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Akne bei Frauen über 30: Ursachen für Pickel - und was hilft


Gene, Hormone, Stress
Unreine Haut ab 30 trifft vor allem Frauen

Pickel

Aktualisiert am 21.05.2016|Lesedauer: 3 Min.
dpa-tmn, Lea Sibbel
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Gene, Hormone, Ernährung, Stress und Pflege – die Ursachen für die pickelige Erwachsenenhaut sind vielfältig. Wer sich an einen Dermatologen wendet, bekommt seine Haut jedoch gut in den Griff.

Mit 30 noch Pickel - viele Frauen haben damit zu kämpfen.Vergrößern des Bildes
Mit 30 noch Pickel - viele Frauen haben damit zu kämpfen. (Quelle: dpa)

Talgdrüsen machen die Haut fettig

Auch als Erwachsener mit über 30 ist man mit dem Problem nicht allein. Vor allem Frauen sind häufiger betroffen. Die Ursachen sind vielfältig. Dreh- und Angelpunkt der Erwachsenenakne sind die Talgdrüsen, die vermehrt aktiv sind, wie Professor Philipp Babilas vom Hautzentrum Regensburg erklärt. Je höher die Aktivität, desto prominenter die Poren und desto fettiger die Haut. Wenn die Talgdrüsen verstopfen, bilden sich Mitesser - und das kann eben auch noch nach der Pubertät geschehen.

Sexualhormone können aus dem Gleichgewicht sein

"Das liegt einmal daran, dass manche Menschen einfach die genetische Veranlagung dazu haben", sagt Babilas, der Mitglied im Berufsverband der Deutschen Dermatologen ist. Eine weitere Ursache, vor allem bei Frauen: die Hormone. So kann eine Dysbalance der Sexualhormone – bei Frauen also ein zu großes Maß an den männlichen Sexualhormonen – dafür sorgen, dass die Poren schneller verstopfen. Nach hormonellen Veränderungen, etwa dem Absetzen der Pille oder einer Geburt, entdecken Frauen öfter, dass sich auch ihre Haut dadurch verändert.

Kohlenhydrate und Zucker maßvoll genießen

Auch die Ernährung kann sich bemerkbar machen. So habe man herausgefunden, dass Lebensmittel mit einem hohen glykämischen Index Einfluss auf die Haut haben, erklärt Barbara Fehrenbach vom Bundesverband deutscher Kosmetiker/innen (BDK). So wirke es sich auch auf die Talgdrüsenproduktion aus, wenn der Blutzuckerspiegel nach oben geht. Sie rät in diesem Zusammenhang dazu, bei Lebensmitteln mit reichlich Zucker und Kohlenhydraten maßvoll zu sein. Auch gesättigte Fettsäuren sollte man möglichst reduzieren.

Milchprodukte fördern Hautentzündungen

Laut dem Dermatologen Babilas können unter Umständen auch Milchprodukte das unreine Hautbild verstärken: Denn die Proteine darin wirken entzündungsfördernd. Auch hier gilt also: Tierische Proteine in Maßen konsumieren. Pflanzliche Proteine hingegen seien kein Problem.

Daneben spielt auch die Psyche eine Rolle. Wie es uns innerlich geht – seelisch und organisch – macht sich im Hautbild bemerkbar.

Hände besser vom Gesicht fernhalten

Gerade Erwachsene halten es noch weniger aus als Jugendliche, wenn etwas im Gesicht ist, beschreibt Babilas. Akne auf dem Kinn ist dabei besonders heikel: Dort lässt sich leicht knibbeln, wenn man bei der Arbeit vor dem PC sitzt und – bewusst oder unbewusst – Stress über das Rumkratzen abbaut.

Das hat Folgen: "Die Hand und die Nägel sind nie klinisch rein", warnt Fehrenbach. Beim Knibbeln verschmiert und streut man so die Aknebakterien. Danach sieht die Haut meistens schlimmer aus, als zuvor. Oft reiche es schon, sich genau das klar zu machen und die Phasen zu identifizieren, in denen die Hand zum Gesicht wandert.

Auch Akne-Mittel können Hautbild verschlechtern

Und nicht zuletzt kann sich auch eine schlechte Pflege beim Hautbild niederschlagen. Produkte mit Mineralöl etwa legen sich wie ein Film über die Haut und verhindern so deren Atmung. Manche Mittel gegen Akne wirken ebenfalls nicht wie gewünscht: Sind die Produkte sehr aggressiv und trocknen die Haut stark aus, ist das sogar kontraproduktiv. Denn dann habe die Haut zu wenig Talg und produziere noch mehr, sagt Fehrenbach.

Sie rät zu leichten Cremes und milden Waschgels mit möglichst wenig chemischen Zusatzstoffen. Wichtig ist, das Gesicht nicht nur abends, sondern auch morgens zu reinigen. Denn die Toxine, die ausgeschieden werden, müssen am Morgen erst abgewaschen werden. Kommt einfach direkt eine Creme darauf, irritiert das sonst die Haut, erklärt die Kosmetikerin.

Dermatologe findet die Ursache heraus

Gene, Hormone, Ernährung, Stress und Pflege – die Palette der möglichen Ursachen ist groß. Und alleine findet man nicht heraus, was hinter der unreinen Haut steckt. Deshalb raten die Experten dazu, gemeinsam mit einem Dermatologen das Problem anzugehen. Dabei arbeitet der Dermatologe auch mit einem Frauenarzt zusammen, um abzuklären, wie der Hormonspiegel aussieht.

Professionelle Peelings statt selbst "abknibbeln"

Neben Dermatologe und Gynäkologe kommt auch ein Kosmetiker ins Boot. Behandelt werden kann die unreine Haut etwa mit Fruchtsäurepeelings. Damit wird die Haut auf sanfte Weise gereinigt und von verhornten Stellen befreit. Wichtig ist, vor allem bei entzündeten Stellen nicht in Eigenregie zum Beispiel Rubbel-Peelings durchzuführen.

So eine Therapie – mit all den verschiedenen Stellschrauben – dauere manchmal bis zu einem Jahr, sagt Babilas. "Ziel ist, dass sich das Hautbild stabilisiert." Ist es schließlich besser, müssen Betroffene natürlich weiter darauf achten, sich gesund zu ernähren, Stress und Knibbeln zu vermeiden und sich richtig zu pflegen.

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