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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Amphibien Waldfrosch friert im Winter fast ein
Seinen Spitznamen "Eisfrosch" verdient der Waldfrosch zurecht: Um den kalten kanadischen Winter zu überstehen, sucht er eine geschützte Stelle im Laub oder Schlamm und verfällt in eine Kältestarre. Dabei bilden sich unter seiner Haut Eiskristalle. Gleichzeitig passen sich die Körperfunktionen an.
Waldfrosch lässt sich vom Winter einfrieren
In der kalten Jahreszeit ist der im nördlichen Amerika und in Kanada beheimatete Waldfrosch in der Lage, seine Atmung, seinen Herzschlag und seinen Blutfluss so weit zu dämpfen, dass sein Körper kaum Energie benötigt. Etwa 35 bis 40 Prozent seines Körpers frieren ein.
Damit wichtige Körperzellen keinen Schaden nehmen, produziert der Eisfrosch ein körpereigenes Frostschutzmittel aus Glukose und zusätzlichen Harnstoff. Sobald der Schnee im Frühling taut, erwacht der Frosch aus seinem Winterschlaf – kerngesund und genauso aktiv wie zuvor.
Paarungsverhalten des Waldfroschs
Kurz nach der Winterstarre beginnt die Paarungszeit. Mittels einer innen liegenden Schallblase ruft das Männchen nach einem Weibchen. Stellt sich ihm ein Konkurrent in den Weg, finden häufig Kämpfe um das Paarungsrecht statt.
Sobald der Kampf entschieden ist, wandert das Paar ins Wasser und das Männchen klammert sich auf dem Rücken des Weibchens fest. Zeitgleich legen Weibchen etwa 1.500 bis 3.000 Eier ab, die vom Sperma des Männchens befruchtet werden. Nach wenigen Tagen schlüpfen kleine Waldfrosch-Kaulquappen. Die Verwandlung zum vier bis fünf Zentimeter großen Jungfrosch dauert zwei bis drei Monate.
Typisches Merkmal: Dreieckiger Fleck am Trommelfell
Ein ausgewachsener Waldfrosch kann bis zu acht Zentimeter groß werden, wobei die Männchen deutlich kleiner bleiben. Jedes Exemplar weist eine unterschiedliche Färbung und Flecken-Musterung auf: von Grau über Gelbbraun bis Orange sind fast alle Töne möglich. Die Weibchen sind in der Regel rötlich gefärbt.
Im Westen und Norden des Verbreitungsgebietes trägt der Eisfrosch meist eine helle Linie auf dem Rücken. Bei beiden Geschlechtern ist zwischen Augen und Nasenlöchern ein dunkler Streifen erkennbar, der sich als dreieckiger Fleck am Trommelfell fortsetzt – ähnlich einer Räubermaske.