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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Haarentfernung Intimrasur kann Warzen verursachen
Die Intimrasur liegt im Trend: 88 Prozent der Frauen und 67 Prozent der Männer enthaaren sich den Intimbereich teilweise oder ganz, so eine Studie der Universität Leipzig. Doch das Entfernen der Schamhaare durch Rasierer, Schere oder Wachs kann die Verbreitung von Warzen fördern. Darauf weisen französische Hautärzte in der Fachzeitschrift "Sexually Transmitted Infections" hin. Die Mediziner beobachten seit zehn Jahren eine Zunahme von so genannten Dellwarzen. Lesen Sie hier Tipps gegen Warzen.
Infektionen, Warzen, eingewachsene Härchen
Die Wissenschaftler berichten von 30 Patienten, die 14 Monate lang in einer Privatklinik der Mittelmeerstadt Nizza behandelt wurden. Die Betroffenen - sechs Frauen und 24 Männer - waren demnach durchschnittlich 29 Jahre alt und hatten alle ihre Schamhaare entfernt, die meisten von ihnen mit einem Rasierapparat. Alle von ihnen hatten Dellwarzen im Genitalbereich, am Bauch oder an den Beinen. Zehn der Studienteilnehmer hatten zusätzlich andere Probleme, etwa Hautinfektionen, andere Arten von Warzen an den Genitalien oder eingewachsene Härchen.
Rasur fördert Übertragung von Viren
Nach Überzeugung der Mediziner verursacht das Entfernen der Schamhaare "Mikrotraumata" an der Hautoberfläche, die eine Viren-Infektion sowie die Übertragung bestimmter, vergleichsweise "harmloser" Geschlechtskrankheiten fördern. Das Risiko sei möglicherweise beim Rasieren besonders groß. Das Entfernen der Haare mit Laser fördere die Bildung von Warzen hingegen nicht.
Warzen verbreiten sich durch Sexualkontakt
Vor allem junge Mädchen und Frauen entfernten sich häufig Schamhaare, um einer Mode zu folgen, heißt es in dem Beitrag. Aber auch immer mehr Männer folgten diesem Trend. Die Gründe für dieses Verhalten seien unklar, möglicherweise stünden sie in Zusammenhang mit Internet-Pornographie. Die "Molluscum contagiosum" genannte Warzen sind perlenförmige Knötchen, die keine Schmerzen verursachen. Sie können sich durch Kratzen oder Sexualkontakte ausbreiten. Bei Patienten ohne besondere Gesundheitsprobleme verschwinden sie meistens nach ein paar Monaten.