Eulen-Boom Eule als Haustier halten: Geht das?
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Seit Harry Potter interessieren sich zunehmend Menschen dafür, eine Eule als Haustier zu halten. Doch ist das wirklich eine gute Idee? Schließlich ist die Eule ein Raubvogel und daher nicht unbedingt ungefährlich.
Eule als Haustier nur sehr eingeschränkt geeignet
In Harry Potters Heimat England können Zuchteulen in Zoohandlungen gekauft werden. Und wie zu erwarten war, hat der Film dort einen regelrechten Eulen-Boom ausgelöst. In Deutschland stehen die Tiere allerdings unter Artenschutz. Daher ist die private Haltung einer Eule als Haustier so gut wie ausgeschlossen. Im Einzelfall ist sie möglich, dann aber an strenge Auflagen geknüpft.
Da sie ein Raubvogel ist, würde sich eine Eule als Haustier auch kaum wohlfühlen. Eulen lassen sich nicht zähmen und bleiben ihr Leben lang Raubtiere, die ausschließlich lebende Nahrung verspeisen. Zudem sind die Tiere nachtaktiv und benötigen tagsüber Ruhe, die sie in einer menschlichen Behausung kaum bekommen. Wie es sich für einen Raubvogel gehört, haben Eulen zudem sehr scharfen Krallen und Schnäbel, die Menschen durchaus verletzen können.
Strenge Auflagen für Privatleute und Zoos
Um in Deutschland eine Eule als Haustier zu halten, ist eine von einem Veterinäramt ausgestellte Halteerlaubnis erforderlich. Diese Genehmigung erhalten üblicherweise nur Tierparks und Zoos. Und auch sie müssen strenge Auflagen erfüllen. Um diesen Raubvogel halten zu dürfen, muss der Besitzer beispielsweise Qualifikationen in der Pflege und Haltung vorweisen.
Auch die Größe des Käfigs ist gesetzlich festgelegt. Für eine Schneeeule ist beispielsweise eine Grundfläche von 18 Quadratmetern mit einer Mindesthöhe von zwei Metern vorgeschrieben. Da es sich um einen Raubvogel handelt, benötigen Sie zudem einen Falknerjagdschein, um eine Eule frei fliegen zu lassen.