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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Große Umfrage Die größten No-Gos in Beziehungen
Frauen sind in einer Beziehung Sensibelchen und Männer herzlos und kalt? Dass das nicht stimmt, zeigt eine Studie. Die beiden Geschlechter sind sich ähnlicher, als viele glauben.
Es ist ein Feiertag, an dem die ganze Familie zum Essen zusammenkommt. Als sich alle die aufwendig zubereiteten Speisen auf die Teller gegeben haben, bemerkt der Ehemann plötzlich "Dein Braten schmeckt wie eine alte Schuhsohle!" und schaut seine Frau mit einem süffisanten Grinsen an.
No-Gos in Beziehungen
Sich vor anderen über einen lustig machen beziehungsweise Missachtung, Entwertung und Zurückweisung des Partners? Das geht für einen Großteil der Frauen und Männer gar nicht. Solches Beziehungsverhalten verletzt drei von vier Frauen und Männern und landet somit auf Platz 1, wenn es um No-Gos des Partners geht. Das ergibt eine Umfrage des Online-Dating-Portals ElitePartner.
Zwei von drei Frauen und Männer fühlen sich zudem stark gekränkt, wenn ihr Partner wichtige Entscheidungen ohne sie trifft (Platz 2), dicht gefolgt von "Wenn mein Partner mich bevormundet oder belehrt" (Platz 3).
Eine weitere verletzende oder kränkende Verhaltensweise des Partners in einer Beziehung ist Ignoranz. Das gilt sowohl für die Zeit nach einem Streit (Platz 6) als auch bei körperlichen Annäherungen (Platz 7) oder Nachrichten per Smartphone, Mail und Co. (Platz 11). Diese Eigenarten des anderen sind für viele sogar noch verletzender als fehlende Liebesbekundungen (Platz 12).
Die Studie zeigt auch: Wenn es darum geht, welche Verhaltensweisen des Partners verletzend bewertet werden, ähneln sich die Angaben der befragten Frauen und Männer stark. Beide bewerten die No-Gos sehr ähnlich.
Glückliche Paare nehmen's nicht gelassener
Und auch die Zufriedenheit beziehungsweise Unzufriedenheit in einer Partnerschaft ist kein Garant dafür, dass der Partner sich durch das Verhalten des anderen nicht verletzt oder weniger verletzt fühlt.
Sowohl zufriedene als auch unzufriedene Paare bewerten es als sehr verletzend, wenn der Partner sich über sie lustig macht, keine gemeinsamen Zukunftspläne schmiedet oder Intimitäten und Konflikte mit anderen bespricht. Der Unterschied, wie sehr derartige Verhaltensweisen von glücklichen und unglücklichen Paaren als verletzend empfunden werden, ist mit maximal zehn Prozent eher gering.
Frauen werden sensibler
Auffällig bei der Studie ist, dass mit zunehmendem Alter Frauen sensibler werden. So stört es gerade einmal die Hälfte aller unter 30-jährigen befragten Frauen, wenn ihr Partner die gemeinsamen Konflikte oder Intimitäten mit anderen bespricht. Bei den über 60-Jährigen geht dieses Verhalten für über 80 Prozent in einer Beziehung gar nicht.
Zur Studie
Das Online-Dating-Portal ElitePartner hat für seine Studie 6.107 Männer und Frauen im Oktober und November 2021 im Alter zwischen 18 und 69 Jahren befragt. Unter ihnen waren 2.062 Singles und 4.045 Liierte.
- ElitePartner Studie 2022