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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Mode & Beauty Was bedeutet Smart Casual?
Der Begriff "Smart Casual" weckt legere Assoziationen. Doch lassen Sie sich davon nicht täuschen. Auch beim Smart Causal handelt es sich um einen , bei dem manches geht, vieles aber auch nicht in Ordnung ist. Eine Übersicht zu allen Dresscodes finden Sie hier.
Smart Casual stammt, wie der Name schon vermuten lässt, aus dem englischsprachigen Raum, genauer gesagt aus Amerika. Dort bezeichnet er ein Outfit, das sich zwischen den Polen "Casual" und "Business Casual" verorten lässt. Allerdings würde der Laie schon den ersten Fehler begehen, wenn er "Smart Casual" jetzt in der Mitte zwischen beiden Extremen ansiedeln würde, denn Smart Casual ist dem Business Casual wesentlich näher.
Versucht man nun, den Begriff "Smart Casual" ins Deutsche zu übersetzen, so wird schlagartig seine ganze Raffinesse deutlich. Heißt es "elegante Abendgarderobe" oder doch lieber "legere Abendgarderobe"? Die Assoziationen sind völlig verschieden und doch vereinigt Smart Casual beide in sich. Es ist eine Mode, die zugleich leger und elegant ist. Dabei sollten Sie sich vergegenwärtigen, dass Smart Casual an den Anlass gebunden ist. Normale Freizeitkleidung, die Sie alleine oder im engsten Freundes- und Familienkreis tragen, ist "Casual". Entsprechend ist "Smart Casual" definitiv eine Mode, in der "man sich blicken lassen kann". >>
Aber eben auch kein derartiger Hingucker, dass niemand mehr den Blick abwenden kann. Eben Eleganz, über die man nicht spricht. Praktisch bedeutet das zweierlei: Einerseits eine scharfe Abgrenzung zur Freizeitkleidung, andererseits ein fließender Übergang zum Business Casual. Was die Schuhe betrifft, so gehen Sandalen oder Turnschuhe auf keinen Fall. Es müssen aber nicht gleich Lederherrenschuhe sein, Loafers sind auch in Ordnung. Optimal sind Chinohosen oder andere elegante einfarbige Anzugshosen. Allerdings merken die Modeexperten an, dass auch Jeans passend sein können.
Doch bestehen dabei einige Gefahren: So sollten die Jeans niemals verknittert sein, immer blau und stets mit einem stilvollen Gürtel abgeschlossen werden – selbst dann, wenn die Jeans perfekt sitzt. Darüber tragen Sie ein einfarbiges Hemd ohne oder mit dezentem Muster. Sollten Sie sich für eines der grade sehr angesagten Karohemden entscheiden, so achten Sie dabei darauf, dass die Karos klein sind. Sollte es draußen frisch sein, können Sie das Hemd auch gegen einen Rollkragenpullover eintauschen, gerne aus Kaschmir oder anderen feinen Stoffen.
Die Kunst, eigene Akzente zu setzen
Obligatorisch gehört zum Smart Casual ein Sakko. Auch dieses sollte nicht zu extravagant sein. Mit matten Farben liegen Sie da immer richtig. Einen Schlips sollten Sie dagegen nicht tragen, da Sie andernfalls praktisch schon im Business Casual auftreten. >>
Sollten Sie dennoch Wert darauf legen, in der Mode auch eigene Akzente zu setzen, und erscheint Ihnen der Smart Casual als zu einfallslos, können Sie dem mit einigen wenigen Accessoires abhelfen. Allerdings sind solcherlei Extras wie Fliegen zu vermeiden, da sie unweigerlich den Rahmen des Smart Casual sprengen. Insofern werden auch Glace Handschuhe, Frack und Zylinder bis auf Weiteres auf die Welt des Varietés beschränkt bleiben.
Was Sie allerdings machen können, ist, eine elegante Tweedmütze zu tragen, die Sie draußen bei Bedarf aufsetzen können. Als ironisches Zitat klassischer Eleganz können Sie ein sauber gefaltetes Stofftaschentuch, also ein Einstecktuch aus Ihrer Hemdtasche hervorluken lassen. Allerdings stellt sich die Frage, ob man sich mit solchen Extras dauerhaft wohlfühlt.
Insofern können Sie die Mode auch einfach Mode sein lassen und in aller Ruhe nach der Arbeit nach Hause fahren, sich frisch machen, einfach nur die Krawatte abnehmen und vielleicht ein frisches Hemd anziehen und entspannt das Geschäftsessen oder Abendprogramm aufsuchen. So können Sie sicher sein, nicht unangenehm aufzufallen und einen ausgefüllten Arbeitstag entspannt ausklingen lassen zu können.