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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Partnerschaft Ich bin untreu - wie Fremdgeher ihre Affäre leben
Eine heimliche Affäre – das klingt nach Abenteuer, Leidenschaft und dem Ausbrechen aus der täglichen Routine. Wer selbst von einer außerehelichen Liebschaft träumt, sollte jedoch gut überlegen, ob er der Sachen mit all ihren Konsequenzen gewachsen ist: Dem zeitlichen und organisatorischen Aufwand, den Lügen und vor allem den Gewissensbissen. Hier berichten vier Menschen, wie sie ihre Affäre leben.
Zeit gewinnen und unauffällig bleiben
Eine Affäre kostet Zeit, die man sich im Alltag freischaufeln muss. „Mein Freund denkt, dass ich jeden Mittwoch ins Fitness-Studio gehe“, erzählt etwa Johanna S.. Die 28-jährige geht seit einem Jahr fremd. Nicht nur die Schäferstündchen, auch Telefonate wollen gut geplant sein. Am besten, man stellt sein Handy zu Hause auf „lautlos“ und ruft zurück, wenn es gerade günstig ist. Das Risiko, erwischt zu werden, ist besonders in einer Kleinstadt oder auf dem Dorf groß.
Schweigen ist Gold
Wer nicht erwischt werden will, sollte auch Freunden gegenüber nichts von seiner Affäre erzählen. Zur Routine von Kurt L. (41) gehört es zudem, Nachrichten auf dem Handy oder Computer sofort zu löschen und verräterische Spuren wie Parfum, Haare oder Lippenstift zu entfernen. Auch Lügen und Ausreden sind wesentlicher Bestandteil einer Affäre. Sätze wie „Schatz, ich muss morgen auf Dienstreise“ oder „Ich war noch auf ein Bier mit einem Kollegen“ sollten flott über die Lippen gehen. Und es braucht Fantasie und Nervenstärke, um auf skeptische Nachfragen des Partners mit schlüssigen Antworten zu reagieren. Wer sich beim Lügen verheddert, rot wird oder zu stottern beginnt, wird es schwer haben, seine Affäre geheim zu halten.
Seitensprung belebt die Partnerschaft
Einige Fremdgeher sehen ihre außerehelichen Aktivitäten als Frischzellenkur für die bestehende Partnerschaft: „Seit ich eine Geliebte habe, bin ich insgesamt selbstbewusster, ausgeglichener und meine Ehe läuft besser als je zuvor“, erzählt Werner P. (50). Doch eine Affäre birgt auch Schattenseiten, etwa dann, wenn der Zweitpartner Ansprüche stellt oder man selbst tiefere Gefühle entwickelt. Kurt L. gesteht, dass er mehr für seine Geliebte empfindet, seine Frau aber ebenfalls noch liebt: „Eines Tages wird das sicher zum Problem. Aber momentan bin ich gegen meine Gefühle machtlos“, so der 41-Jährige.
Fremdgeher riskieren schmerzhafte Trennung
Wer über eine Affäre nachdenkt oder bereits fremdgeht sollte bedenken: Sowohl gebeichtete als auch entdeckte Seitensprünge sind für die Betrogenen meist ein Dolchstoß ins Herz. Viele leiden noch monatelang unter seelischen und körperlichen Beschwerden, haben zum Beispiel Schlafstörungen oder Konzentrationsschwierigkeiten. Denken Betrogene an den Seitensprung ihres Partners, fangen viele an zu zittern oder zu schwitzen. Die Folge einer Affäre ist oft eine schmerzhafte Trennung - für beide Partner.
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