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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Kurzübersicht Eulen in Deutschland: Den Nachtjägern auf der Spur
Welche Arten von Eulen in Deutschland gibt es? Und wie ist es um ihr Vorkommen bestellt? Die nachfolgende Kurzübersicht über hiesige Eulen, Käuze und über deren jeweilige Eigenschaften gibt Auskunft.
Vorkommen von Eulen in Deutschland
Eulen gehen quer über den Globus auf nächtliche Beutejagd. Gut 200 Arten gibt es weltweit, nur am Südpol und auf einigen einsamen Inseln sind keine Eulen zu finden. In Deutschland leben etwa neun Arten, darunter die bekannte Schleiereule, die langohrige Waldohreule sowie die besonders kleinen Eulenarten Steinkauz, Sperlingskauz und Raufußkauz.
Die Vorkommen dieser Arten liegen zwischen 10.000 und 40.000 Brutpaaren, andere Eulen wie der Waldkauz kommen auf rund 70.000 Brutpaare. Manche Eulenarten sind dagegen besonders selten geworden. Der Uhu, mit einer Flugspannweite von gut 1,5 Metern die größte Eulenart Deutschlands, wird nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Umwelt auf nur rund 2.000 Brutpaare beziffert und war Mitte des 20. Jahrhunderts zeitweise fast ausgerottet.
Gründe für die Seltenheit von Eulen in Deutschland
Es gibt mehrere Erklärungsansätze für die vergleichsweise geringen Vorkommen einiger Eulen in Deutschland. Zum einen wird der natürliche Lebensraum der Vögel immer begrenzter. Die Sumpfohreule zum Beispiel bevorzugt gemäß ihrem Namen feuchte und sumpfige Lebensräume – diese sind hierzulande jedoch seit Langem auf dem Rückzug.
Entsprechend haben viele Sumpfohreulen in Skandinavien und in osteuropäischen Ländern eine neue Heimat gefunden. Eulen benötigen weitläufige Jagdreviere, in welchen sie auf nächtliche Jagd gehen und in welchen sie tagsüber ungestört schlafen können. Durch das stete Heranrücken des Menschen sind diese Gebiete jedoch über die Jahre kleiner geworden.