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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Amphibien Schwanzlurch: Rätsel für die Wissenschaft
Die Schwanzlurche bilden gemeinsam mit den Froschlurchen und den Schleichenlurchen die Klasse der Amphibien. Zu den Schwanzlurchen gehören beispielsweise Salamander und Molche. Einige Arten dieser Ordnung geben den Wissenschaftlern bis heute Rätsel auf.
Schwanzlurche mit drei Überfamilien
Wie der Name der Ordnung bereits verrät, handelt es sich bei Schwanzlurchen durchgängig um Schwanzträger. Je nach Art ist der Schwanz entweder rund oder seitlich abgeflacht. Ein weiteres Merkmal sind die mit Zähnen bewehrten Kiefer und die vier gleichlangen Gliedmaßen, auf denen sich die Tiere fortbewegen. Die Ordnung wird in drei Überfamilien unterteilt: die Cryptobranchoidea, zu denen sowohl Riesensalamander als auch Winkelzahnmolche gehören, die Armmolche, die als einzige über keine Hinterbeine verfügen, und die größte Familie, die Salamanderverwandten, zu denen auch die europäischen Salamander und Molche zählen.
Methusalem Grottenolm
Bis heute sorgen Schwanzlurche in Wissenschaftskreisen aufgrund ihrer rätselhaften Eigenschaften für erhebliches Kopfzerbrechen. Eines dieser Rätsel gibt der Grottenolm auf. Der etwa 30 Zentimeter lange, aalförmige Grottenolm verfügt über eine pigmentlose und daher weißlich-gelblich-fleischig aussehende Haut und bewohnt unterirdische Gewässer. Das erstaunliche an dem Tier ist, dass es über 100 Jahre alt werden kann, obwohl es keinerlei Merkmale aufweist, die Wissenschaftler bislang mit Langlebigkeit in Verbindung gebracht haben. Laut einem Bericht des "Stern" steige bei Amphibien die Lebenserwartung mit der Körpermasse. Grottenolme würden für ihr Gewicht von bis zu 20 Gramm allerdings viel zu alt. Der Grottenolm verfügt auch nicht über ein besonderes Schutzsystem zur Bekämpfung freier Sauerstoffradikale, welche die Zellen altern lassen. Warum der Grottenolm so alt wird, ist bislang ungeklärt.
Regenerationswunder Axolotl
Auch der Axolotl, ein im Wasser lebender Schwanzlurch, verfügt über eine erstaunliche Eigenschaft: Ganz gleich, ob dem Axolotl ein Bein, Arm, Teile der inneren Organe oder gar des Gehirns abgeschnitten werden, nach kurzer Zeit wachsen die fehlenden Glieder und Organe vollständig wieder nach. "Man kann eigentlich fast alles mit dem Axolotl anstellen, was ihn nicht sofort umbringt. Er regeneriert sich jedes Mal", sagte Axolotl-Experte Gerald Pao, Postdoc am Salk-Institut für biologische Studien im kalifornischen La Jolla dem Magazin "Technology Review". Eine Amputation findet für die Tiere schmerzfrei unter Narkose statt, informiert "Spiegel Online" in einem Bericht zum Thema. Wie der Schwanzlurch zu seinen erstaunlichen Regenerationsfähigkeiten kommt, ist ebenfalls ungeklärt.