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Zusammenfaltbarer Autositz fällt bei Warentest durch


Innovativ, aber unsicher
Zusammenfaltbarer Autokindersitz fällt bei Stiftung Warentest durch

Stiftung Warentest hat Autokindersitze getestet. Ein Kindersitz zum Falten ist dabei besonders aufgefallen: Dieser sei zwar innovativ und kompakt – bei einem Unfall schütze er das Kind aber nahezu gar nicht.

02.06.2017|Lesedauer: 2 Min.
Von t-online, cch
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Kindersitz "Grab-and-Go" schützt laut Stiftung Warentest zu wenig

Es ist eine sehr praktische Idee: Der Kindersitz "Grab-and-Go" von Milfold (70 Euro) besteht aus einem Sitzkissen, das in der Mitte zusammengeklappt und damit problemlos transportiert werden kann. An den Seiten hat der Sitz ausziehbare Schienen für den Beckengurt. Zudem besitzt er eine Rückenschlaufe mit Schnalle für den Schultergurt.

Teddys brauchen keinen extra Kindersitz im Auto, Kinder schon. Manche Sitze schützen sie laut Stiftung Warentest nicht zuverlässig.Vergrößern des Bildes
Teddys brauchen keinen extra Kindersitz im Auto, Kinder schon. Manche Sitze schützen sie laut Stiftung Warentest nicht zuverlässig (Quelle: Symbolbild/zenstock/Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Laut dem Hersteller ist die Konstruktion genauso sicher wie ein herkömmlicher Kinderautositz. Die Stiftung Warentest behauptet aber etwas anderes: Laut ihrem Testurteil bietet der Sitz dem Kind kaum Sicherheit.

Stiftung Warentest: Kinderautositz von Milfold bietet keinen seitlichen Schutz

Das größte Problem ist dabei der seitliche Schutz – dieser ist laut der Stiftung Warentest überhaupt nicht vorhanden. Bei guten Autokindersitzen schütze eine Rückenlehne mit seitlichen Polsterungen den Kopf des Kindes davor, gegen die Autoscheibe zu stoßen. Mit dem klappbaren Kindesitz sei das Kind genauso schlecht gesichert wie ganz ohne Sitz.

Da zudem der Schultergurt nicht in der richtigen Position sei, schneide er bei einem frontalen Aufprall stark in den Bauch ein – Organe und Becken des Kindes seien so gefährdet. Die ausziehbaren Gurtführungen können sich zudem von selbst verschieben und dadurch bereits während der Fahrt die Beine des Kindes einschnüren.

Kinderautositz erfüllt Vorgaben für die Sicherheitsnorm ECE-R 44

Der Milford-Sitz ist aber als Autokindersitz für Vier- bis Zwölfjährige zugelassen, denn er hat die Prüfungen für die europäische Sicherheitsnorm ECE-R 44 bestanden. Diese Norm verlange allerdings keinen Seitenaufpralltest, kritisiert die Stiftung Warentest. "Der Sitz eignet sich also noch nicht einmal als Notsitz, wenn spontan noch ein zusätzliches Kind im Auto mitfahren soll", heißt es im Testbericht.

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