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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Handarbeiten pflegen Selbstgestricktes waschen – so machen Sie es richtig
Ob Mütze, Schal, Socken oder dicker Pullover – selbstgestrickte Sachen sind in jeder Form ein Hit. Um lange Freude an den handgefertigten Produkten zu haben, ist es wichtig, Selbstgestricktes richtig zu waschen. Wir zeigen Ihnen, was Sie bei Wolle, Polyacryl und Co. beachten sollten.
Wolle ist nicht gleich Wolle
Möchten Sie Selbstgestricktes waschen, werden Sie schnell feststellen, dass Wolle nicht gleich Wolle ist. Ein Strickstück kann aus Fasern natürlichen Ursprungs oder aus künstlich hergestellten Fasern bestehen. Zu den natürlichen Fasern gehören zum Beispiel Baumwolle, Leinen, Schurwolle und Mohair. Die künstlichen Fasern werden hingegen als Polyester, Polyacryl oder Polyamid bezeichnet. Beide Arten von Material werden im täglichen Gebrauch zum Häkeln und Stricken verwendet.
Selbstgestricktes in der Maschine oder per Handwäsche waschen
Möchten Sie Selbstgestricktes waschen, schauen Sie zunächst auf das Etikett der Wolle, falls Sie die Sachen selbst angefertigt haben. Andernfalls prüfen Sie das eingenähte Etikett im Artikel. Sollte beides nicht möglich sein, nutzen Sie grundsätzlich die Handwäsche. So können Sie nichts falsch machen. Oftmals können Sie die Sachen auch bei bis zu dreißig Grad Celsius im Wollwaschgang der Waschmaschine waschen. Mischwolle, reines Polyamid und reine Wolle sollten Sie allerdings stets per Handwäsche reinigen.
Vor dem Waschen drehen Sie die Kleidungsstücke auf links. Auf diese Weise wird das Material außen geschont und verfilzt nicht so schnell. Legen Sie die Sachen dann in die Waschmaschine und wählen Sie das Wollprogramm oder bereiten Sie die Handwäsche vor. Dafür lassen Sie lauwarmes Wasser ins Waschbecken oder eine Schüssel ein. Auf keinen Fall sollten Sie heißes Wasser verwenden, da die Hitze Ihrem Strickstück schadet.
So gehen Sie beim Waschen vor
Geben Sie nun ein wenig Wollwaschmittel ins Wasser und legen Sie die Kleidung hinein. Auch beim Waschen in der Maschine sollten Sie spezielles Wollwaschmittel verwenden. In beiden Fällen verzichten Sie zudem auf Weichspüler. Nur so bleibt das Produkt in seiner ursprünglichen Form, läuft nicht ein und verfilzt nicht.
Lassen Sie die selbstgestrickten Sachen für einige Zeit einweichen und spülen Sie sie anschließend mit lauwarmem Wasser aus.
Wichtig ist, dass Sie die Wollsachen zum Schluss nur sehr vorsichtig auswringen, damit die Struktur des Gewebes nicht zerstört wird.
Handarbeiten nach der Wäsche richtig behandeln
Um lange Freude an den handgefertigten Produkten zu haben, ist die richtige Behandlung nach der Wäsche wichtig. Legen Sie die Sachen dafür möglichst liegend auf einen Wäscheständer, da sich nasse und schwere Wolle beim Hängen gern verzieht.
Auf den Trockner und auf das Trocknen auf der Heizung sollten Sie bei Selbstgestricktem verzichten , es sei denn, es ist auf dem Etikett der Wolle ausdrücklich erlaubt. Die Hitze schadet dem Material und zerstört die Fasern. Ebenfalls ungünstig ist das Trocknen unter direkter Sonneneinstrahlung, da die Farben der Stricksachen ausbleichen können. Also legen Sie Ihre Sachen auch im Sommer nicht nach draußen.
Sind Ihre Sachen getrocknet, ziehen Sie sie per Hand in Form. Aufs Bügeln sollten Sie wegen der schädigenden Hitze grundsätzlich verzichten. Beachten Sie alle Hinweise, behalten Ihre selbstgestrickten Sachen auch nach der Wäsche ihre Form.
Ein kleiner Tipp zum Schluss: Viele selbstgestrickte Sachen bedürfen nicht zwingend einer Reinigung in der Maschine oder per Handwäsche. Bei Mützen, Schals, Handschuhen oder auch Pullovern kann es ausreichen, wenn Sie die Kleidung für einige Zeit an die frische Luft hängen. Das Auslüften vertreibt Gerüche und das Material wird auf diese Weise geschont. Achten Sie bei dieser Methode allerdings auf das Wetter, damit kein Regen oder Schnee auf die Wollsachen fällt.