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Trockner: Achtung! Diese Kleidungsstücke dürfen nicht in den Wäschetrockner


Ausgeleiert und verfilzt
Diese Kleidung gehört nicht in den Wäschetrockner

Jeder kennt sie: die Pflegekennzeichen an Textilien. Doch nicht jeder weiß, was sie bedeuten. Wir erklären, was bei verschiedenen Trocknersymbolen zu beachten ist. Und welche Materialien nicht in den Trockner gehören.

Aktualisiert am 08.12.2021|Lesedauer: 4 Min.
t-online, akl
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Die Pflegeetiketten, Wäschezeichen oder auch Waschanleitung-Zeichen an Kleidung und Textilien verraten, wie das Wäschestück bestmöglich gereinigt und gepflegt werden soll – sodass es weder eingeht noch ausleiert oder verfärbt. Man unterscheidet bei den Etikettensymbolen allgemein zwischen Waschen, Bleichen, Chemischer Reinigung (zum Beispiel mit Perchlorethylen), Nassreinigung, Trocknen und Bügeln.

Wäschetrockner: Er erleichtert die Hausarbeit deutlich. Doch nicht alle Textilien gehören hinein.Vergrößern des Bildes
Wäschetrockner: Er erleichtert die Hausarbeit deutlich. Doch nicht alle Textilien gehören hinein. (Quelle: YAY Images/imago-images-bilder)

Ist den meisten die Bedeutung der Waschsymbole noch bekannt, sind die kryptischen Trocknersymbole den wenigsten geläufig. Dabei geben sie einen wichtigen Hinweis, ob das Wäschestück für das Trocknen im Wäschetrockner – egal ob Wärmepumpen-, Abluft- oder Kondenstrockner – geeignet ist oder nicht. Hier stellen wir Ihnen die verschiedenen Trocknersymbole vor und erklären Ihnen, was diese bedeuten.

Die Trocknersymbole

Bei den Waschanleitung-Zeichen symbolisiert ein Kreis im Quadrat den Trockner. Dieses Textilpflegesymbol zeigt an, dass das Wäschestück in der Maschine getrocknet werden kann – allerdings nicht bei welcher Temperatur.

Tipp: Im Zweifelsfall empfiehlt es sich, das schonende Trocknungsprogramm "Pflegeleicht" auszuwählen.

Das Trocknersymbol mit Kreis und einem Punkt: Sie können das Wäschestück schonend und bei niedriger Temperatur bis höchstens 60 Grad Celsius trocknen.

Das Trocknersymbol mit Kreis und zwei Punkten: Das Kleidungsstück kann nach Waschanleitung bei normalen Temperaturen bis 80 Grad Celsius getrocknet werden.

Das diagonal durchkreuzte Trocknersymbol: Diese Textilien sind für die maschinelle Trocknung nicht geeignet. Meist sind die Kleidungs- und Wäschestücke zu empfindlich und würden bei einer maschinellen Trocknung beschädigt werden.

Was darf man nicht in den Trockner tun?

Diese vier Trocknersymbole geben einen Hinweis darauf, ob das Wäschestück für den Trockner geeignet ist oder nicht. Aber nicht immer sind Textilien damit versehen. Folgende Stoffe beziehungsweise Materialien und Mischgewebe gehören nicht in den Trockner, weil sie sehr empfindlich sind:

  • Polyacryl (Pullover, Decken, Pelzimitate)
  • Polyamid (Feinstrumpfhosen, Dessous, Futterstoff, Wetterschutzkleidung)
  • Polyester (Kleiderstoffe, Wetterschutzkleidung, Dekorstoffe)
  • Elastan (Miederwaren, Strümpfe, Bademode, Stretch-Textilien)
  • Sympatex (Sportmode, Wetter- und Outdoorkleidung)
  • Viskose (Shirts, Kleider, Bettwäsche)
  • Kaschmir (Pullover, Cardigans)
  • Seide (Blusen, Hemden, Schals, Bett- und Unterwäsche)

Zudem sind Kleidungs- oder Dekostücke aus Leder oder Kunstleder, Fell oder Kunstfell für den Trockner tabu. Auch Haushaltstextilien, die eine Gummierung haben, sind nicht trocknergeeignet. Dazu zählen beispielsweise flauschige Badgarnituren mit gummierter Unterseite.

Doch warum gilt für diese Materialien das Trocknerverbot? Ganz einfach: Je nach Trocknergerät werden im Inneren Temperaturen von 50 bis über 100 Grad Celsius erreicht. Das ist für viele empfindliche Materialien zu heiß, sie gehen in einem Trockner schlichtweg kaputt. Was beim Trockenvorgang noch alles schief gehen kann, hat der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbz) an ausgewählten Textilien untersucht:

Achtung: Brandgefahr bei BH mit Schaumstoff

Gefährlich wird es zum Beispiel, wenn Damenblusen mit eingenähten Schulterpolstern oder BHs mit Schaumstoff im Trockner landen. Denn dann droht Brandgefahr.

Bei Textilien, die mit Lösungsmitteln wie Terpentin, Fleckenwasser oder Waschbenzin in Berührung gekommen sind, kann es sogar zu einer Explosion kommen, da die Gase hochentzündlich sind, sagt der vzbz.

Shirts mit Aufdrucken können schmelzen

Auch Shirts mit Aufdrucken aus Kunststoff können durch die Hitze schmelzen und sollten besser nicht in den Trockner gegeben werden. Hosen sollten am besten zugeknöpft, mit geschlossenem Reißverschluss und mit der Innenseite nach außen gewendet in das Gerät gegeben werden. So kommen die heißen Metallknöpfe nicht mit den anderen Stoffen in Berührung und der Reißverschluss verhakt sich nicht mit Kleidungsstücken. Jeans sollten generell schonend getrocknet werden.

Wem bestimmte Kleidungsstücke sehr am Herzen liegen, sollte diese sicherheitshalber besser auf die Leine hängen. Seide, synthetischen Gardinen sowie Socken mit "Antirutsch-Noppen" bekommt die Hitze ebenfalls nicht.

Wolle kann eingehen und verfilzen

Kleidung aus Wolle ist sehr empfindlich. Sie kann eingehen und verfilzen. Daher sollte man vorsichtig sein. "Wenn die Pflegekennzeichnung maschinelles Trocknen erlaubt und der Trockner über ein entsprechendes Programm verfügt, kann man es wagen", so der vzbz.

Viele Trockner bieten aber auch ein Frischeprogramm an. Hierbei wird das Kleidungsstück auf einer niedrigen Temperatur kurz gelüftet. Danach riecht es wieder frisch. Das ist besonders praktisch, wenn das Stück nicht verschmutzt ist und man nur Rauch- oder Essensgerüche aus dem Material bekommen möchte.

Mischprogramme sind schonend

Generell zieht sich Maschenware wie Leinen oder Baumwolle im Trockner leicht zusammen und auch Sportbekleidung wie Trikots vertragen die heiße Luft oft nicht. Schauen Sie zuerst, bei den Textilpflegesymbolen, ob das Wäschestück trocknergeeignet ist.

Wählen Sie dann am besten ein Programm, das Baumwolle, Synthetik- und Mischgewebe in einem Durchgang bearbeitet. Sie sind schonend und die Gefahr für Missgeschicke sinkt. Der Bundesverband empfiehlt, Kleidungsstücke, die man in den Trockner geben möchte, generell etwas größer zu kaufen und bei empfindlichen Stoffen nur eine geringe Heizleistung zu wählen.

Trockner ist kein "Wäschefresser"

Wer das richtige Programm nutzt und Textilien trocknet, die dafür geeignet sind, ist auf der sicheren Seite. Und auch das Fusselsieb ist kein Grund zur Sorge. Viele bekommen einen Schreck, wenn sie die vielen Flusen sehen. Doch das heißt nicht, dass die Wäsche durch die heiße Luft langsam dünner und empfindlicher wird. "Der Trockner ist kein 'Wäschefresser'. Etwa nur zehn Prozent des gesamten Faserabriebs werden durch das Trocknen verursacht. Der Rest entsteht schon beim Tragen und Waschen", so der vzbz.

Trommel nicht zu voll stopfen

Wichtig ist auch, dass Sie die Trommel nicht bis zum Rand füllen, sonst knittern die Stoffe und werden nicht richtig trocken. Im Normalfall markiert ein Strich in der Trommel die maximale Füllhöhe. Haben Sie hingegen nur wenig Wäsche, sollte das Kurz- oder Sparprogramm genutzt werden. Der Bundesverband rät zudem, ein Übertrocknen der Wäsche zu vermeiden, da sie sonst eingehen kann.

Im Zweifel den Hersteller fragen

Wer sich bei bestimmten Kleidungsstücken unsicher ist und in der Gebrauchsanweisung des Gerätes keine Antwort findet, sollte sich mit dem Gerätehersteller in Verbindung setzen. Grundsätzlich gilt: Darf die Wäsche bei 60 Grad gewaschen werden, macht ihr auch der Trockenvorgang nichts aus.

Zudem sollte das Gerät nie unbeaufsichtigt laufen. Denn ein Wackelkontakt in der Steckdose, ein Kurzschluss oder ein überlastetes Stromnetz können gefährlich werden.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
  • Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbz)
  • Coral.de
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