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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Grenzen setzen Warum Männer klare Ansagen brauchen
Es ist ähnlich wie bei Kindern: Wenn sie keine Grenzen kennen, tanzen sie ihren Eltern auf der Nase herum. Das Gleiche gilt für Männer: Lässt man sie zu sehr an der langen Leine laufen, schadet das der Beziehung. Zugegeben: Die Rollenverteilung in der Partnerschaft ist eine andere als zwischen Erziehungsberechtigtem und Zögling. Dennoch sind auch hier klare Ansagen notwendig.
Für einen Mann ist es wichtig, seine Grenzen zu kennen. Dabei handelt es sich jedoch nicht um einseitige Vorschriften, die von der Frau diktiert werden. Vielmehr müssen die Grenzen zusammen ausgehandelt und einvernehmlich beschlossen werden. Denn wenn sich beide Seiten nicht wohl fühlen, resultieren daraus Spannungen und die Beziehung gerät schnell in eine Schieflage.
Grenzen setzen hilft, Konflikte zu vermeiden
Wie die festgelegten Grenzen konkret aussehen, ist individuell unterschiedlich. Viele Paare vereinbaren beispielsweise feste Regeln, was das Flirtverhalten mit dem anderen Geschlecht angeht. Sinnvoll ist es auch, Regeln für den Umgang mit gemeinsamem Geld festzulegen. Wenn Männer zeitaufwendige Hobbys pflegen oder viel Zeit mit ihren Freunden verbringen, sollte klargestellt werden, dass daneben noch genug Raum für die Partnerschaft bleibt. Eine solche Abmachung erspart spätere Diskussionen und Ärger. Der Vorteil liegt auf der Hand: Beide Partner wissen, woran sie sind und wie weit sie gehen dürfen.
Klare Worte ersparen Enttäuschungen
Dass das so genannte "starke Geschlecht" klare Ansagen braucht, liegt daran, dass Männer und Frauen unterschiedlich kommunizieren. Sie sprechen unterschiedliche Sprachen. Frauen sprechen gerne durch die Blume, Männer hingegen brauchen klare Worte. Zwischen den Zeilen zu lesen oder Andeutungen zu verstehen, fällt ihnen schwer. Daher sollten Frauen möglichst immer direkt sagen, was sie wollen.
Hinter zu viel Toleranz verbirgt sich Unsicherheit
Allerdings haben viele Frauen Hemmungen, ihrem Partner konkret zu sagen, welche Vorstellungen sie haben und wo ihre Schmerzgrenze liegt. Sie neigen dazu, den Ärger in sich hinein zu fressen, als klipp und klar zu sagen, was für sie machbar ist. Nach außen hin jedoch geben sie sich tolerant und lassen dem Partner viele Freiheiten. Dieses Verhalten, hinter dem sich oft Unsicherheit und Konfliktscheu verbirgt, kann auf Dauer jedoch belastend für die Beziehung sein. Zudem schadet es dem Selbstwertgefühl, eine Kröte nach der anderen herunterzuschlucken.
Männer lassen sich nicht "umerziehen"
Dem Partner Grenzen zu setzen, heißt nicht, ihn zurechtzubiegen. Einseitige Erziehungsmaßnahmen sind von vornherein zum Scheitern verurteilt. Besser ist es, dem Mann klare Ansagen zu machen, ihn an die gemeinsam festgelegten Grenzen zu erinnern und bei seinen Entwicklungsschritten zu unterstützen.
Die Länge der Leine gemeinsam definieren
Dass einige Männertypen grundsätzlich eine "kürzere Leine" benötigen als andere, steht außer Frage. Die entscheidende Frage dabei ist jedoch: Ist der Mann glücklich mit der kurzen Leine? Und will die Frau einen unglücklichen Mann an ihrer Seite? Besser ist es daher, die Länge der Leine gemeinsam festzulegen. Das heißt: Das Paar sollte gemeinsam definieren, wie viel Spielraum es sich gegenseitig zugesteht und welche Kompromisse es bereit ist einzugehen.