Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Amphibien Frösche sind wahre Globetrotter
Polarregionen und Extremwüsten ausgenommen besiedeln Frösche die gesamte Welt. Die meisten Arten sind in den feuchtwarmen Gebieten Südamerikas beheimatet. Dank geschickter Strategien können sich die Amphibien an die Umgebungsbedingungen in unterschiedlichsten Ländern, unter anderem in Deutschland, anpassen.
130 Millionen Jahre Entwicklungsgeschichte
Wie das Wissensmagazin der öffentlich-rechtlichen Sender "Planet Wissen" zusammenfasst, gehen Forscher davon aus, dass sich die heutigen Formen der Frösche vor etwa 130 Millionen Jahren entwickelt haben. Ihre Vorfahren waren vermutlich Knochenfische.
Aus den mit einem Skelett und einer Muskulatur versehenen Brust- und Bauchflossen entwickelten sich Beinpaare. Was für den Frosch nur ein kleiner Sprung vom Wasser ans Land war, bedeutete für die Evolution eine Menge: Amphibien gelten als Ursprung menschlichen Lebens.
Übrigens zählen Frösche gemeinsam mit den Kröten und Unken zur Klasse der Froschlurche. Diese wiederum gehören ebenso wie die Schwanzlurche und Schleichenlurche den Amphibien an. Die wechselwarmen Tiere verfallen in der kalten Jahreszeit in eine Winterstarre, während der sie ihren Stoffwechsel herunterfahren, Herzschlag und Atmung extrem verlangsamen und keine Nahrung zu sich nehmen.
Frösche in Deutschland und weltweit
Noch immer sind die meisten Froschlurche auf das Wasser angewiesen: Hier legen sie ihren Laich ab – der nicht selten aus mehreren Tausend Eiern besteht – und hier entwickeln sich aus Kaulquappen Jungfrösche.
Je nach Klima haben sich unterschiedliche Arten ausgebildet: Einige können in Gewässern ablaichen, deren Temperatur gerade eben den Gefrierpunkt überschreitet, andere haben sich mit den 35 Grad Celsius in heißen Quellen arrangiert. Bevorzugter Lebensraum sind für die meisten Froscharten jedoch feuchtwarme Regionen wie Südostasien oder der Regenwald Südamerikas.
Auf 700 Arten, die allein im brasilianischen Araukarienwald leben, kommen nur 14 Froschlurcharten in Deutschland. Zudem hat sich der aus Amerika stammende Ochsenfrosch mittlerweile adaptiert. Wie seine Verwandten ernährt er sich von Insekten, Larven und Würmern.
Zu schaffen machen den Tieren hierzulande vor allem die dichte Besiedlung, die Zerstörung oder Zuschüttung von Gewässern und der Straßenbau. Deswegen stehen alle Unken, Kröten und Frösche in Deutschland unter Artenschutz.