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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Amphibien Grasfrosch: Gefährdung und Schutz
Wie viele andere Tierarten hat der Grasfrosch unter der Zerstörung seiner angestammten Lebensräume zu leiden: Flache Gewässer werden bei Baumaßnahmen zugeschüttet und Düngemittel vergiften die Amphibien. Vor allem auf seiner Wanderung zu den Laichgewässern fällt er den Gefahren viel befahrener Straßen zum Opfer.
Grasfrosch: Gefährdung durch den Menschen
Bei der Wahl seines Lebensraums ist der Grasfrosch nicht anspruchsvoll, deshalb ist er in Deutschland fast überall heimisch. Verschwinden allerdings Teiche oder Tümpel führt dies lokal zu einer Gefährdung des Frosches. Seine Brutstätten fallen nicht nur Parkplätzen oder Industrieanlagen zum Opfer: Der Einsatz von Pestiziden aus der Landwirtschaft vergiftet die Laichgewässer des Grasfrosches langfristig.
Eine Gefährdung besteht besonders durch Straßen. Auf dem Weg zur Fortpflanzung wandert der Grasfrosch von seinem Winterquartier ein gutes Stück zu seinen angestammten Gewässern. Kreuzt dabei eine verkehrsreiche Fahrbahn seinen Weg, gerät er häufig unter die Räder.
Schutz vor dem Verkehr
Um einen besseren Schutz des Grasfrosches zu gewährleisten, können Froschtunnel unter der Straße angelegt werden. Anstatt über den Asphalt zu hüpfen, können die Tiere den unterirdischen Umweg nutzen. Allerdings ist diese Schutzmaßnahme sehr aufwendig und teuer.
Spezielle Sperrzäune sind leichter aufzustellen und Kosten nur einen Bruchteil. Zunächst hält die feinmaschige Barriere den Grasfrosch effektiv von der Fahrbahn fern, wie der Naturschutzbund Deutschland (NABU) erklärt. Im nächsten Schritt müssen die Tiere, die in Auffangbehältern landen täglich von freiwilligen Helfern vorsichtig aufgelesen und über die Straße getragen werden.
Fressfeinde der Amphibie
Ein Grasfrosch muss sich auch vor natürlichen Fressfeinden schützen: In Deutschland steht die quakende Amphibie auf dem Speiseplan von Spitzmaus, Igel, Storch, Reiher, Iltis und Ringelnatter. Die Gefährdung der Art geht aber deutlich vom Menschen aus. Fressfeinde allein können aufgrund der zahlreichen Froschnachkommen einer Generation die Population kaum gefährden.