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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Frisuren So färben Sie graue Haare richtig
Mit dem Alter lässt die Melanin-Produktion in unserem Körper nach. Der Wirkstoff, der für unsere Haarfarbe zuständig ist, wird durch eine Bläschenproduktion ersetzt. Eine Folge davon: Wir bekommen graue Haare. Männer und Frauen sind davon gleichermaßen betroffen. Zum Glück müssen Sie das nicht einfach hinnehmen. Mit den richtigen Färbemethoden sagen Sie grauen Haaren den Kampf an! Wir haben einen Experten gefragt, welche Methode die beste ist und wie man graue Haare richtig pflegt.
Warum werden unsere Haare grau?
Unsere Haare ergrauen, weil der Körper mit zunehmendem Alter kein Melanin mehr produziert. Der körpereigene Wirkstoff ist dafür verantwortlich, das unsere Haare ihre Farbe bekommen. Besitzen wir nicht mehr genug, lässt die Pigmentierung nach und unsere Haare werden weiß. Dabei ergraut jeder unterschiedlich. Während sich bei den einen kaum sichtbare, feine Strähnchen gleichmäßig im ganzen Haar verteilen, werden bei anderen nur einzelne Stellen grau. „Das ist ein sogenannter grauer Dorn“, klärt uns Friseur-Unternehmer Jens Dagné auf.
Wie färbe ich graue Haare?
Um graue Haare zu färben, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Unser Frisur-Experte sieht Strähnen nur bedingt als Lösung: „Es kommt immer darauf an, was der Kunde möchte. Aber Strähnchen bringen nur einen leichten Kaschier-Effekt. Die grauen Haare sieht man trotzdem.“ Die Highlights im Haar eignen sich allerdings, um einen leichten Einstieg ins richtige Färben zu erleichtern. „Wenn das Haar bereits komplett ergraut ist, dann sind Strähnen ein schöner Übergang, um langsam zu einer Haarfarbe zurückzukommen“, weiß der Wormser Friseur. Wenn Sie das Grau ein für allemal verschwinden lassen möchten, dann haben Sie drei Möglichkeiten: Intensivtönung, Coloration oder Repigmentierung.
Intensivtönung: Der schwache Helfer
Grundsätzlich ist eine Intensivtönung eine chemiefreie, farbverändernde Maßnahme. „Eine Tönung deckt nur, aber sie verdeckt nicht“, erklärt Dagné. Vor allem die schonenden, chemiefreien Tönungen erzielen nur einen geringen Abdeck-Effekt. „Eine chemische Tönung ist intensiver, sie färbt allerdings nur zu einem gewissen Prozentsatz“, so der Experte. Vorsichtig sollten Sie vor allem sein, wenn Sie ihr Haarfärbemittel aus der Drogerie selbst daheim auftragen. Wenn das schief geht, kann der Friseur die misslungene Farbe meist nur mit einer aufwendigeren Prozedur rausziehen.
Coloration: Der zuverlässige Allrounder
Für ein perfektes Finish sollten Sie die Haare beim Friseur mit einer Coloration färben lassen. Um ein optimales Farbergebnis zu erzielen, wird vorher per Haarstärkemessung die Intensität der Deckung bestimmt. So kommt nur so viel Farbe auf den Kopf wie sie brauchen. „Definitiv die sicherste Methode, um graue Haare zu kaschieren“, meint auch Jens Dagné.
Repigmentierung: Die natürliche Alternative
Vor allem bei Männern wird die Repigmentierung angewandt, um die „Naturhaarfarbe zurückzubringen“. Dafür wird ein schnell reagierendes Farbpigment aufgetragen. Die Rezeptur sorgt in Verbindung mit dem Luft-Sauerstoff dafür, das die frühere Haarfarbe reproduziert wird. So entsteht nach und nach ein tolles Farbergebnis, ohne die Haare zu belasten. „Die Einwirkzeit kann bei dieser Methode zwischen einer und fünf Minuten variieren. Das Tolle bei der Repigmentierung ist, das der übliche rötliche oder gelbe Farbstich, der entstehen kann, vermieden wird. Denn das wirkt vor allem bei Männern nicht besonders attraktiv“, warnt der Haar-Experte.
Und wie pflege ich meine Haare richtig?
Haarpflege ist besonders wichtig. „Keiner hat glänzende Haare, wenn er sie nicht pflegt“, weiß Jens Dagné. Für coloriertes Haar gibt es spezielle Pflegeprodukte, die sogar auf die Haarfarbe abgestimmt sind. Shampoo für blondes Haar enthält zum Beispiel natürliche Inhaltsstoffe wie Kamille oder Weißen Tee, die für den richtigen Glanz sorgen. Eine Faustregel unseres Salon-Unternehmers: „Je mehr man sich seine Haare stylt und sie Chemie aussetzt, umso höher muss die Pflege für das Haar sein.“
Die richtigen Tipps, wenn Sie Ihr Grau behalten möchten
Sie können natürlich auch zu Ihren grauen Haaren stehen. Äußere Einflüsse wie Rauchen, Chlor oder Sonne können ihren weißen Schopf allerdings schnell gelb aussehen lassen. Um dem vorzubeugen, sollten Sie zu spezieller Pflege greifen. „Bei uns nennt sich das ‚Silberdirektzieher‘. Das ist ein blauer Wirkstoff, der den Haaren unserer Kunden mit Shampoo oder Spülung zugeführt wird. Damit kommt es zu keinen Verfärbungen“, erklärt der Wormser Experte.