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Coronavirus-Krise: In diesen Bundesländern bleiben Schüler nicht sitzen


Corona-Pandemie
In diesen Bundesländern bleiben Schüler nicht sitzen

Von dpa
Aktualisiert am 21.04.2020Lesedauer: 2 Min.
Schule: Für Kinder und Jugendliche gibt es die Möglichkeit, das Schuljahr freiwillig zu wiederholen.Vergrößern des Bildes
Schule: Für Kinder und Jugendliche gibt es die Möglichkeit, das Schuljahr freiwillig zu wiederholen. (Quelle: Michael Weber/imago-images-bilder)
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Im Zuge der Corona-Krise fällt eine Menge Unterricht weg und kann nur bedingt nachgeholt werden. Für Schüler aus bestimmten Bundesländern soll das auf die Versetzung keinen Einfluss haben.

Schülerinnen und Schüler waren bisher wochenlang oder sind immer noch zu Hause, um der weiteren Verbreitung von Covid-19 entgegenzuwirken – das hat Folgen für den Lehrstoff. Vor Kurzem riet der Deutsche Lehrerverband, dass Schüler mit schlechten Leistungen wegen der Corona-Krise die Klasse wiederholen sollten. Doch einige Bundesländer sind kulant und lassen alle Schüler in die nächste Stufe versetzen.

Schüler in Hessen müssen kein Sitzenbleiben fürchten

Schülerinnen und Schüler in Hessen müssen während der Corona-Krise nicht um ihre Versetzung bangen. "Da die Leistungsbewertung in diesem Schulhalbjahr nur eingeschränkt möglich sein wird, soll in der Regel eine Versetzung erfolgen", erklärt das Kultusministerium in Wiesbaden. Die Schulen seien in einem Schreiben über die Regelung informiert worden, sagte Ministeriumssprecher Stefan Löwer.

In Hessen soll in Fällen, bei denen schon vor Schließung der Schulen die schulischen Leistungen womöglich nicht für eine Versetzung gereicht hätten, das Gespräch mit Schülern und Eltern gesucht werden, um auf die Möglichkeit der freiwilligen Wiederholung hinzuweisen.

Bayern und Nordrhein-Westfalen setzen auf ähnliche Regelungen

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder bekräftigte in der "Passauer Neuen Presse": "Niemand soll wegen Corona um seine Versetzung gebracht werden. Wir überlegen großzügige Versetzungen auf Probe und wir werden dieses und nächstes Schuljahr die Lehrpläne entsprechend anpassen."

In Nordrhein-Westfalen sollen Schüler im laufenden Schuljahr grundsätzlich in die nächsthöhere Jahrgangsstufe versetzt werden.

Auch Baden-Württemberg versetzt die Schüler

Schüler im Südwesten Deutschlands müssen ebenfalls wegen der Corona-Krise nicht um ihre Versetzung in das nächste Schuljahr bangen. Grundsätzlich werden die Versetzungsentscheidungen auf der Grundlage der Noten im Jahreszeugnis getroffen, teilt das Kultusministerium mit. "Da die Leistungsbewertung allerdings in den letzten Wochen ausgesetzt wurde und auch in der kommenden Zeit nur sehr stark eingeschränkt möglich sein wird, werden alle Schülerinnen und Schüler grundsätzlich ins nächste Schuljahr versetzt", betonte Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU).

"Keine Schülerin und kein Schüler darf einen Nachteil aus der aktuellen Situation haben, das hat absolut Vorrang." Über die konkrete Ausgestaltung dieser Entscheidung und Möglichkeiten zur Umsetzung werde das Ministerium noch informieren.

In Mecklenburg-Vorpommern kein Bangen um Versetzung

In diesem Schuljahr werden auch alle Schüler in Mecklenburg-Vorpommern ungeachtet ihrer Noten in die nächste Klasse versetzt. Möglich sei aber, das Schuljahr freiwillig zu wiederholen, teilte Bildungsministerin Bettina Martin (SPD) mit.

Gerade Schüler, die versetzungsgefährdet seien, hätten angesichts der Umstände keine gute Möglichkeit, ihre Leistungen in diesem Schuljahr noch auszugleichen, erklärte sie. Alle Schulleiter seien in einem Schreiben über die Regelung informiert worden.

Schüler, bei denen aufgrund von Wissenslücken eine erfolgreiche Mitarbeit in der nächsthöheren Klasse fraglich erscheint, könnten das Schuljahr freiwillig wiederholen. In einem solchen Fall sollten die Eltern Kontakt mit der Schule aufnehmen, empfahl die Ministerin.

Die Schulen in Mecklenburg-Vorpommern sind wegen des neuartigen Coronavirus seit Mitte März geschlossen. Am 27. April sollen zunächst die Abschlussklassen zurückkehren, am 4. Mai dann weitere einzelne Klassenstufen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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