Metern Höhe. Mit gerade mal 500 Metern Länge und knapp 300 Metern Breite ist er nicht besonders groß, dafür überzeugt er mit seiner Tiefe von bis zu 32 Metern. Eine beachtliche Zahl, mit reichlich Platz für Spekulationen: Wie kommt es, dass solch ein kleines Gewässer so tief sein kann?

Auf den ersten Blick unscheinbar, doch der Alatsee entpuppt sich als sehr geheimnisvoll.Vergrößern des Bildes
Auf den ersten Blick unscheinbar, doch der Alatsee entpuppt sich als sehr geheimnisvoll. (Quelle: dpa-bilder)

Ein See, viele Erzählungen

Eine gute Frage, mit der sich die Menschen seit längerem beschäftigen. Daher auch die vielen Legenden, die um den Alatsee ranken. Eine davon erzählt von einem schmalen Loch mitten im See, wo er unermesslich tief sein soll. Die Rede ist von bis zu hundert Metern. Wie selbstverständlich kommt hier auch ein Seeungeheuer ins Spiel, das auf dem Grund sein Unwesen treibt.

Das Ganze klingt sehr unwahrscheinlich. Viel realitätsnaher hört sich die Geschichte um die Goldschätze der Deutschen Reichsbank an, die Nationalsozialisten gegen Ende des Zweiten Weltkrieges im Alatsee versenken ließen. Vermutlich nur ein Gerücht, da der Nationalschatz bei Tauchgängen unauffindbar blieb. Wahrscheinlicher sind hingegen die Versuche der Luftwaffentechniker mit Unterwassermodellen. Dafür sprechen die riesigen Eisenstangen, die immer noch im See zu finden sind. Übrigens: Diese beiden Erzählungen inspirierten das Autorenteam Michael Kobr und Volker Klüpfel zu einer neuen - dem Allgäukrimi "Seegrund".

Der Beiname "der blutende See"

Die wohl gruseligste Geschichte ist die über rote Flecken an der Wasseroberfläche, was der Nassoase den Beinamen "der blutende See" einbrachte. Nein, nicht von einer Leiche, wie einige nun vermuten dürften - was den See wieder filmtauglich erscheinen ließe. Dafür gibt es eine ganz simple Erklärung. In circa 15 Metern Tiefe weist der Alatsee eine rot gefärbte Schicht aus Schwefelbakterien auf. Was bedeutet, oberhalb davon ist das Wasser sauerstoffreich und mit Flora und Fauna besiedelt. Unterhalb dieser Grenze findet sich so gut wie kein Sauerstoff, somit existiert hier auch kein Leben mehr.

Das seltsame Phänomen könnten aber auch Burgunderblutalgen ausgelöst haben, die in tieferen Schichten vorkommen und das Wasser rötlich färben können. Was im konkreten Fall die Ursache war, bleibt wohl für immer ein Geheimnis. Genauso wie alle mysteriösen Geschichten über den Alatsee.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website