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Zum journalistischen Leitbild von t-online."Papa, ich will dich heiraten!" Mit Schwärmereien richtig umgehen
Schwärmereien für das andersgeschlechtliche Elternteil sind nicht ungewöhnlich. Vor allem aber sind sie kein Grund zur Sorge. Dass sich die Tochter oder der Sohn zu Mama beziehungsweise Papa besonders hingezogen fühlen, ist Teil der normalen Kindesentwicklung. So sollten Eltern damit umgehen.
"Papa, ich will dich heiraten!" Während ihrer Entwicklung versetzen sich Mädchen zeitweise in die Rolle ihrer Mutter hinein. In ihrer Vorstellung werden sie damit zur Partnerin des Vaters. Umgekehrt verlieben sich kleine Jungs oft in ihre Mutter und erleben den Vater als Rivalen. "Eifersuchtsgefühle gehören zu jeder Dreiecksbeziehung, wie sie auch die Triade Mutter-Vater-Kind darstellt", erklärt Andreas Engel von der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung.
Nicht vom Kind kontrollieren lassen
Eltern können ihrem Kind dabei helfen, mit seiner Eifersucht umzugehen. Dazu sollten sie seine Rivalitätsgefühle ansprechen und Verständnis dafür zeigen. Zugleich sollten sie ihrem Kind deutlich machen, dass die Liebesbeziehung der Eltern nur Mutter und Vater etwas angeht. Sie darf nicht der Kontrolle oder den Wünschen des Kindes unterliegen.
Eltern prägen das spätere Liebesleben ihrer Kinder
Wenn das Kind älter wird, verblasst seine Eifersucht auf das gleichgeschlechtliche Elternteil meist von selbst. Es findet sich mit der Realität ab und interessiert sich später für richtige Partner. Das ändert jedoch nicht, dass das andersgeschlechtliche Elternteil für das spätere Liebesleben des Kindes eine wichtige Rolle spielen kann.
So lernen beispielsweise Mädchen zuerst durch ihren Vater, "das fremde Wesen Mann" zu verstehen. Dadurch prägen die eigenen Väter ganz entscheidend das Männerbild und die Beziehungsfähigkeit der Tochter. Töchter, die erleben, dass ihr Vater sie mag, haben ein besseres Selbstwertgefühl und weniger Ängste, wie Untersuchungen erwiesen haben.