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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Unterschied bei Männern und Frauen Anti-Aging: Ab wann Sie Antifaltencreme verwenden sollten
Schon bevor sich die ersten Falten im Gesicht zeigen, können Sie der Hautalterung mit Antifaltencreme vorbeugen. Doch ab welchem Alter fängt man am besten damit an? Der richtige Zeitpunkt ist bei Männern und Frauen unterschiedlich.
Inhaltsverzeichnis
- Der richtige Zeitpunkt für Antifaltencremes bei Frauen
- Der richtige Zeitpunkt für Antifaltencremes bei Männern
- Gesichtspflege bei Männern und Frauen
- So wirkt Kollagen in Antifaltencremes
- Q10 soll Falten verhindern
- Wirkstoff gegen Falten: Hyaluronsäure
- So wirken Ceramide in Antifaltencremes
- Retinol fördert die Erneuerung der Hautzellen
- Glykolsäure peelt die Haut
- Warum Peptide oft in der Antifaltenpflege vorkommen
Gesichtspflege ist wichtig – besonders wenn Sie erste Alterszeichen wie kleine Fältchen möglichst lange hinauszögern möchten. Helfen kann dabei die Verwendung einer Antifaltencreme.
Der richtige Zeitpunkt für Antifaltencremes bei Frauen
Schon ab einem Alter von 25 Jahren können Frauen zu Antifaltencremes greifen, spätestens aber mit 30 Jahren. Es hängt vom Hautzustand und dem Hauttyp ab, wann Sie beginnen sollten. Raucher oder Solariumgänger sollten früher damit anfangen.
Der richtige Zeitpunkt für Antifaltencremes bei Männern
Männer sind von Natur aus begünstigter und können etwas später mit Antifaltencremes anfangen. Denn Männerhaut ist dicker, enthält mehr Kollagen und bleibt dadurch länger straff. Männer altern später, bekommen dann aber meist tiefere Furchen, sodass sie ab 30 bis 35 Jahren mit Anti-Aging beginnen sollten.
Dass Antifaltencremes aber auch an ihre Grenzen stoßen, zeigte ein Test von Stiftung Warentest, bei dem neun Produkte getestet wurden.
Gesichtspflege bei Männern und Frauen
Für Männer als auch Frauen, die ersten Falten vorbeugen wollen, ist ein regelmäßiges Peeling wichtig. Die Haut sieht danach feinporiger, jünger und frischer aus, und alle nachfolgenden Produkte dringen besser ein. Das Peeling sollte zwei- bis dreimal pro Woche angewendet werden.
Eine empfindliche Haut sollte einmal pro Woche mit einer Reinigungsmaske tiefengereinigt werden. Nach der Reinigung und dem Gesichtswasser können Wirkstoffkonzentrate (Seren) verwendet werden. Diese sind besonders effektiv.
So wirkt Kollagen in Antifaltencremes
Kollagen – auf der Liste der Inhaltsstoffe eines Kosmetikproduktes als "Collagen" zu finden – ist ein sehr wichtiges Eiweißmolekül im menschlichen Körper und ein Hauptbestandteil der Haut. Es übernimmt die Funktion, das Bindegewebe der Haut wie ein Gerüst zu stützen, wodurch die Haut elastisch und geschmeidig bleibt.
In der jungen Haut werden alte Kollagenfasern ständig durch neue ersetzt, wodurch die Haut glatt und frisch wirkt. Mit fortschreitendem Alter verlangsamt sich dieser Vorgang und das vorhandene Kollagen verliert zunehmend seine Elastizität, verhärtet und wird spröde. Die Folge: Das Gerüst wird instabil, und es können Falten entstehen.
Um diesem Prozess entgegenzuwirken, werden in Anti-Aging-Produkten spezielle Wirkstoffkombinationen eingesetzt, die pflegende, feuchtigkeitsspendende und hauterneuernde Eigenschaften aufweisen. Kollagen dient in diesen Wirkstoffkomplexen als Feuchtigkeitsbinder und -spender.
Aufgrund seiner wasserbindenden Eigenschaften wird der Wirkstoff immer häufiger auch in Produkten wie beispielsweise Lippenstiften verwendet. Um den natürlichen Regenerationsprozess der Haut zu fördern und zu beschleunigen, kommen Kollagenfragmente außerdem in Form von sogenannten Poly-Kollagen-Peptiden in Pflegeprodukten zum Einsatz. Sie ahmen die natürlich vorkommenden Kollagenfragmente nach und unterstützen somit den Reparaturprozess der Haut. Das Resultat der Pflege kann eine Milderung von Linien und Fältchen sein.
Q10 soll Falten verhindern
Viele Cremes schmücken sich auch mit diesem Namen: Coenzym Q10. In der Liste der Inhaltsstoffe von Kosmetika findet es sich meist unter dem Namen Ubiquinone. Coenzym Q10 ist in der Kosmetik einer der wichtigsten Wirkstoffe gegen Falten. Es ist für den menschlichen Körper essenziell, da der Stoff als zentraler Bestandteil des Energiestoffwechsels in den Zellen wirkt. Außerdem ist das Coenzym Q10 ein Antioxidans.
Das Coenzym hilft, freie Radikale abzufangen und auf diese Weise mögliche Zellschäden zu verhindern. Anders ausgedrückt: Fehlt es, altert die Haut und es entstehen Falten. Das wird im zunehmenden Alter sichtbar, wenn der Coenzym-Q10-Gehalt in den Hautzellen natürlicherweise abnimmt. In Produkten wie Augencremes, Haut- und Gesichtscremes sowie pflegenden Masken wird der Wirkstoff daher gerne als Anti-Aging-Wirkstoff verwendet.
Wirkstoff gegen Falten: Hyaluronsäure
Wenn auf der Liste der Inhaltsstoffe einer Creme die Rede von Hyaluronic Acid ist, handelt es sich um Hyaluronsäure. Dieser Stoff soll die Hautalterung bekämpfen. Hyaluronsäure kommt natürlich im menschlichen Körper vor und ist ein wichtiger Bestandteil verschiedener Gewebe, wie beispielsweise der Haut und des Bindegewebes. Der Stoff sorgt für eine weiche und glatte Haut, da er Wasser gut binden kann.
Mit zunehmendem Alter bildet der Körper jedoch deutlich weniger Hyaluronsäure, weswegen die Haut an Elastizität verliert und Falten bildet. Um diesem Prozess entgegenzuwirken, wird Hyaluronsäure gerne als Anti-Aging-Wirkstoff in Produkten wie Augen-, Haut- und Gesichtscremes sowie pflegenden Masken verwendet. Sie ist in der Lage, Wasser in der obersten Zellschicht der Haut zu binden. Sichtbare Zeichen der Hautalterung können so gemildert werden.
So wirken Ceramide in Antifaltencremes
Auf der Inhaltsliste von Pflegeprodukten befindet sich oft der Wortbestandteil "-ceramide". Die Haut enthält Ceramide vor allem in der sogenannten Kittsubstanz zwischen den abgestorbenen Hornzellen der Oberhaut. Sie bilden dort eine natürliche Barriere, die die Haut vor dem Austrocknen schützt und das Eindringen von Schad- und Reizstoffen verhindert.
In Produkten zur Hautpflege spielen Ceramide insbesondere als Anti-Aging-Wirkstoff eine wichtige Rolle und kommen daher häufig für reife, aber auch trockene Haut zum Einsatz. Zumeist in Kombination mit anderen Wirkstoffen glätten sie die Hautstruktur und verhindern den Wasserverlust.
Retinol fördert die Erneuerung der Hautzellen
Retinol wird auch häufig vereinfachend als Vitamin A bezeichnet. Es spielt insbesondere als Anti-Aging-Wirkstoff eine wichtige Rolle. Retinol ist für die Hautbildung von Bedeutung und trägt zur Glättung umweltbedingter Fältchen bei. Es steigert die Hautelastizität und sorgt beispielsweise dafür, dass lose Hornschuppen schneller abgestoßen werden. Zudem kommt dadurch die Zellerneuerung der Hautoberfläche in Schwung.
Darüber hinaus hemmt Retinol den Abbau von Kollagen und fördert die Neubildung dieses Struktur-Proteins. Ein Mangel an Vitamin A kann dazu führen, dass die Haut schuppig und trocken wird. Dann kann es als Folge zu vermehrter Fältchenbildung kommen. Retinol wird in Kosmetika nur in geringen Konzentrationen eingesetzt. Es ist also wichtig, das Vitamin auch über die tägliche Nahrung aufzunehmen.
Glykolsäure peelt die Haut
Glykolsäure wird häufig als Anti-Aging-Wirkstoff eingesetzt, insbesondere in Peelings, um abgestorbene Hornschüppchen zu entfernen. Auch in Nachtpflegeprodukten für reife Haut wird sie verwendet: Sie unterstützt darin den natürlichen Erneuerungsprozess der Haut in der Nacht durch einen nahezu unmerklichen Peeling-Effekt und bringt so die erneuerte Haut schneller zum Vorschein. Außerdem reguliert und stabilisiert Glykolsäure den pH-Wert von Kosmetikprodukten.
Oftmals wird Glykolsäure auch mit "Glycolic Acid" angegeben. Sie ist eine natürlich vorkommende Fruchtsäure, welche aus Weintrauben, den Blättern des wilden Weins, Rosmarin, Zuckerrüben oder Zuckerrohrsaft gewonnen werden kann.
Warum Peptide oft in der Antifaltenpflege vorkommen
Körpereigene Eiweißbausteine, sogenannte Peptide, spielen eine zentrale Rolle im Stoffwechsel des Menschen. Sie signalisieren dem Körper zum Beispiel, einen Reparaturmechanismus der Haut in Gang zu setzen. Diese Erkenntnis nutzt die Kosmetikbranche und setzt Peptide in einigen Anti-Aging-Produkten ein. Das erkennt man daran, dass auf der Liste der Inhaltsstoffe der Wortbestandteil "-peptide" zu lesen ist.
In der Gesichtspflege kommen spezielle Wirkstoffkomplexe zum Einsatz – zum Beispiel Peptide mit Vitamin B3, Pro-Vitamin B5 oder Vitamin E. Diese Wirkstoffkomplexe stimulieren die verlangsamte Regeneration der reifen Haut, stärken ihre Struktur und helfen so, Fältchen sichtbar zu reduzieren.
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Auch eine weitere Peptid-Gruppe wird zur Pflege der reifen Haut eingesetzt: Poly-Kollagen-Peptide. Die Kombination von Peptiden mit Kollagen-Fragmenten, die das Verhalten von natürlichen, in der Haut vorkommenden Kollagen-Fragmenten übernehmen, spielt im natürlichen Reparaturprozess der Haut eine wichtige Rolle. In Pflegeprodukten wird dieser Prozess nachgeahmt. Das Resultat kann eine Milderung von Linien und Fältchen sein. Das Aussehen und die Geschmeidigkeit der Haut verbessern sich.
- Nachrichtenagentur dpa
- Stiftung Warentest Antifaltencremes