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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Mode & Beauty Die besten Uhren für Jetsetter und Global Player
Wer in verschiedenen Zeitzonen lebt, braucht auch eine Uhr, die mithalten kann. Mit Weltzeituhren und GMT Funktion reisen Sie auf moderne Art. Ein Uhrenexperte erklärt, wie sie funktionieren.
Der moderne Mann jettet nicht nur für den Urlaub ans andere Ende der Welt. Gerade im Job beginnt der Tag in New York auf und endet in Zürich zu Bett. Damit man bei den verschiedenen Zeitzonen keinen Termin verpasst, halten moderne Zeitmesser praktische Features bereit: Sogenannte Weltzeituhren und GMT Funktion verraten Ihnen die genaue Zeit an jedem Ort der Welt.
Beliebte Komplikation
Schon Datumsfenster und Chronograf erweisen sich seit langem als sehr praktische Zusatzfunktionen. Aber vor allem die Nachfrage nach GMT-Funktion und Weltzeituhren nimmt zu und spiegelt so den Zeitgeist wieder. "Im Vergleich zu anderen Funktionen (wie Chronograf oder Tourbillon) ist diese im Alltag besonders nützlich. Dies gilt natürlich vor allem für Vielflieger", so Peter Bodenbenner von Montredo. Bei dem Berliner Anbieter für exklusive Luxusuhren liegen solche Komplikationen schon lange im Trend.
Sportlicher Look für Jetsetter
Bei der Wahl der Uhr ist "für viele besonderes Design und sportliches Aussehen entscheidend", weiß der Experte. "Insbesondere der meist farbig hervorgehobene GMT-Zeiger einer GMT-Uhr oder die Zeitzonenskala einer Weltzeituhr" punkten hier besonders. Bestes Beispiel: Bei der coolen Aviation GMT von Bell & Ross sticht der zweite Zeiger farbig hervor.
Da die "Weltzeituhren heute gefragter sind denn je, bilden die meisten Luxusuhrenhersteller dieses Feature in der ein oder anderen Form ab." So ergänzen viele Hersteller "bereits existierende Modellreihen um ein GMT oder Worldtimer-Modell, um damit die Modellpalette zu erweitern". Bodenbenner nennt uns hier den Breitling Navitimer World GMT oder die Nomos Zürich Weltzeit.
Andere Hersteller entwickeln ganze Kollektionen, "die speziell diesem Feature gewidmet sind und auf diesem basieren. Dies ist etwa bei der Frederique Constant Worldtimer oder bei der Rolex GMT Master II der Fall". Doch wie genau unterscheiden sich beide Typen?
Die Weltzeituhr
Wer schon einmal in Berlin war, kennt die wohl berühmteste Weltzeituhr am Alexanderplatz. Sie erklärt ziemlich simpel das Prinzip: "Eine Weltzeituhr zeigt mehrere oder alle 24 Zeitzonen an." Auf eine Armbanduhr angewendet, "lässt sich die jeweilige Uhrzeit mit einer drehbaren Lünette oder einer Zifferblattdrehscheibe ablesen, auf der unterschiedliche Städte (repräsentativ für die einzelnen Zeitzonen) gelistet sind".
Die Handhabung funktioniert dabei recht einfach: "In ihrer einfachsten Form synchronisiert man über eine drehbare Lünette mit Zeitzonenskala einfach die aktuelle Uhrzeit mit dem Ort und liest dann die Uhrzeit einer bestimmten Stadt an der 24-Stundenskala ab", erklärt Bodenbenner. Wechselt man den Ort, muss man lediglich an der Lünette drehen und ermittelt so die Ortszeit.
Overseas Worldtime
Echte Jetsetter springen zwischen den Zeitzonen während andere mit der Fernbedienung den Kanal wechseln. Da muss eine Uhr erst einmal mithalten. Das Zifferblatt der "Overseas World Time" von Vacheron Constantin zeigt nicht weniger als 37 verschiedene Zeitzonen an. Das mag manche wundern, da der Tag ja nur 24 Stunden hat. "Das Besondere an dieser Uhr ist der Umstand, dass auch Zwischenzeitzonen mit halbstündiger Differenz angezeigt werden. Dies betrifft vor allem Zeitzonen in Asien", erklärt Bodenbenner.
Für aktive Weltenbummler zeigt die Overseas World Time elegant die Zeit anhand von 37 Städten an. Sie können sich schon mal auf die Warteliste setzen lassen und anfangen zu sparen, denn das edle Stück ist erst ab diesem Spätsommer erhältlich. Etwa 33.500 Euro müssen Sie dafür zur Seite legen.
Uhren von Jaeger-LeCoultre und Breitling
Die Master Geographic von Jaeger-LeCoultre klingt mit ihren 10.800 Euro schon fast wie ein Schnäppchen. Der feine Klassiker aus uhrmacherischer Tradition verweist im Handumdrehen auf die Uhrzeit einer anderen Stadt der Welt. Gerade Liebhaber ferner Reiseziele dürfte dieses Feature entzücken.
Die Manufaktur von Breitling wartet mit dem Transocean Chronograph Unitime auf. Das Manufakturkaliber B05 macht den Weltzeitmechanismus auf wunderbare Art und Weise deutlich. Sie können sich Ihre Uhr persönlich aus Zifferblatt, Gehäuse und Armband zusammenstellen - so lässt sich das sportive Modell individuell konfigurieren (ab 7370 Euro).
Die GMT Funktion
Wem das zu kompliziert ist oder wer ohnehin nur zwischen zwei Orten pendelt, für den ist die GMT-Funktion gemacht. Bodenbenner erklärt das Prinzip wie folgt: "GMT-Uhren zeigen über einen zweiten Stundenzeiger, in der Regel ein 24-Stunden-Zeiger (um bei einer fernen Zeitzone zwischen Tag und Nacht unterscheiden zu können), eine zweite Zeitzone an. Hier läuft die Uhrzeit einer zweiten Zeitzone somit automatisch mit der Lokalzeit mit und muss nicht jedesmal synchronisiert werden."
Puristen dürfte hierbei die Aviation GMT von Bell & Ross (um 3250 Euro) begeistern. Das schlichte und moderne Design sorgt mit seinem farblich abgesetzten zweiten Zeiger für einen optischen Hingucker.
Für sportliche Weltumsegler bietet die Omega Seamaster Planet Ocean GMT (ab 5740 Euro) einen maritimen Look in dunklem Blau. Die GMT-Skala auf der Lünette und der GMT-Zeiger in leuchtendem Orange machen es möglich, zwei verschiedene Zeitzonen auf einmal im Blick zu haben. Auch der Seebataillon von Mühle Glashütte (ab etwa 2080 Euro) gibt sich in nautischem Look. Er wurde von der Traditionsmanufaktur speziell für die Soldaten des Seebataillons der Deutschen Marine mit häufigen Auslandseinsätzen entwickelt.
Royalen Luxus versprüht der Rolex GMT Master II mit seinem 18-karätigen Oyster Band und dem königlich grünen Zifferblatt. Soviel Luxus hat seinen Preis: Die GMT-Uhr kostet 30.200 Euro.
Komplexe Zeitmesser
Warum sich entscheiden müssen, wenn auch beides geht: Manche moderne Weltzeituhren vereinen die Ortsflexibilität einer einfachen Weltzeituhr mit dem Funktionalismus einer GMT-Uhr: Sie verfügen neben dem graphischen Weltzeit-Feature auch über eine zweite Stundenanzeige, die mit der Uhr mitläuft. Dies ist etwa bei der Nomos Zürich Weltzeit oder der Jaeger-LeCoultre Master Geographic der Fall. Hier gibt es ein kleines zweites Zifferblatt, oft mit einer 24-Stunden-Anzeige. So weiß man, ob Vor- oder Nachmittag gemeint ist.
Gerade diese Kombination erachtet Bodenbenner als enorm praktisch, schließlich "muss man - anders als bei einfachen Weltzeituhren - nicht jedesmal zur Ermittlung einer ortsfernen Zeitzone an der Lünette drehen und mit der aktuellen Ortszeit synchronisieren."
In unserer Fotoshow haben wir eine kleine, feine Auswahl an Uhren mit GMT-Funktion, Weltzeituhren und der perfekten Kombination beider Komplikationen zusammengestellt.